201. Rocketman

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Im Lagerhaus hinter der Müllanlage:

„Der Zug ist über zwölf Jahre alt", erzählte Oma Cocolo, während wir die breite Steintreppe in den Keller des Lagerhauses hinabstiegen. „Seit acht Jahren ist er verwahrlost. Vielleicht bewegt er sich nicht mehr."

Super, klang ja vielversprechend...

Ruffy und Chopper in Rentiergestalt sprinteten vor. Nami wollte kurz noch was holen und müsste jeden Moment hier aufkreuzen.

Wir schritten unten angekommen einen steinernen Gang entlang. „Die Tür müsste...", wollte die Oma weitersprechen, doch sie stoppte. Mein Bruder stupste gegen besagte Tür, die sich daraufhin quietschend öffnete. Sie war nur angelehnt gewesen.

Ruffys Augen zeigten Begeisterung. „DER IST JA COOL!!"

Der Rest betrat... Ja, was war das eigentlich? Eine Art unterirdische Station oder so ähnlich. Und was sich dort befand...!

„Der ist aber missraten!", gluckste die Oma.

Vor uns befand sich ein Seezug. Das Material war angerostet und stellenweise voller Moos. Beeindruckend aber war die Spitze des Zuges. Sie war kegelförmig und war bemalt. Sie sah aus wie ein Hai, der sich mit grimmigem Grinsen darauf freute sich in die tosenden Wellen des Meeres zu stürzen. Perfekt für uns!

„Sein Name", verkündete Oma Cocolo laut, „ist ‚Rocketman'. Weil er so schnell ist, ist er für den Normalbetrieb ungeeignet!"

„Krass!", entfuhr es mir.

„MEGACOOL!!" Mein Bruder war ganz aus dem Häuschen.

„WOW!!", kam es auch gleichzeitig von Chopper und Chimney und Kater Gonbe mauzte aufgeregt.

Auf einmal öffnete sich eine Waggontür und jemand trat heraus. „Onkel Eis?!", entfuhr es Ruffy überrascht.

Eisberg entdeckte uns. Eine Bandage war um seinen Kopf gewickelt und unter seinem Anzug befanden sich bestimmt noch mehr. „Ihr seid noch am Leben?!", täuschte ich mich oder hörte ich Bewunderung in seiner Stimme? „Cocolo hat euch hergeführt?"

„Du lebst!" Die Oma wirkte erfreut. „Was machste hier?"

„Wohl dasselbe wie du." Ein Lächeln zierte sein Gesicht. „Diesen Irren Franky kann man doch nicht allein lassen!"

Ein krächzendes, herzhaftes Lachen der blonden Frau folgte.

„Nehmt ihn!", sprach Eisberg zu uns. „Er ist komplett überholt! Wasser und Kohle sind geladen."

„Hast du das für uns gemacht?", fragte ich freudig.

„Freut euch erst, wenn ihr lebend zurückkommt. Der Rocketman ist eine noch schlimmere Missgeburt als Puffing Tom!" Der Bürgermeister seufzte. „Die Dampfmaschine kann die Geschwindigkeit nicht regeln. So rast er immer davon..."

„Alles klar!!! Vielen Dank, Onkel Eis!!!", kam es ehrlich und voller Freude von unserem Kapitän. Ich musste lächeln. Seit er erfahren hatte, dass Robin das nicht freiwillig mitmachte, schöpfte er neue Willenskraft und Lebensfreude. So gefiel mir mein Bruder tausendmal besser.

Motiviert sprang er in den Zug. „Kommt, Leute, lasst uns entern!! Oma, fahr los, wenn Nami da ist!!" Plötzlich schwächelte er und sank auf ein Knie.

Chopper war entsetzt: „Ruffy, du schwankst schon die ganze Zeit...!"

„Er hat zu viel Blut verloren!", sagte Zorro ernst.

„Ja", keuchte der Strohhutjunge, „ich hab keine Kraft mehr. Wenn ich nur..."

„Zum Glück", unterbrach ich ihn, „haben wir eine Navigatorin, die mitdenkt!"

Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt