Auf dem Dach eines Gebäudes:
„Was beunruhigt dich?", fragte Ruffy nach.
„Die Bodenstruktur und der Luftdruck...", antwortete Nami. „Diese Aqua Laguna scheint heftiger zu sein, als wir dachten. Heute Nacht wird ein Taifun kommen!"
„Schaut mal, da unten!", meinte ich zu den beiden. Unser Dach war gegenüber eines großen Gebäudes, auf dem fett ‚GALEERA' stand. „Da sammeln sich schon ganz viele Journalisten! Das Gebäude ist mit Dock 1 verbunden..."
„Da muss Herr Eisberg drin sein!", schloss Nami.
Ich nickte.
„Willst du wirklich dahin?", fragte die Navigatorin meinen Bruder.
„Klar!", antwortete der entschlossen. „Ich muss Onkel Eis fragen, ob er sich sicher ist, dass er Robin gesehen hat!"
„Vergiss nicht, dass wir auch gesucht werden!", mahnte die Orangehaarige ihn. „Erkunde erst mal die Gegend und..."
„Haaalt!", rief ich und schlang meine Arme von hinten um meinen Bruder. „Nicht abhauen!"
Er dehnte bereits seine Arme. „Ich geh dann mal!"
„Das wird schiefgehen!" Ich hielt ihn fester.
„Na und?", kam es zurück und der Strohhutjunge ließ sich nach vorne schießen... Ich gleich hintendran.
„Ruffy!!", hörten wir Nami aufgebracht vom Dach aus rufen.
„Idiot!!!", schrie ich ihn an.
„Du hättest doch nur sagen sollen, dass du mit willst!", erwiderte er.
Ich blieb stumm. Manchmal verglich ich meinen Bruder mit einer männlichen Nané. Aber er hatte zwar Recht, was meinen Wunsch anging, allerdings hatte ich mich vor nicht mal einer Sekunde in einem schweren Konflikt befunden. Ob ich gehen sollte oder nicht. Glücklicherweise hatte mein lieber Bruder mir die Entscheidung abgenommen.
Ruffy hatte auf ein Fenster gezielt, das wir nun mit einem lauten Scheppern durchbrachen. Er hatte Arme und Beine vor den Körper genommen und ich hatte mich hinter ihn geduckt, damit wir von den spitzen Glasscherben verschont blieben.
Wir hatten noch nicht mal den Boden berührt, als lautstark rumgeplärrt wurde, dass wir, der Strohhut und die Nané, einbrachen.
Laut riefen die Menschen durcheinander und die, die in der Nähe waren, stürmten auf uns zu.
Ich packte meinen Bruder am Kragen und zog ihn in die andere Richtung. „Hier geht's lang!", verriet mir mein Instinkt.
Schnell rannten wir Gänge entlang und Treppen rauf und wieder runter, wenn ich sah, dass uns Handwerker entgegenkommen würden.
„In die Richtung!" Ich deutete nach rechts.
„Strohhut! Nané!", hörten wir plötzlich von oben.
Ein Stockwerk über uns stand jemand. Wir blickten nach oben
„Das... ist doch...!", kam es überrascht von Ruffy.
„...Kalifa...!", endete ich für ihn.
Da oben stand sie und winkte uns hektisch zu ihr hoch.
Vor der Tür von Eisbergs Schlafzimmer:
Gehetzt rannte eine Gruppe von Handwerkern polternd zu Kalifa, die vor der Tür stand und Wache hielt: „Fräulein Kalifa!!", schrien sie. „Kamen hier zwei Piraten vorbei?! Ein Junge und ein Mädchen?!"
„Nein, aber könnten Sie bitte leiser sein? Herr Eisberg braucht seine Ruhe."
Sofort wurden die Männer ruhiger. „Natürlich! Kommt! Wir suchen woanders."
Sie gingen wieder weg.
Nervös schob sich die Sekretärin die Brille zurecht.
Im Schlafzimmer:
Keuchend standen Ruffy und ich vor dem Himmelbett. Wir waren von dem ganzen Rennen ziemlich erschöpft.
Eisberg saß seelenruhig im Bett und blickte uns ausdruckslos an. „Hach! Was wollt ihr kleinen Piraten?", fragte er uns.
„Danke... dass du uns reingelassen hast!", bedankte sich Ruffy erst mal keuchend. Laut atmend nickte ich zum Zeichen der Zustimmung.
„Ich hoffe, dass ihr nicht vorhabt, mich zu töten?", kam es immer noch ganz gelassen vom blauhaarigen Mann. Sein Kopf war verbunden. Auch seine Brust, die Verbände waren unter der Kleidung zu erkennen.
„Wir wollen die Wahrheit wissen!!", erwiderte mein Bruder laut.
„Ich hab gestern Nacht mit eigenen Augen Nico Robin gesehen. Sie ist eure Mitstreiterin...", meinte er etwas angespannter. „Das ist die Wahrheit!", fügte er noch scharf hinzu.
„War das wirklich sie?!", wollte ich laut wissen.
„Genug jetzt!" Eisberg zog unter seiner Bettdecke eine Pistole hervor und richtete sie auf uns. Mehr auf Ruffy. „Das hat keinen Zweck... Ich hab euch reingelassen, weil ich etwas von euch will." Er machte eine kurze Pause, dann bat er, befahl schon fast: „Ich will Nico Robin sehen...! Holt sie her!!"
Kurz waren wir still.
„Geht nicht...", meinte mein Bruder irgendwann.
„Wir wissen nicht, wo sie ist", erklärte ich dem Verletzten wahrheitsgetreu.
Ein lauter Schuss ertönte und lauter Handwerker, die sich in der Nähe des Schlafzimmers befunden hatten, stürmten hinein. Besorgt durcheinanderrufend schauten sie nach, ob es ihrem Bürgermeister gut ging.
Ruffy und ich befanden uns längst auf dem Dach, auf dem auch Nami war.
Wir waren durchs Fenster geflohen, erst danach hatte Eisberg geschossen. Er hatte uns mehr oder weniger geholfen.
„Und? Habt ihr mit ihm gesprochen?", fragte Nami uns.
Der Strohhutjunge hockte nur da und starrte stur auf das Fenster zum Schlafzimmer.
„Er sagt, er hat sie gesehen...", erklärte ich leise und etwas verärgert.
„Was?", kam es überrascht von der Navigatorin. „Aber warum sollte Robin...?!"
„Ich jedenfalls", kam es grimmig knurrend von Ruffy, „glaub das alles nicht!!!"
In düsteren Gassen in einem Lagerhaus:
„Die gestrige Mission war erfolgreich!", meinte eine männliche Stimme leicht erfreut. Aber es war seltsam. Freude passte zu dieser Stimme nicht.
Es saßen zwei Personen an einem kleinen Holztisch. Eine dritte stand daneben. Man konnte nur das Gesicht der Frau erkennen, die anderen beiden wurden durch den Schatten unkenntlich gemacht.
„Das war einfach!", meinte dir Frau und blätterte gleichgültig durch eine Zeitung.
„Obwohl du jetzt von allen gesucht wirst, Nico Robin", erinnerte der Mann, der der Archäologin der Strohhutbande gegenübersaß, sie.
„Stimmt", kam es von ihr emotionslos.
„Aber nur für eine Weile." Der Mann schien fies zu grinsen. „Heute Nacht wird's wichtig!! Wir dringen nochmal in sein Haus ein... Notfalls müssen alle Beweise vernichtet werden. Eisberg ist der einzige Nachfahre von Tom, dem ehemaligen Besitzer. Im Namen von CP9 werden wir es heute Nacht ganz bestimmt erbeuten."
Seine Stimme änderte sich. Es klang nun vielmehr wie eine Drohung. „Vergiss nicht, dass dies ein Dienst an die Weltregierung und somit der Gerechtigkeit ist!"
DU LIEST GERADE
Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)
FanfictionBruder und Schwester stechen als Piraten in See, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu besorgen, eine Crew zum Beispiel. Dies hier ist das große Abenteuer der unzertrennlichen Monkey D.-Geschwister. (Dies hier ist d...