Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)

219. Nicht die Hölle!

„Ruffy!!!", brüllte Lysop so laut er konnte. „Was machst du denn da?!! Steh auf!!!" Der Strohhutjunge rührte sich immer noch nicht. „RUFFY!!!"

Seine Stimme hallte über den ganzen Platz. Jeder von uns kämpfte und hielt die Kapitäne in Schach. Lysop nicht.

Zorro und ich waren am nächsten bei der Langnase und auch wenn wir gerade mit unseren Feinden beschäftigt waren, hatten wir genug Zeit, um Blicke zu tauschen. Wir merkten, dass wir uns einig waren. Wir mussten Lysop vor allem und jedem schützen, der ihn angreifen wollte. Der Scharfschütze hatte die wichtigste Aufgabe von allen.

Und so kämpften wir.

Ein zweites Mal innerhalb einer Minute merkte ich auf. Aufgrund meines Geschwister-Instinkts. Das erste Mal, als Ruffy diesen hammermäßigen Schlag in den Magen abbekommen hatte. Und jetzt, als er eine Welle von Gefühlen verspürte. Überraschung, Verwirrung, irgendwo Erleichterung und vor allem Freude.

Er hatte gesehen, wer da am Rand der Brücke stand und sich die Seele aus dem Leib brüllte, damit er verstanden wurde.

„V...Versteh das bloß nicht falsch!!!", rief Lysop hastig. „Ich bin nur hier, um Robin zu retten!! Ich bin nicht wegen dir gekommen!!!"

Ich hörte, wie Zorro schnaubte: „Mann...!!"

Er war abgelenkt und sah den Marinefutzi nicht kommen. „Pass auf!!", wollte ich ihn laut warnen, doch hatte mich bereits selber in Bewegung gesetzt.

Gleichzeitig hörte ich ihn „Hinter dir!" rufen, aber ich fokussierte schon den Gegner auf seiner Seite. Er bemerkte das und wandte sich dem Typen zu, der sich hinter mir befand.

Im gleichen Moment machte er einen Ausfallschritt zu dem Platz, wo ich bis vor einer Sekunde noch gestanden hatte, und schwang seine Schwerter, während ich ebenfalls einen Ausfallschritt zu der Stelle tat, wo Zorro gerade gestanden hatte und dem Marinekerl einen Kinnhaken verpasste.

Erst verharrten wir kurz in dieser Position. „Danke!", kam es schließlich von uns beiden wie aus einem Munde, was uns dazu verleitete uns wieder normal auf beide Beine zu stellen und uns anzugrinsen. Doch dann kamen schon die nächsten und unsere Konzentration galt wieder dem Kampf.

„Hey, du!", schrie Lysop weiter. „Du, CP9-Mieze-Kätzchen!! Jetzt kriegst du's mit mir zu tun! Komm her!!"

Was zur Hölle machte der da?!!

Dann hörte ich sie, die Stimme meines Bruders: „He...!!! Lass das...!!!" Er schien sich mit dem Atmen schwer zu tun und dennoch schaffte er es, seine Stimme zu heben. „TU DAS NICHT!! DU HAST... KEINE... CHANCE GEGEN IHN...!!"

Ausweichen. Ducken. Schlag. Zur Seite. Drehung. Kick...

Lysop hörte nicht auf: „Komm, miez, miez, miez...!! ICH JAG DICH IN DIE LUFT!"

„HÖR AUF DAMIT, LYSOP!! DER MACHT DICH PLATT!!!" Ruffy war ehrlich wütend... vor Sorge. Mein Herz wurde wärmer, auch wenn wir uns eigentlich in nicht wirklich einer herzerwärmenden Situation befanden.

„Klappe!!!", schnauzte die Langnase den Strohhutträger an. „Willst du ihn etwas erledigen, halb tot wie du da rumliegst?!!!"

„ICH JAGE DEN KERL IN DIE LUFT!!", schrie unser Käpt'n entschlossen und mit einer vor Tatendrang grimmigen Stimme.

„DANN STEH DOCH AUF UND LIEG NICHT FAUL RUM!!! AUCH WENN..."

Springen. Schlag von oben. Drehen. Zwei gleichzeitig Eine reindonnern...

„... ALLES VOLLER RAUCH IST..."

Neben mir ließ Zorro Schwerter klirren. Manchmal wechselten wir spontan Gegner, wenn es sich nun mal gerade ergab. Es machte richtig Spaß mit dem Schwertkämpfer an einer Seite zu kämpfen.