266. Der schlimmste Tag der Strohhutpiraten

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„WAAAAS?!!", schrie Brook panisch. „EIN MARINEADMIRAL?!!"

Mein Kopf schnellte nach oben zum Fremden. Es handelte sich um einen hochgewachsenen Mann in einem gelben Nadelstreifenanzug und einer Brille auf der Nase. Über seine Schultern hing ein Mantel der Marine. „Es ist zu spät..." Abfällig blickte er auf uns herab. „‚Nané Monkey D. Ally', derzeitiges Kopfgeld: 155 Millionen Berry..." Seine Augen zuckten zu Zorro, der sich schwerfällig auf die Seite drehte, um sich aufzurichten. „... und ‚Piratenjäger Zorro', 120 Millionen Berry..."

Der Grünhaarige schaffte es nicht, sich hochzustemmen, und fluchte. Halb zur Beschwichtigung, halb um ihn aufzuhalten, legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Meinen Blick jedoch löste ich nicht vom Admiral vor uns.

Das musste er sein. Der Grund für mein schlechtes Gefühl.

Der Admiral behielt Zorro im Visier. „K.O. durch einen einzigen Schlag. Du musst ziemlich ausgepowert gewesen sein." Er hob ein Bein an und hielt über den Kopf des Schwertkämpfers inne. Sein Fuß begann zu leuchten. „Jetzt kannst du dich schön ausruhen."

Das Licht blendete, doch ich sah genug, um zu erkennen, dass Zorro in Lebensgefahr schwebte. „Du hast den Beam vorhin abgefeuert!!", wurde mir klar. „Das sind Teufelskräfte!!"

Der Admiral ging nicht auf mich ein. „Wenn du schön stillhältst", meinte er im leicht amüsierten Ton zu mir. „Kann ich dich auch gleich mitnehmen, kleine Nané."

„Zorro!!", rief mein Bruder aus der Ferne. „Ally!! Weg da!!"

So viel verstand ich auch. Allerdings kam mir der Versuch, unseren Freund, der über 80 Kilo wog, wegzuzerren aussichtsloser vor als ein direkter Angriff auf unseren Feind. Also tat ich das, was in meiner Position möglich war: Ich schmiss mich mit vollem Körpergewicht auf den Admiral.

Es war eine sehr spontane, undurchdachte Reaktion, andernfalls hätte mich mein Nané-Instinkt vermutlich vorgewarnt. Denn anstatt den Admiral von den Füßen zu reißen... fiel ich einfach durch ihn hindurch. Ein Teil seines Körpers löste sich in glitzerndes Licht auf und wurde wieder zu fester Materie, sobald ich hinter ihm zu Boden gefallen war.

„Oh je", kam es von ihm mit gespielter Sorge. „Sind wir etwa schon so verzweifelt?"

Ich tat es erneut, schmiss mich von hinten auf ihn, und erzielte dasselbe Ergebnis. Dieses Mal allerdings hatte ich damit gerechnet und erreichte mein Ziel: Zorro. Dann hieß es eben doch ‚Muskelmann-Wegzerren'.

Ich packte meinen Freund wollte ihn fortschaffen. Mit meinem lächerlichen Versuch, der halb heben, halb ziehen war, kam ich keine zwei Meter, da traf mich etwas heftig in der Magengrube und ließ mich durch die Luft wirbeln. Der Admiral hatte mich von Zorro weggekickt, der nun wieder kraftlos am Boden lag.

Scheiße, der Tritt hatte gesessen, ich konnte mich kaum aufrichten und mein Nachmittagssnack wollte wieder rauskommen. „ALLY!!", hörte ich einige meiner Freunde schreien, darunter auch Ruffy.

Verdammt! Zorro! Mühsam drehte ich meinen Kopf, sodass ich ihm im Auge hatte, und stellte fest, dass auch er zu mir blickte, um sicherzustellen, dass es mir gut ging. Der Admiral hatte wieder seinen leuchtenden Fuß über ihn gehoben.

Lysop und Brook feuerten auf ihn beziehungsweise stachen auf ihn ein wie die Irren, aber nichts geschah, außer dass er immer wieder Teile seines Körpers in Licht verwandelte, um so nicht getroffen zu werden. „Das ist zwecklos", murmelte er ungerührt. „Ich hab von der Funkel-Frucht gegessen und bin ein Lichtmensch, Logia-Typ..."

Meine Freunde schrien wild durcheinander: Flüche gegen den Admiral, Warnungen an Zorro, Rufe der Verzweiflung, weil niemand etwas ausrichten konnte... In dem Tumult kroch ich langsam zu Zorro zurück. Ich hatte keine Ahnung, was ich momentan ausrichten könnte, aber ich konnte ihn nicht alleine da liegen lassen. Er schien zu bemerken, was ich vorhatte, und schüttelte langsam den Kopf.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 20, 2023 ⏰

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Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt