185. Die Schiffszimmermänner von Dock 1

462 31 20
                                    

Mit voller Wucht krachten wir ineinander. Und das war noch nicht alles, jetzt ging es noch ungefähr 20 Meter in die Tiefe!

Na ja, immerhin landeten wir im Wasser... Ah, nass!!

Dreimal lautes Klatschen verriet mir, dass sowohl der Mann als auch der Yagara und ich nicht auf dem harten Bürgersteig gelandet waren.

Als ich wiederauftauchte, spuckte ich erst mal das Wasser aus, das ich geschluckt hatte.

„Ni!" Der Yagara Bull war aufgetaucht.

„Geht's dir gut?", fragte ich ihn und er nickte. Ich schwamm zum Bürgersteig und wollte mich gerade hochziehen, als eine nasse Hand mir ihre Hilfe anbot.

Verwundert schaute ich auf und erblickte den Mann, mit dem wir zusammengestoßen waren. Er hatte sich bereits auf den Bürgersteig gezogen. Hinter einem hohen Stehkragen einer orangenen Weste und unter einem Cape grinste mich ein freundliches Gesicht mit einer sehr langen und eckigen Nase an. „Komm, ich helf dir hoch!"

Ich nahm an und war immer noch von dieser Nase fasziniert. Erinnerte mich irgendwie an Lysop... Nachdem ich aus dem Wasser gezogen worden war, wirngte ich erst mal mein Haar aus. „Danke!"

„Keine Ursache!", winkte er lachend ab.

Ich war mit der Trocknung meiner Haare beschäftigt und merkte erst nach ein paar Sekunden, was für ein Schauspiel ich gerade eben gesehen hatte. „Sag mal, bist du gerade wirklich geflogen?!"

Er dachte kurz nach. „Hm... Fliegen kann man es nicht wirklich nennen... Eher sehr weit springen!" Er lächelte.

Erstaunt blickte ich ihn an. „Aha?"

Der Mann musterte mich plötzlich. „Bist du mit dem Strohhut... äh... Ruffy verwandt?"

„Du kennst Ruffy?", fragte ich erfreut.

Er nickte. „Ja, er ist gerade bei uns auf der Werft. Ich bin auf dem Weg, euer Schiff zu besichtigen!"

Ich verstand nicht ganz... und war immer noch etwas von dieser Nase abgelenkt. „Öhm... Bei ‚euch' auf der Werft?"

Der Nasenmann wirkte schockiert. „Ich hab mich ja gar nicht vorgestellt! Mein Name ist Ecki und ich bin Schiffszimmermann. Ich arbeite an Dock 1!" Freundlich lächelte er mich an. Jetzt, wo ich ihn genauer betrachtete, bemerkte ich, dass er wirklich ein wenig wie ein Handwerker aussah. Zumindest waren an seiner Weste lauter Taschen und an seinem Gürtel hingen vier flache Messer.

„Ich bin Ally!", stellte ich mich vor. „Mein Bruder ist also an einem Dock? Nicht an der Geldtauschbörse?"

„Nein, da waren sie schon", erklärte er mir. „Gerade redet er mit Herrn Eisberg!"

„Du kennst diesen Eisberg?"

„Na klar, jeder kennt ihn hier! Er ist der Bürgermeister der Stadt und gleichzeitig der Leiter der Firma Galeera, der Firma der Werften."

„Wow", entfuhr es mir erschlagen. „Kannst du mir vielleicht den Weg zum Dock zeigen?"

„Eigentlich müsste ich zu eurem Schiff..." Er holte ein Stück Papier und einen Stift heraus. „Ich zeichne dir eine Karte."

Ein paar Augenblicke später war er fertig und reichte sie mir.

„Danke!", bedankte ich mich.

„Nichts zu danken!", erwiderte er und verabschiedete sich.

Dann sprang er wieder hoch auf ein Dach und von dort aus in großen Sätzen über die Stadt.

„Fliegen", meinte ich leise zu mir selbst.

Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt