237. Abgründiges Anwesen

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„Ist jemand zuhause?", rief Ruffy und klopfte an die riesige Doppeltür des Anwesens. Niemand antwortete. „Wir sind mal so frei und treten ein!!", kündigte er sich fröhlich an. Er rüttelte an der Tür, doch sie war abgeschlossen. „Hm?", gab mein Bruder unschuldig von sich.

Im nächsten Moment schwang die Tür auf. „Oh, es ist offen!", verkündete unser Kapitän erfreut.

„Na klar! Wenn du das mit dem Eintreten auch so wörtlich nimmst...", kommentierte ich und betrachtete beim Vorbeigehen die von meinem Zwilling eingetretene Tür.

Nacheinander tröpfelten wir in die große, vermeintlich leere Eingangshalle. Dennoch spürte ich sofort, dass wir beobachtet wurden. „Hier wimmelt's von Zombies", teilte ich meinen Freunden mit.

„Das wundert mich nicht", meinte Robin. „Deswegen ist hier niemand zu sehen."

Ruffy hob die Stimme und rief: „Hey! Ist hier denn niemand außer den Zombies?! Gecko Moriaaaa!"

Sanji blickte sich um. „Hier sieht's aus, als hätte eine wilde Keilerei stattgefunden..." Tatsächlich war der ganze Raum verwüstet. „Oh nein! Könnte Nami etwas zugestoßen sein...?!"

Auf einmal hörten wir ein Grunzen von oben. Schnell machten wir die Quelle aus: An der Wand über dem Kamin war der Kopf eines vernarbten, fies grinsenden Schweins aufgehangen Auf seiner Stirn war die Nummer 298 tätowiert. „Ihr kennt den Namen meines Meisters und wagt es dennoch einen Fuß in dieses Anwesen zu setzen? Ich muss sagen, ihr habt Mumm!", sprach das Schwein.

Ehe wir etwas erwidern konnten, sahen wir aus den Augenwinkeln, dass sich hinter uns etwas bewegte. Die Personen von den Porträts, die hier reihenweise an der Wand hingen, beugten sich aus ihren Bilderrahmen heraus. Sie alle wiesen Narben und Tattoos auf. Sogar der Fußteppich, ein Bär, war ein Zombie. Mit hässlichen Fratzen stellten sie sich uns gegenüber: „HEISST UNSERE GÄSTE WILLKOMMEN!! MUÄHÄHÄHÄ!!", befahl das Schwein von der Wand aus.

Bis auf Ruffy ließ uns das kalt. Unser werter Kapitän allerdings hatte keine Angst, im Gegenteil, er war hellauf begeistert.

Ich seufzte: „Zombies in Bildern und dann sogar noch dieser verstaubte Fußabtreter?" Eine Augenbraue wanderte nach oben.

„Da können noch so irre Figuren auftauchen, mich wundert auf dieser Insel gar nichts mehr!", sprach Robin aus, was wir alle dachten.

Gleichzeitig stürzten wir uns auf die Zombies. Mir schauten gleich drei hässliche Gesichter entgegen, obwohl... Wenn man genauer hinschaute, sahen die zwei Männer und die eine Frau vermutlich gar nicht so schlecht aus, wenn sie die Narben nicht hätten und ihre Münder nicht so aufreißen würden.

„Ihr werdet hier nicht ungeschoren davonkommen", prophezeite der ganz rechts von mir aus.

„Euer Schicksal war besiegelt, als ihr diese Insel betreten habt!!", meinte die Zombie-Frau ganz links.

Dann stürzten sie sich auf mich. Flink wich ich allen drei aus. „W...WA-...?!", stotterten sie. „Die ist zu schnell!!"

Drei Schläge genügten, um alle drei k.o. zu hauen. „Lasst die Zukunft mal schön meine Sorge sein!", riet ich ihnen.

Nach kürzester Zeit waren alle Zombies erledigt. Der einzige, der bis jetzt verschont wurde, war das Schwein, das an der Wand hing. Seine Überlegenheit von vorhin war wie weggeblasen. Ruffy holte es mit seinen Gummiarmen nach unten und stellte es auf dem Boden ab. „Uh...", machte es nervös. „Ah! Falls ihr auf der Suche nach den dreien seid..." Er meinte Lysop, Nami und Chopper. „Die schlafen ganz friedlich in ihren Zimmern! Toll, oder?! Sicher und wohlbehalten!!"

Nicht einer, sondern zwei (Fortsetzung einer One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt