Kapitel 7:
Des Sünder's Tat
___________________________________
Ich atmete tief ein, und atmete wieder aus.
Naja, was sollte ich sagen..
Wir waren eben auf einer typischen Hausparty.
Alles war komplett überfüllt, die Hälfte der anwesenden Personen waren total besoffen oder bekifft, und die Musik war grauenvoll. Na gut okay, es gab ab und zu ein paar goldene Ausnahmen.. Aber die meiste Zeit, war sie echt nicht zu ertragen.
Kurz gesagt, es war mehr Folter als Spaß hier zu sein. Außerdem hatte ich meinen mittlerweile ziemlich stark alkoholisierten Freund in der Menge verloren, und fand ihn nicht mehr wieder.
Wieso hatte ich mich gleich nochmal dazu zwingen lassen, hier her zu gehen?
Ach Egal. Immerhin hatte die ganze Sache auch ein paar gute Seiten. Denn ich war nicht zuhause, und ging somit allen Personen, die ich gerade absolut nicht sehen wollte, aus dem Weg. Und das, ohne dass ich groß etwas dafür machen musste.
Ich war mit Ivy und Valerina auf der sogenannten „Tanzfläche" als ich plötzlich einen Ellenbogen in die Seite gerammt bekam. Voller Wut drehte ich mich rum, und in der nächsten Sekunde lief mir auch schon eine eiskalte, klebrige Flüssigkeit in den Ausschnitt. Geschockt riss ich meinen Mund auf, und blickte in das Gesicht des Übeltäters, der mich schief angrinste. „Upsi" entfuhr es dem merkwürdigen Neuen aus unserer Klasse.
Zorn überkam mich. „Upsi?!" äffte ich ihn nach.
„Was sollte das denn, du Idiot?" ging ich ihn an, während ich mir mit meinen Ärmeln das Bier von der Haut wischte. Und dann tat er etwas, was das Fass zum überlaufen brachte.. Er kippte mir den Rest, der noch in seinem Becher war, über den Kopf.
Ivy und Valerina neben mir sogen geschockt die Luft ein. Ich tat es ihnen gleich. Der Idiot grinste mich amüsiert an. „Upsi.. Ist mir einfach aus der Hand gerutscht, sorry" lachte er verlogen.
Nun strömte purer Hass durch meine Adern.
Wütend ging ich einen Schritt auf ihn zu, und fixierte ihn mit meinem Blick. Mein ganzer Körper zitterte vor Anspannung, und ich war sowas von bereit, diesem Arschloch eine rein zu hauen.
Doch Valerina stoppte mich. „Reyna.." stammelte sie, und wollte mich von ihm wegziehen. „Nein" ging ich ihn Einspruch, und schüttelte ihre Hände ab. Danach nahm ich kräftig Schwung, und schüttelte diesem Melvin Typen ebenfalls mein Bier über. Doch im Gegensatz zu mir, traf es ihm genau im Gesicht.
Als er geschockt seine Augen aufriss, grinste ich ihn zufrieden an. „Upsi.. Ist mir wohl aus der Hand gerutscht" zuckte ich unschuldig mit den Schultern.
Bevor er mir etwas entgegnen konnte, zogen mich Ivy und Valerina von der vollen Tanzfläche herunter.
„Alter Reyna.." rief Ivy begeistert. „Das war sowas von krass.." „Nein, war es nicht. Das hätte mies in die Hose gehen können.." warf Valerina scharf dazwischen. Doch ich hörte den beiden gar nicht zu.
Wütend biss ich mir auf die Lippe, während ich mir das Bier aus den Haaren wischte. „Dieses kleine, dreckige, arrogante Arschloch.." murmelte ich.
Ich war so in meinem Hass vertieft, dass ich gar nicht mitbekam, dass Ivy und Valerina plötzlich vor mir abrupt zum stehen kamen, und sich geschockt die Hände vor den Mund hielten. Erst als ich gegen Ivy's Rücken stieß, stellte ich fest, dass etwas nicht stimmte.
Verwirrt sah ich die beiden an, die entgeistert aus dem Fenster, hinaus in den Garten blickten.
„Was ist?" hakte ich verwundert nach. Die beiden sagten nichts, sondern sahen sich einfach nur wortlos an. „Hey jetzt sagt schon.. was ist los?" hakte ich nach, und drängelte mich durch sie durch.
Ich ging auf das Fenster zu, und legte meine Hände an das kalte Glas, um besser nach draußen blicken zu können. Doch sobald sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, fiel mein gesamter Körper in eine tiefe Schockstarre..
Oh
mein
Gott.
Ich konnte nicht glauben, was ich da gerade sah..
Mein Herz brach in tausend Teile, und ein fetter Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich wollte am liebsten schreien, kotzen, weinen und mich auf den Boden schmeißen. Und das alles miteinmal.
Es vergingen ein paar Sekunden des Schockes, bis Ivy mir plötzlich mitfühlend ihre warme Hand auf die Schulter legte. Tränen sammelten sich in meinen Augen, und ohne weiter drüber nach zu denken, stürmte ich in Windeseile nach draußen.
Meine beiden Freundinnen schluckten schwer, und machten mir ohne zu zögern hinterher.
Dieses Arschloch.. Wütend stieß ich die Haustüre auf, und ging in den Garten. Sobald die beiden mich erblickten, schreckten sie geschockt zurück, und lösten sich voneinander. Luke taumelte betrunken hin und her, und sah mich mit aufgerissenen Augen an, während ich auf ihn zu stürmte.
„Ehrlich Luke?" zischte ich ihm entgegen, und schubste ihn nach hinten. „Deine scheiß verdammte Ex? Ist das dein verkackter Ernst?!" brüllte ich ihn wütend entgegen. Valerina und Ivy blieben perplex hinter mir stehen, und sahen dem Trauerspiel wortlos zu. Arya, Luke's blondhaarige Exfreundin, wurde blass vor Schreck, und machte sich auf und davon. „Ja renn lieber davon, bevor du anderen deine Zunge in den Rachen schiebst, du billige Schlampe!" brüllte ich ihr voller Hass hinterher.
Als sie weg war, richtete ich meinen Blick wieder auf Luke, und dabei stiegen mir Tränen in die Augen.
Ich war verletzt. Und wie ich das war. Ich hätte niemals gedacht, dass mich eine Person jemals so verletzten könnte, wie Luke das soeben getan hatte. Es fühlte sich an, als würde mein Herz in tausend Teile zerreißen.
„Ausgerechnet die Person, bei der du mir immer gesagt hast, dass ich mir keine Sorgen machen muss?!" brüllte ich wütend. Luke hatte Schwierigkeiten seine Augen offen zu halten, und kam auf mich zu getaumelt. Ich wich reflexartig zurück. „Sag mir, wieso!" forderte ich wütend.
„Reyna.. es ist nicht so, wie du denkst.." stammelte er hiksend. „Ach nein? Haben deine Lippen etwa gerade nicht ihre berührt?!" lachte ich ungläubig.
Er kratzte sich am Hinterkopf, und blickte zu Boden.
„Doch aber.. Ich wollte das nicht, ich..." „Du wolltest das nicht?! Tut mir leid, dass sah aber für mich ganz anders aus.. Es sah eher aus, als könntest du nicht genug von ihr bekommen.."
Ich fühlte mich dermaßen verarscht.
„Rey bitte.." er streckte seine Hand nach mir aus, und kam erneut auf mich zu. „Nein.. Fass mich bloß nicht an! Geh bloß weg von mir.." Und plötzlich kamen wir an einen Punkt, der alles eskalieren lies.
Ich hielt ihm meine Hand entgegen, um ihn auf Abstand zu halten, als es aufeinmal geschah..
Er wurde wie aus dem Nichts, von den Füßen gerissen, und in den angrenzenden Pool geschleudert, in dem sein Körper mit einem lauten Plätschern unter der Wasseroberfläche verschwand.
Dabei stieß sein Kopf jedoch gegen den weißen Beckenrand, und bereits nach wenigen Sekunden, begann das Wasser damit sich rötlich zu verfärben.
Geschockt presste ich mir die Hände auf den Mund, und konnte meinen Augen nicht trauen..
DU LIEST GERADE
stars in the sky | rise
FantasySeit Luna Gallon die übernatürliche Welt der Magie von der Menschenwelt getrennt hat und spurlos verschwunden ist, ist nichts mehr so, wie es einst war. Hexen und Feen werden seither brutal gejagt, gefoltert und getötet. Mitten unter den Menschen l...
