Kapitel 9:
Des Sünder's Qual
________________________________Wollt ihr wissen, wie es sich anfühlt, wenn sich das eigene Leben plötzlich um 180 Grad dreht? Wenn sich aufeinmal alles verändert? Von der einen Minute zur nächsten? Es brauchte nur ein Fehler, und alles würde sich wenden. Alles ging kreuz und quer, und man konnte nicht klar denken. Man konnte nicht atmen. Man konnte nicht begreifen, was gerade geschah. Man wollte es nicht begreifen.
Genau so, fühlte es sich an.
Diese Veränderung, die mein restliches Leben für immer auf den Kopf stellen sollte.
Die Blicke meiner Klassenkameraden lagen voller Schock auf mir, als mich die Polizisten aus dem Zimmer brachten. Tränen ließen meine Sicht verschwimmen, und der Kloß in meinem Hals, lies mich einfach keinen Ton hervor bringen.
Ich blickte nicht zurück. Ich wollte schreien. Ich wollte mit Händen um mich schlagen, mit Füßen um mich treten, und mich zur Wehr setzten. Doch irgendwie.. war mein ganzer Körper seltsam taub.
Tausend Dinge gingen mir durch den Kopf.
So viele Dinge, die ich nicht verstehen konnte, und die mir meine Klarheit raubten.„Hier lang" riss die dunkle Stimme von einem der beiden Polizisten mich aus meiner Schockstarre.
Sie führten mich die Treppe herunter, die in den Keller führte. Angst überkam mich..Was hatten sie jetzt mit mir vor?
„Du hast das Recht zu Schweigen. Alles was du sagst, kann und wird gegen dich verwendet werden" sagte Mrs.Whiteman ernst, als wir durch den dunklen, kühlen Schulkeller gingen.
Der Geruch von Nässe lag in der Luft, und ich wollte am liebsten in die Ecke kotzen, wegen all dem, was in den letzten Minuten passiert war.
Die Polizisten zogen mich ohne Pause weiter, bis wir plötzlich in einen Teil des Kellers kamen, den ich noch nicht kannte. Mrs.Whiteman schaltete das Licht an, und daraufhin kam etwas erschreckendes zum Vorschein..
Zellen. Gottverdammte, Zellen.
Perplex riss ich meine Augen auf, und blickte zu meiner Schulleiterin. „Wieso?" hauchte ich ihr panisch entgegen, als die Polizisten mich zu einer von ihnen schleppten.
In ihren Augen lag kein Mitleid. Oh nein..
Ihr Blick war voller Hass und Abscheu.„Weil du eine Hexe bist, Reyna." „Woher wollen Sie das wissen?! Sie haben doch keinerlei Beweise für diese Behauptung!" brüllte ich ihr aufgebracht entgegen. „Oh doch" zischte sie scharf. „Die Wunde an Luke Morrigans Kopf spricht Bände, genau wie ihre Mitschülerinnen.. es gibt ganze 2 Zeugen."
Mir schlief in Sekundenschnelle mein Gesicht ein.
„Was haben Sie Ihnen gesagt?" hakte ich leise nach.„Die Wahrheit."
Ich schluckte schwer, und starrte zu Boden.
Erneut überrannte mich der Schmerz des Verrates.Die Polizisten stießen mich unsanft ins Innere der Zelle, und verschlossen diese dann. Ich trat an die Tür heran, und legte meine Hände an das Gitter.
„Was passiert jetzt mit mir?"
Mrs.Whiteman verzog keine Miene.
„Das wirst du schon sehen."

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stars in the sky | rise
FantastikSeit Luna Gallon die übernatürliche Welt der Magie von der Menschenwelt getrennt hat und spurlos verschwunden ist, ist nichts mehr so, wie es einst war. Hexen und Feen werden seither brutal gejagt, gefoltert und getötet. Mitten unter den Menschen l...