• Kapitel 10 •

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Kapitel 10:
die Zeit rennt
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„Es sind nur noch 3 Tage bis zum Ball."

Stormy stand freudig vor ihrem Spiegel, und hielt sich abwechselnd verschiedene Kleider vor den Körper. „Und ich weiß immer noch nicht, was ich anziehen soll." fluchte sie verzweifelt. Seufzend legte ich mein Buch zur Seite, und richtete meinen Blick auf sie. Es waren tatsächlich nur noch 3 Tage..

Die letzte Woche war nur schleppend vergangen, und Corey hatte immer noch keinen Plan, um den Jungen zu retten. Wir wussten ja nicht mal, wo sie ihn genau gefangen hielten..

Außerdem wussten wir immer noch nicht, wie wir von hier verschwinden sollten. Corey tauschte sich jeden Abend mit Yuna aus, um sie auf den neusten Stand zu bringen. Doch leider konnte sie uns von außerhalb auch nicht wirklich helfen.

Wir mussten selbst einen Weg hieraus finden.

Corey meinte, der Juleball würde dafür die perfekte Gelegenheit bieten. Die Lehrer waren alle abgelenkt, es floss Alkohol, und jeder war in Feierlaune. Also blieben uns tatsächlich nur noch 3 Tage, um einen detaillierten Fluchtplan auszuarbeiten.

Mein Kopf pochte, und ich massierte meine Schläfen. „Das sieht doch super aus.. Pastell grün ist voll deine Farbe." sagte ich und musterte das lange Kleid eingehend. Es passte farblich perfekt zu Stormys Augen. Nachdenklich zog sie eine Augenbraue in die Höhe. „Hmm.. du hast recht. Das mag ich auch von allen am meisten."

Grinsend schmiss sie es auf ihr Bett, und sah mich schließlich an. „So. Und jetzt kommen wir zu dir." Skeptisch starrte ich sie an. „Zu mir? Aber ich habe doch gar nicht vor auf den Ball zu gehen."

„Und wie du zum Ball gehen wirst." murmelte sie, und stürmte hastig auf mich zu. Sie packte mich am Arm, und zog mich auf die Beine. Widerwillig lies ich es geschehen. „Hat Corey dich etwa noch nicht gefragt?" hakte sie verwundert nach.

Ich seufzte. „Wie schon gesagt, wir sind nicht zusa- „Ach komm schon Reyna. Ihr beide hängt ständig miteinander ab. Selbst wenn ihr nicht zusammen seit, du kannst nicht leugnen, dass da was zwischen euch ist. Und deine Gefühle können das auch nicht." hing sie zwinkernd an. Ich seufzte erneut, und starrte auf den Stapel voller Kleider, der in der Ecke unseres Zimmers lag.

Ich dachte eine Weile nach.

Vermutlich war es am klügsten, zum Ball zu gehen. Nicht hinzugehen, könnte mich verdächtig wirken lassen. Und vielleicht war ein kleiner Teil von mir ja auch neugierig.. ich hatte das Julfest noch nie gefeiert, und auf einem Ball war ich auch noch nie gewesen. Ich zuckte schließlich mit den Schultern. „Na schön, zeig mal die Kleider her."

Stormy sprang freudig auf, und machte sich sofort daran, den Kleiderstapel zu durchwühlen.

„Okay.. rot fällt schonmal raus, das beißt sich sonst mit deinen Haaren.." stammelte sie, und warf einige der Kleider zur Seite. „Hmm.. lass mich überlegen." murmelte sie leise vor sich hin.

Skeptisch musterte ich sie, während sie ein Kleid nach dem anderen aussortierte. Bis nur noch 2 von ihnen übrig waren. Ein einfaches, ärmelloses, beigefarbenes Kleid, und ein tiefschwarzes, langes Kleid, mit Spitze am Ausschnitt. Überrascht hielt ich den Atem an. Es war wunderschön.

Stormy grinste mich an. „Nicht nur dein Blick verrät mir, dass du deine Entscheidung bereits getroffen hast, sondern auch deine Gefühle.. das nenne ich mal Liebe auf den ersten Blick." lachte sie, und hielt mir das schwarze Kleid vor den Körper.

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