• Kapitel 15 •

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Kapitel 15:
eine von ihnen
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Seine dunklen Augen glühten vor Zorn auf, und bohrten sich tief in meine. Ein Schauer lief mir über den Rücken, und ich schluckte schwer.

„Du." zischte er wütend, und trat einen Schritt auf mich zu. Oh oh. Das war gar nicht gut.

In seinen Händen sammelten sich Flammen, doch ich wich nicht zurück. Stattdessen stemmte ich die Hände in die Hüften, und grinste ihn amüsiert an. „Na Freddie, ach entschuldige, Fredda, ist alles wieder fit untenrum?" schoss es unbedachter weise aus mir.

Bei seinem aktuellen Gemütszustand war es wohl keine gute Idee, ihn zu provozieren, doch ich war angetrunken und konnte es mir einfach nicht verbieten, ihn damit aufzuziehen. Immerhin hatte er das, was ihm da passiert war, voll verdient.

Und wie ich es erahnt hatte.. hatte diese eine Stichelei bereits vollkommen ausgereicht, um seine Wut auf die Spitze zu treiben. Das Feuer in seinen Händen wurde größer, und er stürmte auf mich zu.

Geschockt riss ich meine Augen auf.
Shit.

Vielleicht wurde es ja doch langsam Zeit für mich, von hier zu verschwinden. Hastig drehte ich mich um, und machte mich so schnell ich es in den hohen Absätzen, die ich trug konnte, auf und davon.

Jeden anderen Tag wäre ich nicht davon gerannt. Ich hätte gekämpft, und hätte ihn mal wieder fertig gemacht. Doch ich musste meine Kräfte für mein späteres Vorhaben aufsparen.

Schnell stürmte ich von der anderen Seite aus in die Cafeteria, und hielt Ausschau nach Corey. Hunderte von dunkelhaarigen Köpfen lächelten mir entgegen, doch der von Corey war nicht mit dabei.

Doch dafür fand ich Noah und Leo.

Sie saßen an einem der Tische, und stopften sich mit Schokofrüchten vom Büffet voll. Hastig stürmte ich zu ihnen an den Tisch, und drehte mich nach hinten. Fredd und das Blondie Anhängsel waren mir zwar gefolgt, doch wie es schien, hatte ich sie abhängen können. Erleichtert atmete ich aus, und lies mich auf den freien Stuhl neben Noah fallen.

„Alarmstufe rot." murmelte ich dabei. „Fredd ist wieder zum Männchen geworden, und er ist verdammt wütend." Noah und Leo kicherten los. „Gut vorstellbar." sagte Leo schließlich. „Wenn jemand sowas mit mir machen würde, wäre ich auch wütend." „Ja, das Problem dabei ist nur, dass er glaubt, dass ich ihm das angetan habe. Ich konnte ihm auf dem Flur nur knapp entkommen." sagte ich und massierte meine Schläfen.

Sofort wurden die Gesichter der beiden ernst. „Das ist nicht gut.. wer weiß, auf was für dumme Gedanken er jetzt kommt.." erwiderte Noah.

Ich nickte. Und keine Sekunde später, musste ich mitansehen, wie Noahs Aussage wahr wurde. Fredd kam in der Tat auf dumme Gedanken. Denn er stand plötzlich vor allen auf der Bühne. Als ich ihn selbstsicher grinsend dort erblickte, setzte mein Herz für einen Moment aus. Scheiße.

Hastig sah ich mich wieder nach Corey um.
Wo zum Teufel steckte er bloß..

„Meine Damen und Herren.. dürfte ich einen Moment um eure Aufmerksamkeit bitten?" rief Fredd in die Menge. Daraufhin erlosch die laute Musik, und alle Blicke legten sich völlig verwirrt auf Fredd. Noah und Leo warfen mir einen schnellen Seitenblick zu. Noah musste meine tiefe Nervosität bemerkt haben, denn er legte mir behutsam seine Hand auf die Schulter. „Keine Sorge, es wird schon alles gut werden.. mit Fredd werden wir doch immer fertig." sagte er zaghaft.

stars in the sky | rise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt