• Kapitel 12 •

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Kapitel 12:
Zwischen Raum und Zeit
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Für einen Moment, wurde es seltsam hell um mich herum. Ich spürte kalte Luft in meinem Gesicht, und hatte das Gefühl zu schweben. Doch dieses endete nach zwei Sekunden, als ich plötzlich wieder festen Boden unter den Füßen spürte.

Schwindel durchfuhr mich, und mich überkam das Bedürfnis, mich zu übergeben. Ich hielt die Luft an, und sah mich völlig verwirrt um.

Wir befanden uns am Rand einer unbefahrenen Straße, die von hohen Bäumen umgeben war.

Was soviel bedeutete, wie das wir innerhalb weniger Sekunden, von einem Ort zum nächsten gereist waren. Wie auch immer das möglich war..

„Was zum?"

Mehr bekam ich nicht hervor, denn Melvin packte mich erneut am Arm, und zog mich voran.

„Komm schon" zischte er ungeduldig.

Ich lies mich für den Bruchteil einer Sekunde von ihm mitziehen, bis ich mich schließlich los riss.

„Nein" sagte ich fest entschlossen, und sah ihn ernst an. „Sag mir erst, was zum Teufel hier los ist, und wo wir sind.." „Auf einer Straße." „Ach was.."

Er ignorierte mich, und wollte mich erneut am Arm packen. Hastig wich ich zurück. „Hör auf, und beantworte meine Fragen.."

Er ging erneut seiner Lieblingsbeschäftigung nach, und verdrehte seine Augen. Ernst verschränkte ich die Arme vor der Brust, und versuchte das erschöpfte Zittern meiner Beine zu ignorieren.

„Hör zu Leyna- „Reyna" „Wir müssen sofort weiter, denn sie werden uns hier finden" murmelte er. Verwirrt zog ich eine Augenbraue in die Höhe.
„Wie denn? Wir sind doch gerade auf magische Art und Weise zwischen 2 Bäumen verschwunden, und am Arsch der Welt wieder aufgetaucht, oder nicht?"

Er seufzte. „Sie können die energetischen Felder der Portale messen, und somit heraus finden, wo sie hinführen. Wir sollten also schleunigst von hier verschwinden" sagte er und setzte sich in Bewegung. „Warte mal.. was?"

Ich hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte.
Und ich hatte auch keine Ahnung, was zum Teufel hier eigentlich ab ging. Mein Kopf war leer. Ich konnte nicht denken. Vielleicht war das auch ein Schutzmechanismus meines Gehirnes, um mit dieser äußerst merkwürdigen und überfordernden Situation umzugehen.. oder aber..

Ich drehte durch, und war komplett verrückt.

Jep, wahrscheinlich war es eher das.
Ich war verrückt.

Ein Lachen entfuhr mir, und ich wischte mir über mein mit Dreck und verlaufener Mascara beschmiertes Gesicht. Danach legte ich meinen Kopf in den Nacken, und atmete tief aus.

Melvin sah mich genervt an.

„Portale.. energetische Felder.. Hexen.." murmelte ich belustigt. „Was kommt als nächstes? Wachsen mir Feen-Flügel?" scherzte ich vor mich hin.

„Eigentlich.." setzte Melvin an. „Haben Feen keine Flügel. Das ist ein Mythos."

Entgeistert starrte ich ihn an. Er hatte soeben meine liebsten Kindheitsträume zerstört..

stars in the sky | rise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt