Kapitel 11:
blutige Spur
______________________________Als ich am nächsten Tag in die Cafeteria trat, spürte ich die Blicke aller Schüler auf mir. Verwundert drückte ich mein Tablett an meine Brust, und versuchte die irgendwie verängstigt wirkenden Blicke einfach zu ignorieren.
Ich steuerte auf meinen, Noah's, Stormy's und Leo's Stammtisch zu, und musste mich nicht mal durch die Menge drängeln, denn die Schüler machten mir automatisch Platz, als sie mich sahen.
Okaaay.. Das war neu.
Ich warf ihnen ein verwirrtes, aber dankbares lächeln zu, und setzte mich danach zu meinen Freunden. „Was ist denn mit denen los.." murmelte ich, als ich saß. Stormy und Leo unterbrachen ihr Gespräch über das ekelhafte Mittagessen, und grinsten mich breit an. „Naja, sie haben jetzt alle Angst vor dir, weil du Fredd besiegt hast." warf Stormy mir grinsend zu. Noah nickte mit seinem vollen Mund zustimmend.
Ich musste los prusten. „Deswegen benehmen die sich so komisch? Weil ich gewonnen habe?" hakte ich ungläubig nach. Stormy nickte. „Klaro. Fredd gehört zu den stärksten an dieser Akademie.. und du hast ihn praktisch vor allen platt gemacht. Also, was erwartest du?" Ich zuckte mit den Schultern. „Ach ist nur ziemlich witzig, wenn man bedenkt, was ich für Blicke abbekommen habe, als ich hier noch neu und völlig unwissend war.." murmelte ich.
Noah nickte erneut, nach wie vor mit vollem Mund. Plötzlich lehnte sich Stormy neugierig zu mir vor. „Und? Machst du es heute Abend?" spielte sie auf mein Treffen mit Tracy an. Ich nickte. „Ja."
„Gut.."
Wir hatten uns einen ziemlich klassischen, aber auch idiotensicheren Plan ausgedacht. Ich würde einfach so tun, als würde ich mich nicht wohl fühlen. Dann würde Mr.Wood mich auf mein Zimmer schicken, wo ich dann den ganzen restlichen Tag „krank im Bett liegen" würde.
Naja sobald alle im Unterricht waren, würde ich mich schnell nach draußen schleichen. Und wenn alles gut ging, war ich sogar noch bevor die Ausgangssperre einsetzte, zurück.
Ich seufzte und starrte auf meinen Teller herunter. Stormy und Leo hatten recht, das Essen war heute wirklich alles andere als geil.
•••
Mitten im Literatur Unterricht, als alle konzentriert in ihre Bücher starrten, war es dann so weit. Ich atmete tief durch, und erhob mich. So schnell und unauffällig wie nur möglich ging ich die Stufen herunter zum Lehrerpult. Als Mr.Wood sah, dass ich auf ihn zukam, starrte er mich überrascht an. Theatralisch drückte ich mir die Hand auf den Bauch. „Reyna, alles okay?" schoss es besorgt aus ihm. Ich schüttelte mit dem Kopf.
Okay, jetzt heißt es Showtime.
„Nein.. ich glaube ich vertrage das Mittagessen nicht besonders gut, ich habe irgendwie Bauchschmerzen." stammelte ich hastig. Er nickte verständnisvoll. „Nun das Essen war heute in der Tat ein echter Reinfall.. willst du lieber auf dein Zimmer und dich ausruhen?" hakte er nach.
Was er nicht sagte..
Ich nickte. „Ja.. das wäre mir lieber." Er nickte ebenfalls. „Okay, dann befreie ich dich für den restlichen Tag. Falls es aber schlimmer wird, solltest du auf die Krankenstation gehen.." Innerlich jubelte ich laut auf, doch äußerlich verdrückte ich mir ein freudiges Grinsen, und hielt meine gespielte Fassade aufrecht. „Das werde ich.." versprach ich ihm.
DU LIEST GERADE
stars in the sky | rise
FantasíaDie übernatürliche Welt der Magie, wurde vor vielen Jahren von der Menschenwelt getrennt. Hexen und Feen werden seitdem brutal gejagt, gefoltert und getötet. Mitten drin lebt Reyna, deren Leben perfekt zu sein scheint. Sie hat den besten Freund und...