Kapitel 17:
schicksalhafte Begegnung
_____________________________Plötzlich steckte eine ebenfalls rothaarige Frau, Mitte 30 ihren Kopf durch die Tür. Ihr Blick fiel sofort auf meine Verletzung, und sie riss ihre Augen weit auf. „Ohje.." murmelte sie, und stürmte in schnellen Schritten auf mich zu. Überrascht musterte ich sie. Sie hatte helle, blaue Augen und ihr langes Haar wellte sich an den Spitzen. Sie war wunderschön, und da sie Millie bis auf die Augenfarbe verdammt ähnelte, vermutete ich, dass es sich bei dieser Frau um ihre Mutter handelte.
Vorsichtig hob sie meinen Arm ein Stück in die Höhe, und begutachtete meine Wunden ausgiebig. Danach drehte sich in hastig zu den Mann um. „Marlon Schatz, bitte bring mir schnell einen Verband und meine Kräuter." „Aye aye Sir." murmelte er, und begann damit, in den Regalen nach ein paar Reagenzgläsern zu greifen.
Die Frau lächelte mich mitfühlend an. „Setz dich doch erstmal. Keine Sorge, ich kümmere mich um deine Wunden." versicherte sie mir. Ich nickte, und lies mich an dem riesigen Holztisch in der Mitte des Raumes nieder. Millie setzte sich auf den freien Stuhl direkt gegenüber von mir. „Das muss sicher höllisch weh getan haben.." murmelte die Frau, während sie sich daran machte, mir den Ärmel meiner Jacke vorsichtig über den Arm zu ziehen.
Ich nickte. „Das hat es.."
Sobald mein Arm und die Wunden entblößt waren, wanderten ihre Augen zu meinem nun ebenfalls entblößten Handgelenk, und blieben an der Stelle hängen, an der sich eigentlich mein Mal befinden sollte. Millie's Blick folgte dem ihrer Mutter.
„Okay, das wird jetzt sicher kurz brennen, aber ich muss das alles gut desinfizieren." räusperte sie sich, und blickte mir wieder ins Gesicht. Ich nickte und schluckte schwer. „Okay, ich bin bereit."
Und sie hatte recht.. es tat höllisch weh. Es war grauenvoll. Ich biss mir hastig auf die Unterlippe um nicht laut aufzuschreien. Doch nach ein paar Sekunden lies der Schmerz zum Glück nach, und ich atmete erleichtert auf.
„Das schlimmste hast du überstanden." sagte sie lächelnd. Ich nickte. „Gott sei dank.." „Wie heißt du?" fragte sie neugierig. „Reyna." Sie lächelte. „Schöner Name. Ich bin Cyrena, und das dort ist mein Mann Marlon. Mit unserer Tochter hast du ja bereits Bekanntschaft gemacht.."
Ich nickte. „Danke, dass ihr mir helft. Ich wurde bei dem Schnapper Angriff von meinen Freunden getrennt, und habe mich verwirrt.. ich kenne mich im übernatürlichen Reich noch nicht so gut aus." erklärte ich ihr. Sie nickte aufmerksam, während sie meine Wunde mit irgendeiner Art Paste bestrich. „Kommst du nicht von hier?" hakte Millie nach.
Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein.. ich bin im Menschenreich groß geworden. Ich weiß erst seit kurzem die Wahrheit über mich, und lebe hier.. ich gehe auf die Stonehill Akademie."
„Oh, das ist sicher schwer für dich gewesen.." sagte Cyrena mitfühlend. Ich nickte. „Ja, Anfang war es das schon.. aber mittlerweile habe ich Freunde gefunden und mich relativ gut eingewöhnt."
„Das ist schön." erwiderte Millie. Ich nickte.
„Okay, jetzt bitte den Arm etwas anheben." wies mir Cyrena an, die einen Verband in ihrer Hand hielt. Ich nickte, und tat, was sie sagte. Vorsichtig bandagierte sie mich, und dabei warf ich auch einen Blick auf ihr Handgelenk. Sie war natürlich auch eine Fee. Rote Haare und eine Fee..
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stars in the sky | rise
FantasyDie übernatürliche Welt der Magie, wurde vor vielen Jahren von der Menschenwelt getrennt. Hexen und Feen werden seitdem brutal gejagt, gefoltert und getötet. Mitten drin lebt Reyna, deren Leben perfekt zu sein scheint. Sie hat den besten Freund und...