Kapitel 35:
Verhör
______________________________In meinem Schlag steckte ordentlich Kraft, denn er taumelte einen Schritt zurück, und griff sich geschockt an seine nun stark gerötete Wange.
Corey starrte mich mit aufgerissenen Augen an, und zog mich zurück zu sich nach hinten. Die anderen Polizisten wollten gerade auf mich los stürzen, doch der, der meinen Schlag abbekommen hatte, hielt sie zurück, und lachte amüsiert auf. „Wow.. der hat echt gesessen." grinste er mich an. Dann drehte er sich zu den anderen um. „Da haben wir wohl einen harten Brocken erwischt. Wird schwierig aus der was raus zu bekommen." murmelte er, und nickte den anderen schließlich zu.
Daraufhin kamen jeweils 2 Polizisten auf Corey und mich zu, und packten uns brutal an den Armen. Ich hätte mich am liebsten gewehrt, und denen auch eine reingehauen, doch sie hielten mich so fest in ihrem Griff, dass ich mich nicht wirklich bewegen konnte. „Widerstand bringt euch nichts." sagte der Polizist und rieb sich seine Wange.
Schnell blickte ich zu Corey, doch er sah mich nur ausdruckslos an. Ich schluckte schwer, und keine Sekunde später wurden wir aus der Zelle geführt.
Der Polizist rechts von mir, lehnte sich plötzlich weit zur mir herunter. „Diesmal gibt es kein entkommen für dich, Hexe." raunte er düster. Fee, korrigierte ich ihn innerlich. Ich atmete tief durch, als ich spürte, wie er mir die kalten, schweren Handschellen anlegte. Jetzt bloß keine Panik bekommen..
Ich versuchte ruhig zu bleiben, doch als sie uns aus dem Gang hinaus führten, und auf eine massive Stahl Tür zusteuerten, wurde ich zunehmend nervöser. Was würden sie jetzt mit uns machen? Würden sie uns auch zu Tode foltern?
Sie öffneten die Tür, und zum Vorschein kam eine Art Vorraum, in dem 2 weiße Plastikstühle und ein dazu passender Tisch positioniert waren.
Dort wartete ein weiterer Polizist auf uns. Vor ihm kamen wir zum stehen. Verunsichert sah ich ihn an, und versuchte herauszufinden, was er wohl mit uns vorhatte.. bis er mich plötzlich am Arm packte, und diesen nach oben zog. Dabei hatte er die Seite erwischt, auf der ich angeschossen wurde, und ein grauenvoller Schmerz schoss durch meine Schulter. Ich verzog das Gesicht, und unterdrückte einen Aufschrei. Er zog die Ärmel meiner Jacke nach oben, und leuchtete mit einer Taschenlampe auf mein Handgelenk. Dort lächelte ihm jedoch nur meine Brandnarbe entgegen.
Er seufzte, und lies meinen Arm los. „Sie hat keins von diesem komischen Malen.. sieht aus, als hätte sie es sich raus gebrannt." sagte er zu seinen Kollegen. Perplex starrte ich zu ihm hoch.
„Der andere." wies er den Polizisten an, und legte seinen Blick auf Corey. Dieser bewegte sich jedoch nicht vom Fleck. Erst, als der Polizist hinter ihm, ihn voran schubste, lief er widerwillig los.
Nervös sah ich ihn an.
Was würden sie wohl mit ihm machen, wenn sie sein außergewöhnliches Mal sahen?
Ich schluckte schwer.
Das war gar nicht gut.„Arm her." wies ihm der Polizist harsch an. Corey regte sich erneut nicht. Der Polizist wiederholte seine Aufforderung jedoch kein zweites Mal. Er machte es wie bei mir, und packte brutal seinen Arm, um ihn in die Höhe zu ziehen.
Sobald er oben war, zog er seinen Pullover über sein Handgelenk. Und dass, was da zum Vorschein kam, löste in mir tiefe Verwunderung aus..
Denn dort befand sich ein ganz normales Hexenmal. Völlig verwundert starrte ich in Corey's Gesicht, der nur stumm vor sich hin grinste.
Wie zum Teufel hatte er das bewerkstelligt?
„Hexer." sagte der Polizist schließlich, und sah Corey daraufhin angewidert an. Die anderen nickten. „Er bleibt erstmal hier." fuhr der Polizist fort, und dabei blieb sein Blick an mir hängen. „Und sie kommt mit." Panik kroch in mir hoch, und ich sah Hilfesuchend zu Corey.
Sie wollten mich von ihm trennen..
Das war nicht gut.Damit standen unsere Chancen noch schlechter. In Corey's Blick konnte ich ebenfalls stille Panik ausmachen. Als die Polizisten mich wieder am Arm packten, und voran zogen wollten, schüttelte ich sie heftig ab. „Ich gehe nicht mit euch mit." zischte ich bestimmt, auch wenn ich wusste, dass das nicht in meiner Macht lag. Die Polizisten lachten mich amüsiert aus. „Tja Schätzchen da hast du leider keine Wahl." Corey schob sich blitzschnell zwischen einen der Polizisten, und mich. „Sie geht nirgends ohne mich hin." fuhr er den 1.90 großen Mann vor ihm an. Dieser lachte nur weiterhin.
„Oh keine Sorge kleiner, wir werden deiner Maus schon nicht weh tun." grinste er. „Zumindest, solange sie redet." hing er hinterher, und zwinkerte mir zu. Ich ahnte ungutes, und mir wurde speiübel. Der Polizist hinter mir wurde ungeduldig, und schubste mich voran. „Los jetzt."
Ängstlich blickte ich zu Corey, der mir hinterher wollte, doch die Polizisten neben ihm hielten ihn zurück. „Corey.." murmelte ich panisch. „Keine Sorge Reyna, wir kommen hieraus!" rief er mir noch ermutigend zu, bevor die Tür hinter mir und den Polizisten ins Schloss fiel, und ich Corey nicht mehr sah. Wir kommen hier raus? Da war ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher.
Nervös nahm ich meinen Blick von der geschlossenen Tür, und sah mich in dem Raum um, in dem wir uns nun befanden. Er war dunkel, kalt und mit einem grauen Tisch und 2 Stühlen ausgestattet, die in der Mitte standen. Auf dem Tisch befand sich eine helle Lampe, und ein paar Zettel. Es sah aus wie ein typischer Verhörraum.
Ich schluckte schwer, als ich ahnte, was mir wohl nun bevorstand. Jedoch durchfuhr mich auch etwas Erleichterung, denn immerhin konnte ich nirgends Folterinstrumente ausmachen.
Einer der Polizisten drückte mich brutal auf einen der 2 Stühle herunter, und positionierte sich danach vor der Tür. Der, der unsere Handgelenke abgecheckt hatte, nahm auf dem Stuhl gegenüber von meinem Platz. Er machte es sich bequem, legte die Beine über Kreuz, und lächelte mich an.
„Schön, dann kann das Verhör ja nun beginnen." Wütend lehnte mich vor. „Was haben sie dem blonden Mädchen angetan?" zischte ich ihm zu. Er lachte leise auf. „Nun eigentlich stelle ich hier die Fragen.." Angeekelt starrte ich ihn an. „Ich werde ihnen keine beantworten, solange sie mir auch keine beantworten." Er grinste, und lehnte sich nun ebenfalls zu mir. „Das werden wir ja noch sehen."
Ich atmete tief durch, und lies mich wieder zurückfallen. Mein Herz schlug rasend schnell, und meine Hände waren schwitzig.
„Gut, ich würde nun mit dem Verhör beginnen." sagte er zu seinem Kollegen, der vor der Tür stand, woraufhin dieser ihm zunickte.
„Reyna Nefera Parker, sie werden aufgrund eines unerklärlichen Angriffes gegenüber ihres Mitschülers Luke der Hexerei beschuldigt. Ist ihnen das bewusst?" fragte er, und sah mich erwartungsvoll an. Trotzig verschränkte ich die Arme vor der Brust, und starrte schweigend zurück. Ich hatte nicht vor, ihm Antworten auf seine Fragen zu geben. Das hier waren Mörder.
Er zog ungeduldig eine Augenbraue in die Höhe. Als ich ihm nach 2 Minuten immer noch keine Antwort gegeben hatte, seufzte er. „Nun gut.. wir können das hier auf 2 Arten machen.." setzte er an, und plötzlich trat der Polizist, der an der Türe stand, neben mich. Nervös starrte ich hoch in sein Gesicht.
„Auf die einfache.." fuhr er fort. Auf einmal erhob der Polizist neben mir drohend seine Hand.
„Oder auf die harte."
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stars in the sky | rise
FantasyDie übernatürliche Welt der Magie, wurde vor vielen Jahren von der Menschenwelt getrennt. Hexen und Feen werden seitdem brutal gejagt, gefoltert und getötet. Mitten drin lebt Reyna, deren Leben perfekt zu sein scheint. Sie hat den besten Freund und...