• Kapitel 13 •

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Kapitel 13:
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Ich rechnete damit, das eiskalte Wasser auf meiner Haut zu spüren. Ich rechnete damit, dass sich meine Klamotten in Windeseile mit der Flüssigkeit vollsogen, und sich meine Nackenhaare aufstellten.

Doch das geschah nicht.

Ich traf nicht auf Wasser.

Stattdessen fühlte ich ein intensives Kribbeln am ganzen Körper, woraufhin ich Gänsehaut bekam.
Für den Bruchteil einer Sekunde, wurde es hell um mich herum, und ich kniff reflexartig meine Augen zusammen, um nicht geblendet zu werden.

Ich traf nach wie vor nicht auf Wasser.
Ich schien endlos durch die Luft zu fliegen.

Allerdings spürte ich Melvins Griff nicht mehr an meinem Arm. Er musste mich los gelassen haben.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich wirklich durch die Luft gesaust war, bis ich plötzlich auf dem Boden aufkam. Ich bin mir ziemlich sicher, es war nicht so lange, wie es sich angefühlt hatte.

Als ich die Schmerzen in meinen Gliedmaßen, die ich durch den Aufprall erlitt, und das weiche Gras unter meinen Handflächen spürte, riss ich perplex die Augen auf.

Die Sonne lachte mir am Himmel entgegen, und ich hörte Vögel um mich herum zwitschern. Weit und breit keine Spur von einem Fluss, oder Wasser.

Ich befand mich in einem Wald.

Geschockt rappelte ich mich auf, und drehte mich zu Melvin um, der mich ungeduldig ansah. Er stand bereits wieder auf seinen Füßen, und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.

Bis auf seine schwarze Jacke, die ihm schief über die Schultern hing, zeigte er keinerlei Anzeichen dafür auf, dass wir gerade eben mehr oder weniger durch die Luft geflogen waren. Keuchend richtete ich mich auf, und klopfte mir den Dreck von den Beinen. Meine Schuluniform war nun komplett hinüber.

„Wo sind wir hier? Müssten wir uns nicht eigentlich komplett durchnässt in einem verdreckten Fluss befinden?" hakte ich verwirrt nach.

Er verzog seine Miene nicht eine Sekunde.
„Willkommen im Reich des Übernatürlichen." sagte er trocken. Mir schlief jeder Muskel in meinem Gesicht ein. Mit großen Augen starrte ich ihn für einen Moment an. Danach entfuhr mir ein ungläubiger Pruster. „Was?!"

Er seufzte. „Komm jetzt." „Wie genau sind wir hier her gekommen?" schoss es skeptisch aus mir, während ich mich prüfend umsah.

„Wir haben die Grenze überquert." „Hä?" Er fasste sich an die Schläfen. „Der Fluss.. er markiert die energetische Grenze zwischen dem Menschenreich, und dem Reich des Übernatürlichen." erklärte er mir überraschenderweise ziemlich ruhig. Und das, obwohl er aussah, als würde er mir gleich an die Kehle gehen. „Im ernst jetzt?" Mehr brachte ich nicht aus meinen trockenen Mund hervor. Er nickte, und ging schließlich voran. „Folg mir."

Wahrscheinlich war das keine gute Idee.
Doch ich war neugierig.

Ich hatte absolut keine Ahnung, ob der Scheiß stimmte, den er mir hier verkaufte. Aber ich wollte es herausfinden. Also tat ich was er mir sagte, und folgte ihm. Was hatte ich schon zu verlieren?

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