• Kapitel 44 •

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Kapitel 44:
Mission 1
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Ich hatte es erfolgreich zum Ziel meiner ersten Mission geschafft.. zu meinem alten Zuhause.

Und als ich vor dem Haus stand, dass mir nur allzu bekannt war und dem ich aufgewachsen war, kam es mir trotzdem so verdammt fremd vor.

Ein wildes Gefühlschaos bannte sich in mir an, und ich versuchte es tapfer herunter zu schlucken. Klappte nur leider nicht so gut. Umso länger ich es ansah, umso schneller schlug mein Herz, und umso mehr zitterten meine Beine. Tränen traten mir in die Augen, doch ich versuchte sie zurück zu halten.

Auch wenn ich der Tatsache nicht ins Auge sehen wollte, so vermisste ich doch die Familie, die mich all die Jahre lang aufgezogen hatte.

Shit.

Vermutlich war das doch keine gute Idee gewesen, hierher zu kommen. Doch wenn ich die Wahrheit über mich herausfinden wollte, führte kein Weg drum herum. Ich musste sie sehen. Ich musste wissen, ob es ihnen gut ging, ob die Polizei Dad am Tag meines Verschwindens mitgenommen hatte, und ich musste mit ihnen sprechen. Denn ich hatte einige Fragen an sie.

Ich holte tief Luft, und sammelte mich einen Moment, bevor ich schließlich fest entschlossen auf die Haustüre zu marschierte. Mein Blick fiel hoch auf die obere Etage zum Fenster auf der rechten Seite. Mein Zimmer. Oh Gott, wie gerne ich jetzt einfach die Treppen hoch stürmen und mich in mein Bett schmeißen würde.

Ich schüttelte das Bedürfnis danach schnell ab, und kam vor der hellen Haustüre zum stehen. Zögernd starrte ich auf das silberne Klingelschild.

Parker.

Ich seufzte leise, nahm all meinen Mut in die Hand, und klingelte. Die ganze Sache würde nicht einfach werden, und mir war klar, dass ich damit unsere Mission gefährdete. Doch ich brauchte Antworten.

Ich hielt gespannt den Atem an, während ich den Schritten im Inneren lauschte, die sich auf die Türe zubewegten. Kurze Zeit später, wurde sie in einem Bogen aufgerissen. Mein Herz rutschte vor Erleichterung in meine Hose. „Dad.." wisperte ich so leise, dass er es nicht hören konnte.

Er runzelte die Stirn, und sah mich erwartungsvoll an. „Ja? Kann ich ihnen helfen, junges Fräulein?"
Junges Fräulein.. natürlich erkannte er mich nicht. Wie auch? Ich sah aus wie ein anderer Mensch.

Ich starrte ihn ein paar Sekunden lang perplex an.

Es ging ihm gut. Er war noch am Leben. Trotz dass er mir zur Flucht verholfen hatte, war er noch am Leben. Gott sei Gedankt.

„Ähhh.." räusperte ich mich schließlich. Er zog eine Augenbraue in die Höhe. „Ja?" „Also.. ich.." stammelte ich. Fuck. Das war doch schwerer, als gedacht. Verdammt. „Hör mal, ich will nichts kaufen, und ich will auch keinen neuen Vertrag abschließen." redete er drauf los, was mir ein kleines Grinsen entlockte. „Deswegen bin ich auch nicht hie- „Ahh da bist du ja!" ertönte es plötzlich hinter mir. Geschockt drehte ich mich rum, und mir schlief in Sekundenschnelle das Gesicht ein.

Fuck.

Was machte der denn jetzt hier? Scheiße. Er musste mein Fehlen bemerkt haben, und mir gefolgt sein.

stars in the sky | rise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt