• Kapitel 40 •

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Kapitel 40:
neue Gesichter
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Eine halbe Stunde später stand ich frisch geduscht und in ein Handtuch gewickelt in Millie's Zimmer.

„Hier, probier das mal." sagte sie, und hielt mir ein geblümtes Top und eine Jogginghose vor die Nase. „Sollte dir passen. Wir sind ja.. relativ ähnlich geschnitten." sagte sie grinsend. Dankbar nahm ich ihr die Sachen ab. „Ich danke dir wirklich.." säuselte ich, und starrte auf die Klamotten.

Sie stemmte die Hände in die Hüften, und zwinkerte mir zu. „Keine Ursache. Ich verschwinde dann wieder nach unten. Zieh dich in Ruhe an.. und achte darauf, dass du deine Schulter nicht zu sehr beanspruchst." wies sie mir an, und verschwand schließlich aus der Zimmertür.

„Jawohl Sir.." murmelte ich, und ging auf den kleinen Spiegel zu, der an ihrer Wand hing.

Seufzend blickte ich hinein, und streifte mir das Handtuch vom Körper. „Dann wollen wir mal.."

Vorsichtig begann ich damit, mir die Klamotten über zu ziehen. Ich tat, was Millie mir sagte, und achtete darauf, meine Schulter nicht zu belasten. Cyrena hatte die Wunde genäht, und mit irgendeiner besonderen Kräutercreme eingeschmiert. Was auch immer es war, es bewirkte wahre Wunder, denn ich verspürte nach wie vor keinerlei Schmerzen mehr.

Als ich endlich fertig angezogen war, seufzte ich erleichtert auf. Frisch geduscht und mit sauberen Klamotten fühlte ich mich gleich wieder wie ein neuer Mensch. Ich lies meine noch halb nassen Haare nach vorne fallen und betrachtete mich im Spiegel. Meine Lippen waren spröde, und meine Haut fahl. Das Top passte wirklich perfekt, und zeigte auch nicht zu viel Ausschnitt.

Dafür stach der weiße Verband um meiner Schulter umso mehr hervor.

Ich wand meinen Blick von meinem Spiegelbild ab, und sah mich in Millie's Zimmer um. Sie hatte ein riesiges Bett, was ziemlich bequem aussah, und überall standen Pflanzen herum. An den Wänden hatte sie verschiedene Pfeile und Bögen hängen, und ein kleiner, alter Retro Fernsehr stand auf einer dunklen Holzkommode in der Ecke ihres Zimmers. Irgendwie passte es perfekt zu Millie.

Ich schnappte mir das Handtuch, und ging wieder herunter zu den anderen. Das Gebäude was mich anfangs so sehr an ein Gasthaus erinnert hatte, war das Zuhause der Bund Mitglieder, wie ich erfahren hatte. Sie lebten hier alle gemeinsam.

Gedankenverloren lief ich die Treppe herunter, und dabei kam mir Corey entgegen. Schweigend musterte er mich. Ich kam vor ihm zum stehen, und sah ihn erwartungsvoll an. „Wie fühlst du dich?" fragte er mich. Seufzend verschränkte ich die Arme vor der Brust. Dabei spannte der Verband an meiner Schulter etwas. „Mir geht es super." versicherte ich ihm. Er nickte, und warf mir ein kleines Lächeln zu. „Wann gehen wir zurück zur Akademie?" hakte ich erwartungsvoll nach. Mit einem Schlag verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck.

„Wir werden erstmal eine Weile hier bleiben." antwortete er mir. Überrascht sah ich ihn an. „Wirklich?" Er nickte. „Ja.. Hier ist es gerade am sichersten für uns." „Aber die anderen, sie machen sich sicher schon Sorgen um- „Du darfst sie unter keinen Umständen kontaktieren, hast du verstanden?" fiel er mir ernst ins Wort.

„Was? Aber.. wieso nicht?" „Sie dürfen nicht wissen, dass wir hier sind. Die Bundmitglieder werden teilweise noch verfolgt und gejagt. Wenn jemand herausfindet, dass sich hier Spezielle aufhalten, werden sie kommen, und sie töten."

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