• Kapitel 37 •

48 5 13
                                    

Kapitel 37:
vergangene Taten
______________________________

Überrascht musterte ich sie, und überlegte fieberhaft, woher ich sie kannte. Asch-braunes, leicht gewelltes Haar, braune Augen, und Sommersprossen..

Plötzlich fiel es mir wieder ein.

„Du.." murmelte ich geschockt, und trat mit wackeligen Beinen an die Zellentür heran. Sie nickte grinsend, und machte sich daran, den Schüssel ins Schloss zu stecken. Corey sah verwirrt zwischen uns beiden hin und her. „Du bist noch am leben." stammelte ich erleichtert. Das Mädchen nickte, während sich unsere Zelle mit einem klicken öffnete. „Dank dir.. Du hast mir damals das Leben gerettet. Wie es aussieht, ist nun meine Zeit gekommen, um dir deins zu retten." sagte sie lächelnd.

Schweigend erinnerte ich mich daran, wie ich ihr vor ein paar Monaten dabei geholfen hatte, vor der Polizei zu flüchten, die sie töten wollte. Ihre Freundin hatte es damals leider nicht geschafft.

Sobald die Tür offen war, trat sie grinsend beiseite. Corey ergriff hastig meine Hand, und zog mich mit hinaus in den Gang. Erleichtert über unsere unerwartete Rettung, atmete ich aus.

Sie zog einen weiteren Schlüssel, und machte sich daran, uns von den lästigen Handschellen zu befreien, die uns die Kräfte nahmen.

„Ich danke dir.." flüsterte ich dankbar, als sie endlich ab waren. Sie nickte. „Nichts zu danken." „Was machst du überhaupt hier? Wie bist du hier rein gekommen?" hakte ich überrascht nach. Sie sah sich einen Moment schweigend um, und zeigte dann mit dem Kopf Richtung Ausgang. „Das sollten wir besser woanders als hier drinnen besprechen." murmelte sie, und setzte sich in Bewegung. Ich nickte, und wir folgten ihr. Leise rannten wir über den Gang, bis zu der Tür, die uns hoffentlich hier raus brachte.

Sie zückte einen anderen Schlüssel hervor, und steckte ihn ins Schloss. Die Tür sprang auf, und sie blickte uns warnend an. Leise legte sie sich einen Finger auf die Lippen, und signalisierte uns damit, dass wir still sein sollten. Wir nickten, und schlüpften schnell durch die Tür.

Diese führte uns in einen langen, breiten Flur. Um uns herum befanden sich überall verschlossene Stahltüren, und ich sah mich nervös um.

„Hier ist jetzt keiner. Dafür habe ich gesorgt." klärte das Mädchen uns gespenstig grinsend auf. Corey musterte sie misstrauisch. „Wer zum Teufel bist du?" Grinsend hielt sie ihm ihre Hand entgegen. „Hey, ich bin Gracy." Er ignorierte ihre Hand, und nickte ihr stattdessen zu. „Danke für deine Hilfe Gracy."

„Keine Ursache. Ich revanchiere mich gern." sagte sie, und zwinkerte mir zu. „Und jetzt folgt mir, damit wir endlich hier raus kommen."

Plötzlich wurde mir extrem schwindelig und ich begann damit, hin und her zu taumeln. Corey bemerkte dies, und stützte mich schnell. „Was ist mit ihr?" hakte Gracy besorgt nach. „Sie wurde angeschossen. Sie hat viel Blut verloren." klärte er sie auf. „Scheiße, lass mich mal sehen." murmelte sie, und stellte sich neben ihn.

Vorsichtig schob sie den mittlerweile roten Verband zur Seite, und begutachtete meine Wunde, die höllisch brannte. „Shit. Das sieht wirklich nicht gut aus..."

„Danke, das macht mir jetzt wirklich Hoffnung." erwiderte ich schwach. Corey sah sich ungeduldig um. „Wir müssen sofort von hier verschwinden." Gracy nickte, und rannte los. „Sag ich ja, und jetzt kommt." Sie rannte auf die letzte Tür im Gang zu, bei der ich davon ausging, dass sie die Hintertür des Polizeireviers sein musste.

stars in the sky | rise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt