Kapitel 29:
Konsequenzen
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„Es tut mir so leid Reyna.."
Tränen liefen mir übers Gesicht, und geschockt starrte ich die Frau an, die mich mein ganzes Leben lang aufgezogen hatte. In genau diesem Moment, als ich in ihre Augen blickte, sah ich nicht mehr, als eine Fremde vor mir stehen. „Es tut mir so so leid, doch ich kann dich nicht gehen lassen.." wiederholte sie mit fester Stimme. Sie kam einen Schritt auf mich zu, und ich wich reflexartig zurück. „Reyna.. bitte.. Sei doch vernünftig.." Ich stand so unter Schock, dass ich keinen Ton heraus bekam.
Tracy starrte zwischen mir und unserer Mom verwirrt hin und her. „Was ist hier los?"
„Reyna" setzte Corey mit fester Stimme an. Wie hypnotisiert hob ich meinen Kopf an, und sah zu ihm. „Wir müssen jetzt wirklich gehen" wiederholte er ernst. Ich wollte nicken, und mich in Bewegung setzten, doch mein Körper rührte sich keinen Zentimeter vom Fleck.
„Reyna, hör nicht auf ihn!" rief meine Mom mir zu. Die Sirenen wurden immer lauter. „Wieso hast du das nur getan?" wisperte ich, als ich meine Stimme wieder unter Kontrolle hatte. Meine Tränen tropften auf die Spitzen meiner weißen Sneaker, und meine Hände begannen zu zittern.
Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, und trat noch einen Schritt auf mich zu. „Ich bin deine Mutter. Ich muss dich beschützten. Das kann ich nur, wenn du hier bleibst."
Gänsehaut rannte über meine Arme, während mir mein Herz in die Knie rutschte. Fassungslos ging ich einen weiteren Schritt zurück. „Du.. du bist nicht meine Mutter." Kaum waren die Worte über meine Lippen gerutscht, zuckte sie heftig zusammen.
Ich hatte sie damit getroffen.
Plötzlich hämmerte es laut gegen unsere Haustür, und ich schloss für eine Sekunde die Augen. Panik stieg in mir auf. Corey hatte nach wie vor mein Handgelenk umklammert, und ich merkte, wie auch seine Hand schwitzig wurde.
Nun schien Tracy es ebenfalls zu realisieren. Geschockt schlug sie sich die Hände vor den Mund. „Omg Mom.. du hast die Polizei gerufen?! Bist du wahnsinnig?" brüllte sie sie lautstark an.
Mom liefen erneut Tränen über die Wangen, und sie sah mich völlig perplex an. Als sie nicht auf Tracy's Aussage reagierte, wurde diese wütend, und packte sie an den Schultern. „Was sollte das? Hast du völlig den Verstand verloren?! Sie werden sie töten!" raunte sie ihr rasend zu.
Nun löste sie sich aus ihrer Starre. Sie richtete ihren Blick von mir auf Tracy, und öffnete ihren Mund. „Das werden sie nicht, solange sie kooperiert" entgegnete sie ihr trocken.
Plötzlich knallte es laut an der Tür, und ich zuckte zusammen. Tracy drehte sich schnell zu Corey und mir um. „Durch die Hintertür" zischte sie mir zu. Als ich nicht sofort reagierte, schob sie noch ein „Los jetzt!" mit etwas mehr Nachdruck hinterher.
Ich brauchte eine Sekunde, um mich einigermaßen zu fangen, Corey's Hand in meine zu nehmen, und los zu rennen. Ich steuerte auf die Hintertür zu, und als ich gerade meine Hand auf die Klinke legen wollte, wurde sie schon mit voller Wucht von der anderen Seite aufgerissen.
Panisch starrte ich die 3 schwer bewaffneten Polizisten an, die nun vor uns standen.
Scheiße.
Scheiße, scheiße, scheiße.
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stars in the sky | rise
خيال (فانتازيا)Seit Luna Gallon die übernatürliche Welt der Magie von der Menschenwelt getrennt hat und spurlos verschwunden ist, ist nichts mehr so, wie es einst war. Hexen und Feen werden seither brutal gejagt, gefoltert und getötet. Mitten unter den Menschen l...
