• Kapitel 5 •

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Kapitel 5:
der Brief
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Mit 2 Dosen Cherry Cola und einer Tüte Paprika Chips bepackt, trat sie auf mich zu. Überrascht musterte ich sie, als sie mir eine der Dosen in die Hand drückte. „Setz dich, Emory Evans" sagte sie mit einem Grinsen im Gesicht.

Wir setzten uns auf die Bank, und ich starrte sie nach wie vor an, während sie ihre Dose in aller Seelenruhe öffnete. „Woher wusstest du- „Deine Wasserfähigkeiten. Als du mich vor Leos Feuer gerettet hast, ist es mir irgendwie klar geworden" redete sie mir rein.

Seufzte nickte ich. „Verstehe.." Mit einem Grinsen auf den Lippen boxte sie mir gegen den linken Arm. „Danke dass du meinen undankbaren Arsch davor bewahrt hast, abgefackelt zu werden" scherzte sie halb ernst. „Du bist meine Schwester. Natürlich rette ich dir deinen Arsch." Sie zog eine Augenbraue in die Höhe. „Als erstens.. rein faktisch betrachtet bin ich gar nicht deine Schwester, und zweitens.. hab ich mich immer wie ein Arschloch dir gegenüber verhalten" murmelte sie.

Ernst sah ich sie an. „Tracy.." setzte ich leise an. „Egal ob wir das selbe Blut teilen oder nicht, für mich wirst du immer meine Schwester sein. Und so ungern ich es auch zugebe.. Aber ich vermisse dich." Gerührt sah sie mich an. „Aww Reyna.. Ich vermisse dich auch" schmollte sie, und keine Sekunde später lagen wir uns lachend in den Armen.

Nach 5 Minuten lösten wir uns voneinander und ich lehnte mich kichernd zurück. „Sag bloß, du hältst es ohne mich zwischen Mom und Dads Gestreite nicht aus?" zog ich sie auf. Sie grinste. „Kann man wohl so sagen. Seit du weg bist, ist es viel schlimmer geworden.." Fasziniert nahm sie eine meiner blonden Haarsträhnen zwischen die Finger.

„Übrigens.. cooler neuer Look.." grinste sie breit. Ich grinste zurück. „Danke. Magie ist schon eine krasse Sache.." Plötzlich wurde sie ernst, und kramte in ihrer Jackentasche herum. „Achja richtig.. Ich wollte dir das hier geben" sagte sie, und reichte mir einen kleinen weißen Briefumschlag. Neugierig nahm ich ihn ihr ab. „Was ist das?"

Tracy zuckte mit den Schultern. „Ein Brief. Nachdem du verschwunden bist habe ich Mom mal etwas über dich ausgequetscht, allerdings konnte sie mir nichts weiter erzählen außer dass sie dich eines Tages am Strand gefunden hat, und diese weirde Regen-der-an-dir-vorbei-regnet Sache. Und dann erwähnte sie noch einen Brief.." erzählte sie.

„Der lag wohl 2 Tage nachdem sie dich gefunden haben plötzlich vor unserer Haustüre." Überrascht starrte ich auf den alt aussehenden Briefumschlag. Mein Herz begann vor Neugier schneller zu schlagen. Was wohl darin stand?

„Ich habe heimlich ihr ganzes Schlafzimmer auseinander genommen. Das war was, sage ich dir.. Dabei habe ich Sachen gefunden, die ich lieber niemals in meinem Leben im Schlafzimmer unserer Eltern gefunden hätte.." murmelte sie und verzog angewidert das Gesicht, woraufhin ich lachen musste. „Ich habe ihn nicht gelesen, ich schwöre" hing sie ernst mit einem Blick auf den Umschlag in meinen Händen hinterher.

Mit einem Lächeln sah ich meine kleine Schwester an. „Danke" gab ich dankbar von mir. Sie nickte.

„Keine Ursache."

Danach trat Schweigen über uns. Doch dieses wurde keine Minute später wieder von Tracy gebrochen. „Wie geht es dir, Reyna? Also ich gehe davon aus, dass du mir nicht viel zu deinem Aufenthaltsort sagen kannst, aber ich möchte wenigstens sicher gehen, dass du okay bist.." „Es geht mir gut, keine Sorge" entgegnete ich ihr.

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