• Kapitel 4 •

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Kapitel 4:
ein Funken Hoffnung
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Keine 3 Sekunden später, sammelten sich Tränen in ihren grünen Augen. Sie drückte sich geschockt die Hände vor den Mund, und schüttelte nach wie vor perplex mit dem Kopf. Ich hatte ihr all das erzählt, was ich Corey und Judith auch erzählt hatte.

Nur etwas detaillierter.

Adrik, der mittlerweile neben Yuna saß, strahlte mich glücklich an, während sich in Jared's Augen, der im Türrahmen lehnte, ebenfalls Tränen sammelten. Er trug wie jedesmal, wenn ich ihn sah, ein kariertes  Holzfällerhemd und eine Latzhose. Yuna begann damit, fürchterlich zu schluchzen, und Adrik zog sie schnell in seine Arme.

„Yuna.. sie ist am Leben.. Luna.. sie lebt." flüsterte er ihr überglücklich ins Ohr. Yuna war nach wie vor völlig sprachlos, und brachte gerade mal ein Nicken zustande. Schwerschluckend starrte ich sie alle an, und mir wurde bewusst, dass ich das jahrelange Geheimnis über den Verbleib von Luna Gallon gelöst hatte. Auch wenn es nach wie vor eine Menge Unklarheiten gab, so war doch eines sicher..

Nämlich dass sie noch am Leben war.

Und diese Tatsache nahm der gesamten Gallon Familie eine schwere Last von den Schultern, die sie fast 18 Jahre lang mit sich herum getragen hatten.

Ich sah Yuna dabei zu, wie sie sich aus Adriks Umarmung befreite, und zu Jared herüber ging. Dieser zog sie ebenfalls weinend in seine Arme. „Sie lebt.." murmelte Yuna, und ihr schluchzen wandelte sich zu einem glücklichen Lachen.

Jared nickte und löste sich wieder von ihr. Er sah ihr ernst in die Augen, und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ja. Daran haben wir doch auch nie gezweifelt.." sagte er grinsend. Yuna wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, und nickte.

Jared lies von ihr ab, und sah zu mir herüber. „Bleibt nur noch eine Frage zu klären.." räusperte er sich. Ich schluckte und starrte ihn an. „Nämlich wo genau diese verschneite Landschaft ist, wo du sie angetroffen hast.." Yuna nickte und sah mich ebenfalls erwartungsvoll an.

„Hast du irgendeine Ahnung oder Vermutung?" hakte sie voller neuer Hoffnung nach. Seufzend schüttelte ich mit dem Kopf. „Leider nicht.. die ganze Sache war echt schräg."

„Wo genau war das, als du in dieses Portal geraten bist?" hakte Adrik nach, der sich nebenbei den Hinterkopf kratzte. „In der Menschenwelt." beantwortete Corey die Frage für mich.

„Würdest du die Stelle wiederfinden?" schoss es neugierig aus Yuna. Seufzend dachte ich nach. Es war dunkel gewesen, und ich war viel mehr mit dem davonlaufen beschäftigt gewesen, als damit, mir die Umgebung anzusehen. „Ich weiß es nicht.. es war stockdunkel und im Wald, da sieht fast alles gleich aus.." stammelte ich. Yuna fluchte.

„Verdammt.." „Hey, keine Sorge." beruhigte Adrik sie. „Wir werden sie finden. Immerhin haben wir jetzt eine Spur.." Yuna lächelte ihren Ehemann an. „Da hast du recht.."

Adrik erhob sich vom Sofa, und ging auf Corey zu, der sich gegen eines der Regale gelehnt hatte.

„Folgender Plan.. wir machen einen Ausflug in die Menschenwelt." Corey schüttelte sofort mit dem Kopf. „Ungünstiger Zeitpunkt." Sein Blick wanderte zu mir herüber. „Reyna und ich müssen sofort zur Akademie zurück, wir waren schon viel zu lange weg.. verdächtig lange."

Ich schluckte schwer beim Gedanken daran, was uns dort wohl erwarten würde..

Jared nickte. „Das ist wahr.." Yuna sah mich ernst an. „Aber wir brauchen Reyna, ohne sie finden wir das Portal niemals.." Corey nickte. „Das stimmt. Wir brechen heute zur Akademie auf, und ich kontaktiere euch, wenn wir da sind. Wir warten ein paar Tage ab, und dann kommen wir wieder her." schlug er vor. Judith sah ihn skeptisch an. „Meinst du nicht, dass es gerade für dich zu gefährlich sein könnte, an die Akademie zurück zu kehren? Immerhin hat dein Vater uns verraten.."

Das war mir auch schon in den Sinn gekommen..

Yuna nickte. „Das stimmt.."

Corey zog ein ernstes Gesicht, und verschränkte die Arme vor der Brust. „Macht euch diesbezüglich keine Sorgen." wich er ihren Bedenken aus.

Judith seufzte. „Na wenn du meinst.."

Ich erhob mich ebenfalls vom Sofa, und ging auf Corey zu. „Können wir nicht einfach hier bleiben?" Er schüttelte mit dem Kopf. „Nein." „Da hat er recht.. ihr müsst zurück. Wir brauchen Leute wie euch beide, die die Lage vor Ort beobachten." schoss es nun aus Jared. Seufzend gab ich es auf.

„Na schön.. wann brechen wir auf?"
„Jetzt." erwiderte Corey hastig.

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