• Kapitel 22 •

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Kapitel 22:
Gefühle lügen nie
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„Er hat.." setzte er leise an. Erwartungsvoll musterte ich ihn und strich mir meine Haare hinter die Ohren. Er verstummte, und schluckte schwer. „Es war Liebe. Er hat nichts als Liebe gespürt.."

Perplex, verwirrt und ungläubig zugleich starrte ich ihn an. Corey fixierte mich ernst mit seinen Blick. „Er muss die Wahrheit gesagt haben.. Gefühle lügen nie." Mein Herz begann zu rasen, und meine Handflächen wurden schwitzig. „Aber das.. das ist doch.." stammelte ich leise. „Total verrückt? Ja. Absolut" stimmte er mir zu. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Oh Gott.."

Aufmunternd stupste er mich mit seinem Ellenbogen an. „Hey.. ich weiß es ist erschreckend. Aber es gibt auch etwas gutes daran.." Seufzend erhob ich meinen Kopf wieder, und sah ihn fragend an. „Achja? Und das wäre?" Er grinste. „Du kennst jetzt deinen echten Nachnamen. Und da dieser nicht Wels ist, muss es der deiner Mutter sein."

Ein Blitz Hoffnung durchfuhr mich. „Damit könnten wir sie vielleicht finden.." Er nickte. „Genau." Nachdenklich starrte ich in die Luft, und lehnte mich an den harten Baumstamm hinter mir. „Porter.. klingt fast wie Parker. Ob das Absicht war?" stammelte ich vor mich hin. Corey zuckte mit den Schultern, und lehnte sich ebenfalls wieder zurück. Unsere Arme berührten sich, und ich schloss für einen Moment meine Augen.

„Wer weiß.." erwiderte er. „Was ist mit Mr.Wood? Was hat er in dem Moment gefühlt, als er uns gerettet hat?" fuhr ich neugierig fort, und öffnete meine Augen wieder. „Er war sehr besorgt.. und er hatte Angst." „Wovor?" Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß es leider nicht." Ich nickte deprimiert und dachte fieberhaft nach.

„Ich muss nochmal mit ihm sprechen, er weiß ganz eindeutig mehr über mich.." schoss es schließlich aus mir. Corey sah mich überrascht an. „Aber wie willst du das anstellen? Zur Akademie können wir auf gar keinen Fall zurück.." Mir kam eine Idee in den Kopf, doch diese sprach ich nicht aus. Stattdessen nickte ich nur stumm. „Du hast recht.."

„Meinen Vater können wir auch nicht fragen.. Immerhin hat er ja entschieden sich feige aus dem Staub zu machen." Mitleidig sah ich ihm in die Augen. „Tut mir leid, dass er einfach so gegangen ist, Corey.." wisperte ich, und nahm vorsichtig seine Hand in meine. Seine Finger schlossen sich um meine, und er nickte. „Ist schon okay. Ich bin mit Daddy-Issues aufgewachsen, mittlerweile überrascht mich bei diesem Mann gar nichts mehr.." scherzte er, und strich sanft mit dem Daumen über meinen Handrücken. Ich lächelte traurig.

„Ich hoffe den anderen geht es gut.." murmelte ich, als ich an Stormy, Noah und Leo dachte. „Mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, bei ihnen ist alles okay" versuchte er mich aufzumuntern. Ich seufzte. „Keiner von ihnen geht ans Telefon.. Ich hab es schon drei mal versucht. Meine kleine Schwester kann ich auch schon seit ner Weile  nicht mehr erreichen" „Vielleicht sollten wir sie her holen." Überrascht starrte ich ihn an. „Ich dachte das funktioniert nicht?" Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.. Ich habe noch nie probiert einen Menschen her zu holen. Der einzige Mensch, den ich kenne, und der hier lebt, ist- „Joseph. Unser Bibliothekar.. Er meinte zu mir er sei damals als die Reiche geschaffen worden hier gelandet.."

Corey nickte. „Genau.." Ich verfiel in grüblerisches Schweigen, bis Yuna plötzlich in den Garten gestürmt kam. Überrascht rissen wir unsere Köpfe zu ihr herum. „Jared ist jetzt da" sagte sie.

Nickend erhoben wir uns.

•••

„Okay.. du sagst es war im Menschreich, als du in dieses Portal gezogen wurdest, was dich zu Luna geführt hat?" hakte der alte Mann ernst nach, als wir alle zusammen am Tisch saßen, und einen Plan schmiedeten. Ich nickte. „Genau an der Grenze zwischen Menschen und Feen-Reich" korrigierte ich ihn. Er nickte und sah zu Yuna und Adrik rüber. „Dann sollten wir dort als erstes suchen."

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