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CHAPTER FIFTY-SIX
Over

CHAPTER FIFTY-SIXOver

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[Dropship]
Claire:

Bellamy guckte am dünnen Stoffvorhang des Dropships vorbei. Die Grounder umkreisten uns bereits seit mindestens dreißig Minuten. Ich trat hinter ihn. „Und? Sie kommen nicht näher, nicht wahr?" fragte ich. Er schüttelte den Kopf und schob den Vorhang wieder zurück. „Halten sich außer Schussweite. Warten wahrscheinlich bis es dunkel ist." erklärte er nur und trat zurück ins Ship.

Murphy mischte sich ein. „Wenn wir jetzt angreifen, würden wir sie wenigstens überraschen." warf er ein. Ich schüttelte den Kopf. „Da draußen sind zu viele. Sie würden einfach wieder herum laufen, bis wir keine Munition mehr haben. Das haben sie letztes Mal getan." widerlegte ich seinen Vorschlag. Er senkte den Blick.

„Außerdem wissen wir nicht mal genau, wie viele es sind." sagte Clarke. Murphy schüttelte nur den Kopf. „Habt ihr vielleicht ne bessere Idee?" wollte er von uns wissen. Keine Antwort von unserer Seite.

Plötzlich brachte sich Raven, welche schon eine Weile still war ein. „Wir geben ihnen etwas." sagte sie. Ich blickte sie fragend an und schüttelte den Kopf. „Sie wollen nur Finn."
„Finn war in dem Dorf nicht allein." sagte Raven geheimnisvoll. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. „Worauf willst du hinaus, Raven?" fragte Clarke ernst. Ich ahnte was sie vorhatte.

„Raven, was soll denn das?" wollte nun auch Bellamy wissen. Murphy hatte es mittlerweile auch verstanden. „Wow, wow. Ich bin hier um Finn zu beschützen. Du wolltest, dass ich herkomme. Du..." Murphy stoppte im Satz. Jetzt machte es bei jedem Klick.

„Deshalb sollte ich hier mit dabei sein." stellte Murphy fest. „Genug Grounder haben ihn gesehen. Sie werden glauben, dass er der Schütze war." erklärte Raven ihren Plan. Ich schaute sie entsetzt an. Der gleiche entsetzte Blick kam von Murphy. „Wusstest du davon?" wollte er von mir wissen. Ich wollte zum Reden ansetzen, doch Raven antwortete für mich.
„Nein, wusste sie nicht. Ich war nicht sicher, ob sie mir helfen würde, wenn ich die Wahrheit gesagt hätte."

Wütend schaute ich sie an. „Du hast mich benutzt, um Murphy in den sicheren Tod zu schicken? Raven, natürlich hätte ich dir dabei nicht geholfen." presste ich unter gedämpfter Wut hervor. Raven senkte kurz beschämt den Blick.

„Du krankes Miststück." spuckte Murphy Raven monoton ins Gesicht. „Raven, das meinst du nicht ernst." stammelte Clarke. Nun brachte auch Bellamy seine Wut zum Ausdruck. „Du weißt, was sie mit ihm machen werden." redete Bellamy ihr mit gehobener Stimme ins Gewissen. Raven schien es nicht einzusehen. „Sie wollen einen Mörder... Wir geben ihnen einen." sagte sie nur und zielte mit ihrer Waffe auf Murphy, welcher erschrocken einen Schritt rückwärts machte.

„Waffe fallen lassen." befahl sie. Keine Reaktion. Niemand sagte etwas. Murphy trat wieder einen Schritt auf sie zu und stellte sich somit direkt vor ihr Gewehr. „Fahr zur Hölle, Raven." sagte er ruhig.

„Lass das, Raven. Egal ob's dir passt, er ist einer von uns." wollte Clarke sie beruhigen. „Raven, verdammt! Was ist denn los mit dir?" fragte ich wütend und war kurz davor dazwischen zu gehen. Raven reagierte nicht und wiederholte nur ihren Befehl: „Ich sagte: Waffe fallen lassen!"

Endlich brachte sich Finn ein und griff nach Ravens Waffe. „Stop!" Schließlich ließ Raven ihr Gewehr sinken. „Schluss mit dem Unsinn... Sie haben uns eingekreist. Uns bleibt nichts anderes übrig, als die Stellung zu halten und das Ship zu verteidigen." sagte Finn ernst. Nicken auf unserer Seite.

„Bin dabei." sagte Bellamy und auch ich nickte fest. Von Murphy kam keine Antwort, also harkte Finn nach. „Murphy?" „Ja." presste er nur hervor. Seine Wut und Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Murphy, du gehst hoch und bewachst die Rückseite. Ich nehm das untere Level. Ihr vier deckt den Vordereingang." erklärte Finn seinen Plan.

Ich blickte zu Bellamy, welcher ebenfalls zu mir sah. Wir waren skeptisch, ob das funktionieren könnte, aber uns blieb keine Wahl, also nickten wir zur Zustimmung. „Das ist der Plan, okay?" fragte Finn noch einmal. Wir alle stimmten zu und Murphy kletterte die Leiter zum oberen Level hoch.

Bellamy und ich warfen uns feste Blicke zu, schulterten unsere Waffen, gingen zum Eingang und verließen gemeinsam das Dropship. „Glaubst du wir schaffen das?" fragte ich Bellamy, als ich mich neben ihn in einer der provisorischen Schützengräben legte.
Bellamy seufzte. „Ich weiß es nicht."

Raven und Clarke kamen schließlich zu uns und deckten die andere Seite. Eine Weile regte sich nichts. „Siehst du was?" fragte Clarke leise. „Nein." antwortete Raven knapp. Plötzlich hörten wir Schritte. „Da kommt jemand." flüsterte ich und legte an. Die anderen taten es mir gleich.

Jemand schlich um die Bäume und trat am Eingang zum Camp ans zerstörte Tor aus dem Unterholz. „Finn?" stellte Bellamy fest. „Verdammt, was macht der Idiot denn da?" harkte ich nach, als ich sah, dass er keine Waffe bei sich trug und seine Arme in die Höhe hob.

„Nein." sagte Clarke, als sie feststellte, was er vorhatte. Er wollte sich stellen... Clarke rannte aus ihrer Deckung auf ihn zu. „Finn!" schrie sie, doch es war zu spät. Die Grounder schnellten aus den Büschen und packten ihn sich. „Claire, schieß auf sie!" rief sie hysterisch.
„Es sind zu viele." verneinte ich ihre Bitte, mit mitleidender Stimme. Clarke blieb perplex stehen, wie wir alle.

Wir konnten nicht glauben, dass er das nach all dem Aufwand tatsächlich getan hatte. Uns blieb nichts anderes übrig, als zurück zum Camp Jaha zu gehen. Für Finn, war es zu spät...

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WHEN THE SKY FALLS | B. Blake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt