80. our mistakes

420 27 0
                                    

CHAPTER EIGHTY
Our mistakes

CHAPTER EIGHTYOur mistakes

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

[Mount Weather]
Claire:

„Gibt es denn hier keinen scheiß Ausgang!" schrie ich, als plötzlich ein Stein neben mir auf den Boden krachte. Ich erschrak und verhielt mich ruhig, doch zum Glück passierte nichts weiter. Ich hatte die gesamten oberen Ebenen abgesucht. Entweder war es mir gar nicht erst möglich sie zu betreten, weil alles eingestürzt war oder der Eingang selbst war eingestürzt.

Ich ließ mich frustriert auf den Boden sinken. Jetzt hatte ich es so weit gebracht... Ich hatte einen Grounderangriff überlebt, einen Raketenabsturz, irgendwelche Freaks die mein Knochenmark absaugen wollten, einen verfluchten Berg, der in die Luft geflogen war, nur um jetzt hier elendig zu verrecken...

Wütend und traurig zugleich raufte ich mir die Haare. Hoffentlich hatten Raven und Sinclair es raus geschafft... Gina und Pikes Männer konnten unter keinen Umständen überlebt haben. Plötzlich spürte ich eine Träne meine Wange herunter laufen. Dieser Ort würde mein Fluch und mein Tod sein.

Was hatte ich mir auch bitte dabei gedacht hier hin zurückzukehren. Abby sagte ich sollte meine Angst hier überwinden, stattdessen wurde ich fast gegrillt. Was hätte man auch anderes von einem Ort, mit solch einer düsteren Vergangenheit erwarten können? Die Mountain Men hatten hier hunderte Grounder gefangen gehalten, um ihnen Blut abzusaugen, nur um ihre Leichen achtlos zu entsorgen, wie Restmüll und das sollte unser neues Zuhause werden? Wohl kaum... Plötzlich traf es mich wie ein Blitz. „Das ist es!" fuhr ich hoch.

[Arkadia]
Erzählerperspektive:

Ein ganzer Tag war seit dem Gipfeltreffen vergangen. Die Sky People diskutierten ihre Vorgehensweisen mit der Ice Nation. Während Abby und Kane auf den Commander vertrauten, wollte Pike den Groundern am liebsten den Krieg erklären.

Abby schloss die Sitzung. Die Ratsmitglieder, sowie Abby verließen den Raum. Kane blieb allein zurück, jedoch blieb er nicht lange allein.
Bellamy stand vor der Tür. Seine Augen waren geschwollen. Er hatte die gesamte Nacht nicht schlafen können. Die Wut auf Azgeda war vergangen und nun plagten Schuldgefühle sein Gemüt.

Bellamy trat schließlich ein und schloss die Tür hinter sich. Kane saß mit müden Augen an seinem Tisch. Auch er hatte kein Auge zudrücken können. „Sir?" sprach Bellamy den in Gedanken und Trauer versunkenen Kane an. Er drehte sich überrascht zu ihm. „Warum bist du nicht auf deinem Posten?" wollte er wissen.

Darauf gab Bellamy keine Antwort. Er legte lediglich seine Wachmannuniform auf Kanes Tisch. Kane verstand sofort seine Intention. „Tu das nicht." sagte Kane ruhig. Bellamy blickte leer auf den Boden. „Gestern sind 49 Menschen, die ich hätte beschützen sollen, gestorben, weil ich sie verlassen habe." gestand er seine Schuldgefühle. „Es war nicht deine Schuld, Bellamy. Die Verantwortung liegt in diesem Fall, bei der Ice Nation." sagte Marcus Kane mit einfühlsamer Stimme. Bellamy traute sich nicht einmal ihn anzusehen.

„Nicht die Ice Nation hat Claire gesagt, dass sie bleiben soll..., sondern ich." er versuchte seine Tränen zu unterdrücken. Allein ihren Namen zu sagen, versetzte ihm einen Stich ins Herz. Marcus durchfuhr ein Schauer bei dem Namen seiner Tochter...

Er stand auf und legte seine Hände beruhigend auf Bellamys Schultern. „Nach den Informationen, die dir vorlagen, hast du vollkommen richtig entschieden. Du hast versucht Leben zu retten." sagte Kane ehrlich. Er versuchte mit dem Trost den er Bellamy spendete, seine eigene Trauer zu vergessen, doch das war schier unmöglich.

„Und hab versagt." presste Bellamy hervor und versuchte indem er die Lippen aufeinander presste seine Tränen zu unterdrücken. Endlich traute er sich in Marcus Augen zu blicken. In ihnen war Mitgefühl, doch alles was Bellamy sah, war der Schmerz darin, den er zu verantworten hatte.

Er gab sich selbst die Schuld für Claires Tod. Er hatte sie wie so oft über den Haufen geredet, damit sie blieb und so handelte sie wie es ihm passte. Wenn er einfach auf sie gehört hätte... Wenn er einfach nachgegeben hätte und nicht versuchte hätte sie zu beschützen, dann wäre sie jetzt immer noch an seiner Seite.

Bellamy hielt Marcus Blick nicht lange stand, dann blickte er beschämt zu Boden. Er fühlte sich so, als hätte er seine Tochter umgebracht. Als wäre er die Explosion gewesen, die ein Loch in das Leben aller gerissen hatte. Als hätte er den Tod der 49 allein zu verantworten. Er drehte sich um und verschwand, ohne weitere Worte aus Kanes Raum.

[Mount Weather]
Claire:

„Okay. Wird schon schiefgehen." murmelte ich und zog den Hebel herunter. Mit einem Schrei rutschte hinunter, nur um mit unglaublicher Geschwindigkeit in einem der Container zu landen. So hatten sie die Toten immer heraus befördert und so kam ich auch heraus.

„Ja!" schrie ich und boxte in die Luft. Eilig kletterte hinaus. Ich hatte es in die Reaper-Tunnel geschafft. Jetzt musste ich es nur noch hier raus schaffen...

[Arkadia]
Erzählerperspektive:

Bellamy saß in der Kantine. Vor ihm saß Pike.
Beide hatten Selbstgebrannten vor sich und tranken. „Sprechen wir über Mount Weather." begann Pike. „Ich weiß, dass du dich schuldig fühlst. Bist du deswegen ausgestiegen?" fragte er ihn ruhig. Bellamy nickte mit gesenktem Blick und trank sein Glas in einem Zug leer. Pike tat es ihm gleich.

„Du hast recht. Es war deine Schuld." erklärte Pike plötzlich, wodurch Bellamy seinen Blick hob. „Meine auch. All diese Leben, die heute gewürdigt wurden, bei der Trauerfeier, haben wir verloren, weil wir einem Grounder vertraut haben." erklärte Pike mit ernster Miene.

Bellamy spielte mit seinen Fingern. „Aber ich hab Sie auch noch dazu überredet. Ich kannte sie und ich hab für sie gebürgt." spielte Bellamy auf Echos Verrat an. Er gab sich ganz allein die Schuld, doch Pike schüttelte den Kopf. „Nein, du darfst die Schuld nicht ganz allein auf dich nehmen... Ich wusste zu was sie im Stande sind, trotzdem war ich einmal unachtsam und hab 35 meiner Leute verloren." sagte Pike mit belegter Stimme. Den beiden wurde ein weiteres Glas Selbstgebrannter hingestellt und das alte Glas abgeräumt.

Pike ergriff das Glas und hob es an. Eisern blickte er Bellamy in die Augen. Die Entschlossenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Nie wieder." sprach er mit fester Stimme seinen Toast aus. Bellamy nickte und hob ebenfalls sein Glas. „Nie wieder." wiederholte er seine Phrase, ehe beide die Gläser an ihre Lippen legten und tranken.

Vergesst bitte nicht zu voten!

WHEN THE SKY FALLS | B. Blake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt