107. hope or honesty?

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CHAPTER HUNDRED & SEVEN
Hope or honesty?

CHAPTER HUNDRED & SEVENHope or honesty?

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[Farmstation]
Claire:

[Kursiv-Geschriebenes ist Trigedasleng]

Der Generator war ausgebaut. Wir trugen ihn gemeinsam den Gang entlang und starrten in traurige Gesichter. Die Sklaven schauten betrübt zu Boden als wir die schwere Metalltür passierten. Hinter uns wurde sie geschlossen.

Miller stolperte leicht und ruckelte somit am Generator. „Vorsichtig Miller!" rief ich. „Setzt ihn einfach ab." sagte Monty und gestikulierte mit seinen Händen. Sofort taten wir was er sagte und setzten den Generator vorsichtig ab. Monty begab sich zur Steuerungszentrale. „Was macht ihr da?" wollte die Grounder-Frau Dakiva wissen. Ein Piepen später, erschien ein rotes Warndreieck auf dem Generator.

„Jetzt!" schrie Monty. Schnell zog ich das Schwert eines Grounders aus dessen Scheide und schnitt diesem die Kehle durch, während Bell einem weiteren das Genick brach. Der Überraschungsmoment war auf unserer Seite. „Los! Kommt schon!" schrie ich und rannte auf die Metalltür zu. „Vorwärts! Weg hier!" rief Bell. Schnell öffnete ich sie und verschloss sie auch genauso schnell wieder als alle drin waren.

Kurz darauf war von draußen eine gewaltige Explosion zu hören. Innen flackerten Lichter. Der Chief kam bedrohlich auf uns zu, doch ich konnte ihn sofort mit dem neu erhaltenen Schwert abwehren und ihn zu Boden schleudern. Feste trat ich ihm gegen den Kiefer sodass er ächzend auf dem Boden liegen blieb. „Yu gonplei ste odon." zischte ich und holte zum Hieb aus, doch Bryan hielt mich auf. „Stopp! Claire, nicht. Der steht Monty zu!" rief er. Verwirrt blickte ich zu ihm. Monty schien ebenso verwirrt zu sein. „Was meinst du damit?" wollte Monty wissen.

„Dieser Mann hat deinen Vater umgebracht." sagte Bryan. Wir alle schauten zu Monty, welcher wütend das Gesicht verzog. Er ging langsam an mir vorbei, hob die Axt des Chiefs auf und stellte sich bedrohlich über ihn. „Du musst das nicht tun." machte Bellamy klar. „Doch, ich muss." zischte Monty holte aus, nur um gegen die Ketten der Sklaven zu schlagen, welche sie befestigt hatte und von welcher sie sich nun endgültig befreien konnten. Sofort stürzten sich einige auf den Chief und schlugen mit allem was sie hatten auf ihn ein, bis er tot und ausgeblutet auf dem Boden lag. Wir hatten sie gerettet. Hoffentlich fanden wir jetzt noch einen Weg uns alle zu retten.

[...]

Endlich kamen wir wieder in Arkadia an. Der Rover hielt und wir stiegen aus, um den ersten Sklaven hinaus zu helfen. Harper kam auf Monty zugerannt und schloss ihn in ihre Arme, nur um ihn zu küssen, was mich lächeln ließ. Sie passten gut zusammen und Monty konnte jemanden wie sie gebrauchen.

Bellamy und ich halfen den letzten Gefangenen aus dem Rover, während Harper und Monty ihnen Wasser gaben. Es muss eine schwere Zeit für sie gewesen sein. „Heilige Scheiße..." kommentierte Riley Arkadia, welches er zum ersten Mal sah. Bellamy reichte ihm die Hand und half ihm aus dem Wagen. Riley nickte dankbar. „Riley?" hörte ich plötzlich Clarkes Stimme. „Clarke." wimmerte Riley.

„Ich fasse nicht, dass du lebst." flüsterte sie an seine Schulter, nachdem sie ihn in ihre Arme schloss. „Schafft Riley und die anderen in die Krankenstation. Wir werden sie morgen in ihre Dörfer zurückbringen." befahl Bellamy, als ich das letzte Kind aus dem Rover hob. Gesagt getan. Monty und Harper brachten sie in die Krankenstation. Raven erschien mit einem Mal und blickte auf die Ladefläche des Rovers. „Wo ist er?" fragte sie. Ich seufzte und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Wir haben den Generator nicht." erklärte ich die schlechten Neuigkeiten.

Raven zog erschrocken die Augenbrauen in die Höhe. „Wurde er bei der Landung zerstört?" wollte Clarke wissen. „Nein, wurde er nicht. Aber ich musste mich entscheiden. Ob ich die Maschine mitbringe oder ob ich sie damit rette." erklärte Bellamy und blickte auf die Sklaven. Raven schnaufte. „Wir sind sowas von am Arsch." zischte sie.

„Wir haben sechs Monate. Wir überlegen uns was, aber ich konnte doch keine Unschuldigen opfern." machte Bellamy klar. Ich nickte, doch Clarke war da anderer Ansicht. „Das hast du gerade." sagte sie nur knapp. „Ich hab ne Entscheidung getroffen und werd damit leben." sagte Bellamy fest. „Du bist nicht der Einzige, der damit Leben muss. Wie üblich." spuckte sie. Ich blickte zu ihr. „Raven!" zischte ich mahnend. „Erzähl das ihnen. Geh und sag Riley, ich hätte sie sterben lassen sollen." verteidigte sich Bellamy.

Clarke unterbrach das Wortgerangel. „Wie viele von uns können ohne diesen Wasserstoffgenerator auf diesem Schiff leben?" fragte sie an Raven gerichtet. „Wenn's hoch kommt 100." stellte sie klar. Ich seufzte gestresst und blickte hilflos zu Bellamy.

„Was soll ich all diesen Menschen bloß sagen?" fragte Clarke sich. „Die Wahrheit. Ich sagte doch, verlass dich auf die Schwarmintelligenz." antwortete Raven. Clarke nickte schließlich. „Berufe ein Treffen ein." befahl sie und Raven nickte und verschwand, jedoch nicht ohne Bellamy noch einmal anschuldigend anzusehen.

„Was tun wir jetzt?" fragte ich an Clarke gerichtet. Sie senkte den Blick, dann nickte sie. „Wir hoffen auf einen großmütigen Gott." war alles was sie sagte.

[...]

„Jetzt wisst ihr die Wahrheit. Ich weiß, ihr habt Angst. Ich weiß, ihr seid wütend. Aber als ich Alie ausgeschaltet habe, wusste ich, dass es einen Weg gibt, wie wir das zusammen durchstehen." rief Clarke von ihrem Podest runter. Die Stimmung war alles andere als ausgelassen, aber jeder lauschte ihren Worten. Raven und ich blickten uns an, bevor Clarke weitersprach.

„Die Alpha Station ist dieser Weg!" rief sie laut. Raven und ich blickten erneut zueinander. Ich wusste, warum sie log. Sie wollte verhindern, dass Panik ausbrach, aber das war nicht richtig. Diese Menschen verdienten die Wahrheit. Bellamy verschränkte die Arme und spannten den Kiefer an. „Jeder einzelne von uns, wird auf diesem Schiff überleben. Es wird nicht leicht sein. Raven braucht Freiwillige, wenn wir rechtzeitig fertig werden wollen. Es wird ne Menge Arbeit sein. Aber jetzt versteht ihr, weshalb wir das tun müssen. Wenn wir zusammenhalten. Gebe ich euch mein Wort, dass wir nicht nur überleben, sondern auch gut leben werden." schloss Clarke ihre Rede ab. Sofort wurde in der Menge genickt und gemurmelt.

„Nette Ansprache." zischte Raven ironisch, als Clarke zu uns trat. „Manchmal ist Hoffnung wichtiger, als die Wahrheit." verteidigte sich Clarke. „Dein Dad wäre so stolz auf dich." flüsterte Raven wütend. „Du wolltest Arbeiter, jetzt hast du welche." war alles was Clarke darauf sagte. Raven schüttelte nur enttäuscht den Kopf, doch sie ging. „Na dann, ab in den Hangar." befahl sie und folgte ihren Arbeitern. Clarke verschwand ebenfalls in der Station.

Bellamy sah meine Skepsis. „Wir retten, wen wir heute retten können." wiederholte er meine Worte und griff liebevoll nach meiner Hand. An dieser zog ich ihn zu mir und umarmte ihn innig. Das hatte ich nach allem was heute passiert war gebraucht.

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WHEN THE SKY FALLS | B. Blake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt