140. deadly sand

232 11 0
                                    

CHAPTER HUNDRED & FOURTY
Deadly sand

CHAPTER HUNDRED & FOURTYDeadly sand

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

[Ausgetrocknetes Meer]
Claire:

Ruhig knisterte das Feuer vor uns, während wir aßen. Es war schön wieder an der Oberfläche zu sein, auch wenn wir uns dieses Glück mit viel Schmerz erkauft hatten und nun wieder in einen Krieg zogen. Vielleicht war es ja endlich der Letzte, den wir führen mussten.

Bellamy saß etwas weiter Abseits mit Clarke und schien sich mit ihr zu unterhalten, während Octavia, Indra und ich am Hauptfeuer saßen und mit den Soldaten aßen. Kurz sah er zu mir und lächelte mich an, was mich auch leicht zum Lächeln brachte. All die Zeit, die wir getrennt voneinander waren und noch immer liebte ich ihn wie am ersten Tag.

„Claire..." begann Octavia, als sie unseren Blickaustausch bemerkte. Ich schaute fragend zu ihr. „Vergiss nicht Gaias Lehre." nickte sie mir ernst zu. Ich seufzte. „Liebe ist Schwäche. Das habe ich nicht vergessen." murmelte ich. „Eine Schwäche, die ein guter Commander nicht kennen darf. Lexa liebte Clarke und es brachte ihr den Tod." erklärte sie streng.

Nachdenklich blickte ich in die Flammen. „Ich wünschte Gaia wäre über so einen Unsinn hinaus." brachte Indra sich ein und starrte zurück ins Feuer. „Das ist kein Unsinn. Wenn du niemanden liebst, kann dich auch niemand verletzen." gab Octavia zurück.

Octavia hatte immer stärker an Gaias Lehren festgehalten, als ich es tat. Sie war eine Kriegernatur, eine Kriegerkönigin durch und durch, doch fehlte es ihr an der Barmherzigkeit, die das Gleichgewicht des Kampfgeschicks wettmachte. Indra selbst hatte das gesagt. Octavia war klug und stark. Bereit durchzusetzen und zu tun, zu dem andere nicht den Mut hatten, doch besaß sie unter ihrem Scharfsinn keine Weisheit.

Mir sagte Octavia hingegen nach, ich sei zu weich. All die Jahre, die ich mich verändert hatte. All die Dinge, die ich getan habe und doch fehlte es mir manchmal immer noch an der Härte, schmutzige Dinge durchzuziehen. Es war meine größte Stärke und Schwäche zugleich.

„Ich liebe dich. Bin ich deswegen schwach?" fragte Indra und holte mich somit aus den Gedanken. Octavia schüttelte eilig den Kopf. „Das würde ich nie zu dir sagen, Seda." antwortete sie schnell und sah zu Bellamy, welcher in ein Funkgerät sprach. Er versuchte seit Stunden Monty zu erreichen, doch nichts.

Plötzlich hörten wir laute Rufe. „Hilfe! Ihr müsst ihm helfen!" schrie Millers Stimme. Alarmiert erhob ich mich. „Das sind die Späher." stellte Indra fest. „Miller!" rief Octavia. „Was ist los?" wollte ich schnell wissen. „Sanitäter! Er braucht Hilfe! Bitte, helft uns!" schrie Miller nur weiter und kam über den sandigen Boden gerannt. „Ich hol den Notfallkoffer." sagte Clarke. Ich nickte ihr schnell zu und schritt in Millers Richtung.

„Ihr müsst ihm helfen!" wiederholte Miller und trug den anderen verletzten Späher auf seinem Rücken zu uns. „Werden wir angegriffen?" wollte ich von Miller wissen. „Ich weiß nicht, was er hat." erklärte Nathan aufgebracht und legte den, vor Schmerzen stöhnenden Späher auf dem Boden ab. „Bitte, schnell! Helft ihm!"

Alle versammelten sich um den am Boden Liegenden. „Aus den Weg! Ich kann helfen." hörte ich Clarke, welche sich durch die schockierten Leute drückte. Sie wurden von Cooper aufgehalten, während Octavia sie mit scharfem Blick musterte. „Nicht du!" sagte Cooper, als der Späher sich schreiend an den Bauch fasste. Es wirkte fast so, als wäre er besessen. Ich zog eine Augenbraue hoch und trat auf Cooper zu. „Lass sie sofort durch!" zischte ich. Cooper sah fragend zu Octavia.

Verdutzt presste ich die Zähne zusammen. „Das ist ein Befehl!" machte ich scharf klar. Endlich senkte Cooper entschuldigend den Kopf und lies Clarke vorbei. In diesem Moment hörte der Späher auf zu schreien und sich zu winden. Clarke beugte sich über den Verletzen. „Er lebt, aber sein Herz rast." stellte sie fest, als sie seinen Puls abcheckte. Ich sank ebenfalls auf die Knie. Fragend blickte ich zu Clarke.

„Was ist da draußen passiert, Miller?" wollte Blodreina wissen. „Wir liefen getrennt voneinander. Plötzlich hörte ich ihn schreien: ‚Sie sind überall!' Ich rannte zu ihm, aber da war nichts. Er schrie nur noch mehr und..." doch Miller kam nicht weiter. Mit einem Mal bewegte sich etwas in seinem Bauch.

Es sah so ähnlich aus, wie ein Fötus, der im Inneren gegen den Bauch einer Schwangeren trat, mit dem Unterschied, dass sein Bauch komplett flach war und es eher länglich aussah. Wir schreckten geschockt zurück. „Da ist irgendwas in ihm." stellte Clarke fest. Mit großen Augen suchte ich Bellamys Blick, welcher ebenso erschrocken schien, wie ich. „Was zum Teufel..." flüsterte ich, als ich weiter seinen sich seltsam bewegenden Bauch betrachtete.

[...]

„Los, schnell! Trag ihn ins Zelt!" schrie Bellamy, als der Späher ächzend ins Zelt getragen wurde. „Los legt ihn auf den Tisch!" wies Bellamy an. „Keiner außer uns darf hier rein!" bestimmte ich und nickte den Wachen zu, welche sich vor den Eingang postierten. „Wir müssen ihm die Jacke ausziehen." erklärte Clarke und begann dies auszuführen.

„Clarke, was ist das?" wollte Indra wissen. „Ich weiß es nicht." gab Clarke gestresst zurück. „Miller, sag uns, was genau passiert ist!" befahl ich. „Nichts ist passiert. Wir haben gegessen, dann sind wir getrennt weiter. Kurz darauf hat er geschrieen." erklärte Nate aufgewühlt. „Eure Verpflegung, zeig' sie mir!" sagte Clarke, während ich immer noch mit großen Augen auf seinen Bauch blickte. Es trieb mir einem stummen Ekel ein.

„Die Rationen sind einwandfrei." sagte jedoch Kara Cooper. „Es ist nach dem Essen passiert." beharrte Clarke, doch Octavia schüttelte den Kopf. „Cooper hat recht, wärs in der Ration gewesen, hätte Miller es auch." sagte diese. Ich nickte. „Richtig, wir teilen alles, aber irgendwie kam es in ihm rein." brachte ich mich ein.

Bellamy schien etwas aufzufallen. „Warte..." murmelte er und betrachtete sein Bein. Kurz darauf schob er das Hosenbein hoch und ein blutiges Loch kam zum Vorschein. „Sieh doch!" sagte Bellamy, als Clarke mit der Taschenlampe darauf leuchtete. Geschockt blickte ich auf die Wunde, wie auch alle anderen.

„Es kam aus dem Sand." stellte Clarke hektisch fest. „Wir müssen sofort umkehren." fügte sie hinzu. „Was? Nein." sagte Octavia schnell. Ich atmete gestresst durch. „Er hat Miller gesagt, dass sie überall sind." wies Clarke sie an. „Ja, aber Miller sagte, er hat nichts gesehen." winkte Octavia ab. „Vielleicht meinte er überall in ihm. Ich stimme Blodreina zu." sagte Cooper.

„Welche Überraschung, doch die Entscheidung liegt hierbei, bei dem Commander." kommentierte Indra das. Alle Augen lagen nun wieder auf mir. Clarke blickte mich eindringlich an. „Claire, der Sand ist nicht sicher. Es wäre besser, wenn wir sofort zurückkehren." bat Clarke. Abschätzig sah ich auf sie herab. Mir ging es gegen den Strich, dass sie noch immer versuchte, ihren Willen durchzusetzen. Das machte sie bereits, seit sie hier war.

Jetzt umzukehren wäre strategisch unklug. Eine bessere Gelegenheit würde uns sich vielleicht nicht mehr bieten. „Nur liegt das nicht in deiner Hand." sagte ich schließlich langsam und nickte Octavia zu. Sie nickte ebenfalls. „Wir marschieren bei Tagesanbruch weiter." sagte sie also und wandte sich zum Gehen. „Claire..." begann Bellamy, doch ich schnitt ihm das Wort ab. „Es ist entschieden, Bellamy... Clarke, tu für ihn, was du kannst! Hoffen wir, dass es ihm im Morgengrauen besser geht." mit diesen Worten trat auch ich zum Ausgang des Zeltes.

Vergesst bitte nicht zu voten!

WHEN THE SKY FALLS | B. Blake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt