138. off to war

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CHAPTER HUNDRED & THIRTY-EIGHT
Off to war

CHAPTER HUNDRED & THIRTY-EIGHTOff to war

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[Polis]
Claire:

„Sie wissen nicht, dass wir kommen, also werden die drei nördlichen Pässe unbewacht sein. Aber ums Dorf werden Wachposten stehen. Wo ist die Wasserquelle?" erklärte Octavia und wies auf die Karte. „Hier." antworte Indra und zeigte auf dieselbe.

„Wieso? Was hast du vor?" wollte ich wissen, als sich plötzlich die Tür öffnete. „Die Frage wollte ich auch stellen." begann Clarke und trat ein. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. Was machte sie hier? „Miller, du hattest doch Befehle." sprach Cooper und sah Miller streng an. „Ja, ich weiß." sagte dieser und trat gemeinsam mit Bellamy ein. Dieser schaute kurz wissend zu mir.

„Wir sollten uns anhören, was Clarke zu sagen hat." nickte Miller. „Dann los." fordere ich und hob die Hand, als Zeichen, dass sie vortreten sollte, was sie auch tat. Fragend blickte Octavia sie an. „Die Meeresroute könnt ihr nicht nehmen." erklärte Clarke. „Warum nicht? Du sagtest, das Meer ist weg." fragte ich an Clarke gerichtet. „Ist es passierbar oder nicht?" wollte Indra wissen.

„Ja, vielleicht. Aber ihr müsst wissen, dass..." begann Clarke, doch Octavia unterbrach sie. „Vielleicht reicht mir. Wir brechen auf." entschied Blodreina und trat in Richtung Ausgang. Bellamy stellte sich mit einem Mal vor sie. „Octavia, warte!" rief er, doch er wurde von klickenden Waffen, welche entsichert wurden unterbrochen. Cooper und Octavias anderer Leibgardist hoben die Waffen und zielten auf ihn, bereit ihn zu erschießen.

Ich hob die Hand und erhob mich aus meinem Stuhl. „Zurücktreten! Sofort!" zischte ich ernst und sogleich nahmen sie ihre Waffen runter, während Octavia ihm weiter trotzig in die Augen blickte. Bellamys Atmung verlief unregelmäßig. Mit solche einer radikalen Reaktion hatte er nicht gerechnet. „Octavia, wir sind alle im selben Team." sagte Clarke aufgewühlt. „Octavia." begann ich. „Lass sie ausreden." fuhr ich fort und hob meine Hand.

Endlich hörte sie ihnen zu. „Glaub mir, niemand will mehr zu diesem Tal, als ich. Es ist mein Zuhause, aber dieser Weg ist zu riskant." begann Clarke. „Inwiefern?" wollte Indra wissen. „Zeig's mir." befahl Octavia.

Clarke seufzte und trat auf die Karte auf dem Tisch zu. „Du hast die schnellste und kürzeste Route gewählt, aber im ausgetrockneten Meer treten praktisch konstant Sandstürme auf." erklärte Clarke und wies auf die Karte.

„Wir haben die Zelte von Second Dawn. Sand wird kein Problem sein." sagte Octavia schnell. „Es ist nicht nur Sand. Ein Teil wurde durch Praimfaya kristallisiert. Ich spreche von rasiermesserscharfen Glassplittern. Die würden euch und eure Zelte zerfetzen." erklärte Clarke weiter und schaute erst Octavia, dann mich eindringlich an.

Blodreina hat Recht. Zudem können wir nur Verpflegung für sieben Tage tragen. Die Seeroute dauert sechs. Der nächst kürzeste Weg ist 50 Meilen länger. Das sind mit Glück zwei Tage." brachte sich Cooper wieder ein und schüttelte den Kopf. Ich seufzte.

„Woher wissen wir, dass es auf den längeren Routen keine Sandstürme gibt?" wollte Indra wissen. „Genug!" erhob ich mich. „Blodreina? Du führst die Armeen. Es liegt an dir." nickte ich. Octavia nickte. „Wir machen es. Die Hydrofarm kann uns kaum noch ernähren. Wenn dies das letzte fruchtbare Tal auf der Erde ist, sollte es uns gehören." war ihre Antwort. „Diyoza ist genau derselben Meinung." sagte Bellamy leise.

„Also kämpfen wir." nickte ich Octavia zu. Sie nickte, wie auch Indra und die anderen und setzte sich in Bewegung. Bellamy musterte mich, während die anderen die Karten zusammenpackten und das Gebäude verließen. „Deine Schwester braucht dich, Bellamy." sagte ich langsam, als nun auch Clarke aus dem Raum trat.

Mit langsamen Schritten steuerte ich auf ihn zu. Er schien immer noch verdutzt zu sein. „Sieht nicht danach aus, schließlich wollte man mich gerade erschießen, weil ich mich vor sie gestellt habe." sagte er und sah mich eindringlich an. „Wirst du uns begleiten?" wollte ich wissen und winkte somit ab. Er war mit unseren Sitten nicht mehr vertraut, doch er hatte recht. Es war ein wenig extrem.

Bellamy nickte. „Raven und Murphy brauchen Hilfe. Ich muss mitgehen." erklärte er. Ich nickte und griff nach einem Proviantrucksack hinter ihm. Dabei kam ich ihm ziemlich nahe und sofort spürte ich wieder, dass er mir gefehlt hatte. Wir hatten uns zwar geküsst, doch sechs Jahre waren eine lange Zeit. Vielleicht war es nicht so einfach, wie es in all den Märchen immer war...

„Du hast dich nicht verändert." stellte ich fest. Er senkte den Blick, bevor er wieder zu mir aufsah und die Hände in die Hüfte stemmte. „Du schon." gab er zurück. Ich sah zu Boden. „Es gibt vieles, was du nicht weißt, Bellamy. Ich habe Dinge getan, grausame Dinge, auf die ich nicht stolz bin, aber ich konnte nie aufhören, dich zu vermissen." gab ich zu und sah langsam zu ihm auf. Nervös knabberte ich an meiner Unterlippe und spielte mit meinen Fingernägeln. Vorsichtig kam er mir näher. „Immerhin das hat sich nicht geändert." flüsterte ich und schüttelte hektisch den Kopf.

„Bellamy, ich... Hör zu, sechs Jahre sind eine lange Zeit, das weiß ich und wenn sich deine Gefühle mir gegenüber geändert haben sollten... wenn ich nicht mehr die für dich bin, die ich mal war, dann..." ich konnte nicht weiter sprechen. Bellamy zog mich plötzlich sanft an sich und strich meine Haare zurück. Alles in mir kribbelte. Wie lange hatte ich seine Nähe vermisst...

„Es verging nicht ein Tag, an dem ich nicht an dich gedacht habe." hauchte er und blickte fast schon verträumt in mein Gesicht, während sein Daumen über meinen Kiefer fuhr. Mein Mund war leicht geöffnet und der Atem stockte mir. „Du bist noch genauso wunderschön, wie an dem Tag, als ich dich das erste Mal sah." fuhr er fort. Mein Blick verharrte an seinen schönen Augen, welche warm auf mich herab blickten.

Seine Augen fuhren über mein ganzes Gesicht, analysierten jeden Millimeter, während er mit seinem Daumen von meinem Kiefer hoch zu meinen Lippen fuhr, über welche er sanft strich. Ich konnte nichts erwidern, nichts sagen... Vielleicht gab es die wahre Liebe ja wirklich. Eine leidenschaftliche Liebe, die nie zu Ende ging.

Kurz hatte ich Angst, dass ich aufwachen würde und all das nur ein Traum war. So oft hatte ich mir vorgestellt, er wäre bei mir, in meinen Armen und jetzt war er es. Er stand vor mir, mit denselben frechen Sommersprossen und den dunklen Locken. Wie ich ihn immer in Erinnerung hatte...

Bellamys Blick lag auf meinen Lippen, während er seine andere Hand um meine Taille legte. Vorsichtig, als hätte er Angst, ich würde zerbrechen, zog er mich noch näher an sich. Mein Blick wanderte abwechselnd von seinen Augen zu seinen Lippen, welche er dann sanft und doch bestimmt auf meine legte.

Ich schloss sinnlich meine Augen und alles um mich herum verschwamm zu silbernem Glas. Ich seufzte unter seinen leicht rauen Lippen und endlich löste sich meine Starre. Bestimmt legte ich meine Hände in seinen Nacken und fuhr in sein weiches Haar. Der Kuss wurde schnell intensiver, doch bevor ich noch weiter aus dem Hier und Jetzt katapultiert wurde, unterbrach uns eine Stimme.

Natheda?" Ich fuhr um und erblickte einen meiner Leibwächter, welcher ein wenig beschämt auf den Boden guckte. Eilig löste ich mich von Bellamy und fuhr mir überspielend durchs Haar. „Wir brechen nun auf. Blodreina führt den Zug an." informierte er mich. Ich nickte. „Danke, du kannst gehen." sagte ich, als ich mich wieder gesammelt hatte. Er nickte und verschwand.

Bellamy grinste leicht, bevor er den Rucksack schulterte. „Na dann..." begann er und wies mit der Hand zum Ausgang. „Nach dir Commander." sagte er. Ein Lächeln schlich über meine Lippen, als er mich so nannte. Es war irgendwie seltsam, es aus seinem Mund zu hören. Schnell traten wir also ebenfalls aus dem halbzerfallenem Gebäude und schlossen uns dem Marsch an.

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WHEN THE SKY FALLS | B. Blake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt