92. dark days

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CHAPTER NINETY-TWO
Dark days

[Arkadia, Luftschleuse]Erzählperpektive:

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[Arkadia, Luftschleuse]
Erzählperpektive:

Zischend bohrte sich die Flamme in das Fleisch von Emerson. Clarke hatte es geschafft und steuerte so schnell sie konnte auf den Knopf der Luftschleuse zu. Ihre Freunde dort drin bewusstlos zu sehen, jagte ihr eine gewaltige Angst ein. Endlich öffnete sich die Schleuse und ihre Freunde schienen langsam zu Bewusstsein zu kommen und japsend einzuatmen.

Emersons Augen waren blutunterlaufen und stöhnend sank er zu Boden, bevor der Chip ihm schließlich gänzlich das Leben nahm. Sich den Hals haltend kroch Clarke in die Luftschleuse. Ihren Hals zeichneten blaue Würgemale, welche Emerson ihr zugefügt hatte. In der Schleuse kamen alle langsam wieder zu Bewusstsein und schockiert blickte Clarke zu dem am Boden liegenden Emerson, welcher noch leicht zuckte. Aus seinen Augen und Ohren war Blut gequollen. Es sah furchtbar aus.

Clarke befreite eilig Bellamy, welcher japsend zu Boden sank. „Ist alles okay?" fragte Clarke und Bellamy nickte, sich den Hals haltend. Sofort begann sie auch die anderen zu befreien und ihnen ihre Knebel zu entfernen, während Bellamy sofort neben sich blickte. Claires Augen waren immer noch geschlossen. „Claire?" flüsterte er und steuerte auf sie zu. „Claire!" schrie er jetzt und öffnete schnell ihre Fesseln. „Clarke! Sie atmet nicht!" rief er hysterisch und holte sie von der Wand herunter, nur um sie auf den Boden zu legen.

„Was?" fragte Clarke ernst, als sie nun auch Raven befreit hatte. Bellamy lehnte sich über Claires Kopf und hörte genau hin, doch auch jetzt konnte er keine Atmung feststellen. Clarke schnellte, wenn auch noch etwas schwach zu Claire und checkte ihren Puls. „Kein Puls." sagte sie ernst und begann mit einer Herz-Druck-Massage.

Raven hielt sich vor Schock die Hand vor den Mund. Sinclair war bereits tot... Emerson hatte ihn vor Ravens Augen ermordet. Einen weiteren Tod würde sie heute nicht verarbeiten können. Hustend versuchte Clarke Claire zu reanimieren, doch sie selbst war durch den Kampf mit Emerson kaum noch bei Kräften. „Geh bei Seite." spuckte Bellamy unbeabsichtigt aggressiv und drückte Clarke zur Seite.

Er legte ihren Kopf nach hinten, hielt ihre Nase zu und legte seine Lippen auf ihre. Mit aller Kraft blies er Luft in ihre Lungen. Nichts. Er begann wieder mit aller Kraft gegen ihr Herz zu drücken. Er zählte flüsternd die Stöße, doch auch nachdem er ihre Lungen erneut mit Luft füllte, bewegte sich Claire nicht. Eine Träne rollte über seine Wangen. „Verdammt, Claire! Wach auf!" schrie er. Clarke legte eine Hand auf seine Schulter. „Bellamy, ich..." er schnitt ihr das Wort ab. „Nein, ich will das nicht hören." presste er mit zusammengebissenen Zähnen hervor und schüttelte ihre Hand von seiner Schulter. Raven und Octavia, welche nun auch alle anderen befreit hatten sahen gebannt und ängstlich zu.

„Das kannst du mir nicht antun. Wach auf! Ich brauche dich... Wir brauchen dich!" schrie Bellamy und fuhr mit der Reanimation fort. „Bellamy..." flüsterte Octavia traurig. Bellamy hörte nicht hin. „Bellamy... Sie ist tot." mit feurigem Blick drehte Bellamy sich zu seiner Schwester. „Nein! Nein, ist sie nicht." seine letzten Worte waren nur noch ein Hauchen. Er schlug mit seiner bloßen Faust auf ihre Brust. „Wach auf!" schrie er erneut und legte seine Lippen auf ihre um wieder Luft in ihre Lungen zu pusten. Angespannt legte er sein Ohr an ihre Lippen, um den Atem zu prüfen, als sie plötzlich scharf die Luft um sich herum einzog.

Ein Stein fiel Bellamy vom Herzen und auch die anderen konnten wieder aufatmen. Hustend richtete sich Claire auf. „Atme... Atme einfach..." flüsterte Bellamy leicht und strich ihr über den Rücken. Orientierungslos blickte Claire nun zu Bellamy, welchem sie sogleich um den Hals fiel.

Vorsichtig schloss er sie in seine Arme und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren, welche den ihm bekannten Duft verströmten. Dass Claire lebte, war jedoch das einzige was an diesem Tag positiv ausfiel. Sinclair war tot...

[...]

Vorsichtig trug Bellamy den leblosen und in Stoff gehüllten Körper von Lincoln durch das Tor von Arkadia. Es war dunkel geworden und die Freunde waren gerade fertig geworden, den Rover mit allem nötigen zu beladen. Als Octavia Bellamys Schritte hörte, drehte sie sich zu ihm um.

Sachte legte er den Körper vor ihr ab, zu welchem sie nun auf die Knie sank. Zögerlich zog sie den Stoff von seinem Gesicht. Zum Vorschein kam Lincoln mit geschlossenen Augen und blutverschmiertem Gesicht. Sofort schossen Tränen in Octavias Augen, welche sie geschworen hatte sich zu verkneifen.

Schluchzend kniete sie über Lincolns Körper. Um ihre Tränen zu ersticken, versuchte sie sich die Hand vor den Mund zu halten, doch auch das half nicht. Die anderen schafften es kaum hinzusehen, so sehr stand Octavia das Leid ins Gesicht geschrieben. Bellamy wollte schon eine Hand auf ihren Rücken legen, doch entschied sich wohl wissend, dass er es besser lassen sollte, dagegen.

Vorsichtig legte Octavia ihre Lippen auf Lincolns Stirn und hauchte einen letzten Kuss auf diese. Ihr Blick fiel auf ihren Bruder hinter sich, welcher sie aus traurigen Augen ansah. Sie wollte Rache und Vergeltung für Lincolns Tod, doch nichts auf dieser Welt konnte das Loch in ihrer Brust heilen, was Lincoln dort hinterlassen hatte...

[...]

Octavia zündete den Scheiterhaufen an auf welchem Lincoln und Sinclair lagen. Traurig blickten sie alle auf ihre Toten Freunde herab.
„Mögen wir uns wiedersehen." flüsterte Raven und schaute zu wie die Flammen Sinclairs Körper erreichten. „Yu gonplei ste odon." sprach Octavia und die anderen sprachen ihr nach. Alle außer Bellamy, welcher etwas Abseits stand. Die Flammen knisterten ruhig und verschlangen ihre Körper. „Yu gonplei ste odon." flüsterte er schließlich. Mit diesen Worten besiedelte er endgültig die Einsicht seiner Fehler...

„Es wird Zeit zu gehen. Ich hol die Wegbeschreibung." sagte schließlich Octavia und unterbrach somit die Trauerfeier, denn auch in diesem düsteren Tagen, durfte die Trauer sie nicht verzehren.

[...]
Claire:

Die letzten Kisten wurden eingeladen, als plötzlich Raven und Monty ohne Ausrüstung zu uns traten. „Wir wollen losfahren. Warum seid ihr nicht bereit?" fragte Bellamy die beiden. Auch ich blickte verwirrt drein und stemmte die Hände in die Hüfte. „Weil wir nicht mitkommen." erklärte Raven. „Raven..." begann Clarke, doch sie wurde unterbrochen. „Ich kann kaum laufen und meine Schulter macht mich fertig. Dafür ist mein Gehirn in absoluter Hochform." erklärte Raven mit leichtem Lächeln.

„Ihr ist eingefallen, dass Alie sich im Rechner der Ark abgespeichert hat. Wenn der Code noch da ist, finden wir vielleicht ne Hintertür." fügte Monty hinzu. „Ich nehme an, wenn man Alie 2 mit Luna verbindet, brauchen wir Alie 1 um sie auszuschalten." Wir nickten. Das war einleuchtend. Hier würde Raven uns nützlicher sein. „Miller?" fragte Bellamy und nickte in Millers Richtung. Neben ihm standen Harper und Bryan. „Wir passen auf sie auf." erklärte Miller. „Ich pass auf die zwei auf." fügte Harper mit einem Lächeln hinzu.

Bellamy nickte und wandte sich an Jasper. „Was ist mit dir? Es wird gefährlich." gab er zu verstehen, doch Jasper winkte ab. „Du kennst mich doch. Bin dabei." „Okay." sagte Bellamy damit und nickte Raven und Monty zu. Vorsichtig umarmte ich Raven und fuhr mit den anderen fort. „Seid vorsichtig." sagte Harper leise. „Wenn Bell dabei ist, hab ich nicht mal die Chance waghalsig zu sein." lachte ich, was sie ebenfalls zum Lachen brachte. Nachdem ich jeden umarmt hatte, stieg ich in den Rover und setzte mich vorne neben Bellamy, welcher bereits den Motor startete und durch das sich öffnende Tor fuhr.

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WHEN THE SKY FALLS | B. Blake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt