51. extent of our decisions

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CHAPTER FIFTY-ONE
Extent of our decisions

CHAPTER FIFTY-ONEExtent of our decisions

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[Camp Jaha]
Claire:

„Hey, hast n ganz schön kräftiges Organ, hätte nicht gedacht, dass ein kleines Ding wie du die zum Schweigen bringt." tänzelte Murphy hinter mir an. Ich verdrehte die Augen. „Das kleine Ding schiebt dir gleich... eine Waffe?!" fragte ich erschrocken, als mir das Gewehr in seinen Händen auffiel. Er folgte unschuldig meinem Blick.

„Eine Waffe? Hätte nicht gedacht, dass dir sowas durch den Kopf geht, also ich steh ja auf verrückte Sachen und so, aber das..." „Halt die Klappe, Murphy! Wer hat sie dir gegeben?" fragte ich, während ich erneut die Augen verdrehte, trotzdem war ich mehr als erschrocken darüber, dass man ihm nach all dem was war, eine Waffe in die Hand drückte.

„Byrne hat sie mir gegeben." zuckte Murphy mit den Schultern. Ich seufzte. „Wenn das mal kein Fehler war." Murphy guckte mich gespielt verletzt an, doch wurde schnell ernst. „Claire, ich will wirklich helfen." sagte er ruhig. Ich blickte ihm in die Augen und erkannte keine Lüge darin. Ich konnte ihm immer noch nicht verzeihen, was er alles getan hatte, aber fürs Erste schenkte ich ihm mein Vertrauen.

Also nickte ich ihm schließlich zu und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. Ein Funke entsprang seinen Augen, ehe er auch mir ein Lächeln zuwarf. „Da ist Finn." stellte ich fest, als ich vor uns blickte. An das Metall der Station gelehnt, saß Finn kauernd auf dem Boden und spielte nervöse mit den Fingern.

Murphy nickte und zusammen gingen wir zu ihm. Kurz bevor wir ihn erreichten hielt ich inne, doch Murphy setzte sich bereits neben ihn. „Hey, Mann." begrüßte er ihn ruhig, als er sich fallen ließ. Ich blieb stehen und blickte auf die beide herab, während ich meinen Fingernagel über die Strukturen der Waffe fahren ließ.

„Byrne hat mir tatsächlich n Gewehr gegeben. Schätze wir sind wirklich am Arsch, huh?" sagte Murphy halb scherzend. Ich schmunzelte. Finn schwieg. Er blickte starr nach vorne, an mir vorbei und machte keine Anstalten Murphy oder mich zu beachten. Mir sollte es recht sein. Ich wollte überhaupt nicht mit ihm reden. Tatsächlich würde ich die Gesellschaft jedes anderen momentan vorziehen, sogar Murphys und das will etwas heißen.

Seit Finns Tat, wusste ich nichts mit meinen Gedanken zu ihm anzufangen. Es entsetzte mich. Ich wusste, dass die Erde uns viel abverlangt hatte und dass sie aus uns allen das Schlimmste holte, aber kleine Kinder, Alte und Unschuldige ohne einen triftigen Grund zu ermorden, war nichts zu was die Erde uns gezwungen hatte. Er hatte es selbst entschieden. Die Umstände waren hierbei keine Entschuldigung und all die Sympathie, die ich zuvor für Finn gehegt hatte, rettete ihn auch nicht vor meinem Urteil.

Ich würde ihn beschützen, weil ich ihn seit klein auf kannte und weil er einer von uns war, aber für mich war er nur ein Schatten der Vergangenheit. Der lustige und lebensfrohe Finn war Tod und jemand Dunkleres hatte seinen Platz eingenommen. Jemanden den ich kaum mehr als meinen Freund erkannte.

„Finn, wir haben sie schon mal erledigt und wir schaffens wieder." holten mich Murphys aufmunternde Worte aus den Gedanken. „Es gab viele Tode letztes Mal." erwachte Finn endlich aus seiner Trance, als plötzlich Bellamy und Clarke zu uns traten. Sofort fühlte ich das mir bekannte Stechen.

„Hey, wir verstärken die Sicherheitsmaßnahmen. Die Wachen wurden verdoppelt. An dem Zaun kommt keiner vorbei." erklärte Bellamy in die Runde. Ich nickte und schulterte mein Gewehr. Finn stand plötzlich auf. „Dann halte ich auch Wache." sagte er ernst. Ich schüttelte den Kopf. „Nein Finn, du wärst ein gefundenes Fressen." waren meine Worte.

Bell nickte. „Claire hat recht. Du solltest rein gehen. Der B-Korridor ist leichter zu verteidigen, falls es dazu kommt." sagte er bestimmt. Finn sah man an, dass er damit nicht einverstanden war. „Ich werd' mich nicht verstecken." waren seine Worte. Clarke mischte sich ein. „Wichtig ist, dass du in Sicherheit bist. Ich werde mit Lincoln reden." sagte Clarke entschlossen und drehte sich zum Gehen um. Finn schien immer noch nicht ganz einverstanden zu sein, aber er sagte nichts mehr. „Komm schon, Finn." sagte Bellamy ernst und endlich knickte Finn ein und ging vor in Richtung des Eingangs.

Bellamy wandte sich ebenfalls zum Gehen und nickte mich in seinen Richtung. Ich verstand und folgte ihm. Clarke und Murphy blieben vorerst zurück. Ohne Worte eskortierten wir Finn hinein. „Die Nachtwache ist eingeteilt. Du kannst dich also schlafen legen." informierte mich Bellamy. Ich nickte. „Was ist mit dir?" fragte ich ihn verwundert.

„Ich weiß nicht ob ich Schlaf finden werde, wenn uns möglicherweise ein Krieg bevorsteht." gab Bellamy betrübt zurück und ließ den Kopf hängen. Ich trat zu ihm und hob sein Kinn an. Ich nahm behutsam sein Gesicht in meine Hände, um sicherzustellen, dass er mich ansah. „Es wird alles gut." sagte ich aufmunternd. Er blickte mich starr an, dann fiel mir auf, wie nah wir uns waren. Schnell zog ich meine Hände weg, doch erhielt sie fest. „Nicht." sagte er und legte sie zurück auf seine Wangen.

„Mir fällt es leichter daran zu glauben, wenn du bei mir bist." flüsterte er hauchzart. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Seine Nähe machte mich wahnsinnig. Ein Lächeln schlich auf seine Lippen, als er seine Stirn gegen meine lehnte und mich noch näher an sich zog. Seine Hände lagen auf meiner Taille und ich hätte schwören können seinen pochenden Herzschlag gehört zu haben. Ich fühlte mich wie auf einer Wolke und sah wie er ruhiger atmete und die Augen schloss.

Doch es dauerte nicht lange, da zerplatzte diese Wolke, als Schritte uns auseinander fahren ließen. Es war Clarke. „Bellamy, Claire, ich..." stotterte sie, als sie bemerkte wo rein sie da geplatzt war. Bellamy wich ein wenig zurück um ihrem erschrockenen Blicken zu entgehen. „Was ist?" fragte ich so neutral es ging.

„Ich war bei Lincoln." begann sie wieder ernst. Ich nickte und signalisierte ihr, dass sie fortfahren sollte. „Er meinte, die einzige Möglichkeit Frieden zu schließen ist Finn auszuliefern und wir sollten froh sein, dass sie für die 18 Tode nur einen verlangen. Er sagte Finn ist selbst für seine Taten verantwortlich... Er kann uns also nicht weiterhelfen." erklärte sie betrübt. Bellamy nickte nur. „Jetzt wissen wir, was für eine Wahl wir haben: Kämpfen und sterben oder Finn ausliefern und für Frieden sorgen." sagte ich mit stierem Blick.

„Beides ist keine Option. Der Commander hat seine Bitte deutlich gemacht, aber wir werden dieser Bitte nicht nachgehen." sagte Clarke ernst. „Ich kann's ihnen nicht verübeln." sagte ich bitter und trat in Richtung der Schlafzimmer.

„Wie kannst du sowas sagen?" rief Clarke wütend hinterher. Ich drehte mich um. „Finn hat auch mir etwas bedeutet. Er war mein Freund, aber er hat diese Entscheidung selbst gefällt. Tief im Inneren ist dir vielleicht bewusst, dass die Bitte des Commanders gerechtfertigt ist. Jetzt stell mich bitte nicht als herzlos da, nur weil ich mein rationales Denken nicht in Finns Bett gelassen habe." ich spuckte ihr diese Worte regelrecht vor die Füße.

„Du willst Finn einfach ausliefern? Du hast Lincoln nicht gehört. Das Leid von 18 Toten! Sie werden ihn foltern, verstümmeln..." stammelte Clarke außer sich. Bellamy blieb stumm. „Ich beschönige nicht was der Commander vorhat und ich will auch sicher nicht dass Finn stirbt, aber ich bin nicht bereit jedes Leben innerhalb dieses Zauns zu riskieren, um einen Mörder zu schützen." pfefferte ich zurück. Clarke machte einen Schritt auf mich zu, doch Bellamy hielt sie auf. „Clarke, nicht." sagte er kopfschüttelnd.

Sie stellte sich wieder grade hin und fuhr sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Zum Glück liegt das nicht in deiner Hand." sagte sie nur noch. „Stimmt, es liegt in deiner. Bist du bereit Frauen, Kinder, Alte und Unschuldige sterben zu lassen für einen Mann, der Leute wie sie abgeschlachtet hat? Denk drüber nach Clarke. Manchmal ist es nötig etwas schreckliches zu tun, um etwas noch schrecklicheres zu verhindern." Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging zu den Schlafzimmern. Ohne Weiteres knallte ich dir Tür zu und ließ eine vor Wut funkelnde Clarke zurück.

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WHEN THE SKY FALLS | B. Blake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt