142. grief

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CHAPTER HUNDRED & FOURTY-TWO
Grief

CHAPTER HUNDRED & FOURTY-TWOGrief

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[Ausgetrocknetes Meer]
Claire:

„Halten!" schrie Indra mittlerweile schon das unzähligste Mal. Der kristallisierte Sand flog zischend umher, während die Krieger der Wonkru versuchten, mit vereinten Kräften dem Sandsturm standzuhalten.

Ich lag mit einem provisorischen Mundschutz, umgeben von einer schützenden Mauer Wonkru-Kriegern und fiel immer wieder in einen Dämmerzustand. Das Gift des Wurms hatte noch nicht vollständig meinen Organismus verlassen, weshalb Clarke, ebenfalls mit einem Tuch vor dem Gesicht, neben mir kniete.

Bellamy stand über mir, eingeharkt mit Indra und den Anderen, um Clarke, Blodreina und mich vor der Tücke des Sturms zu schützen. Immer wieder zischte einer der Krieger auf, als Indiz dafür, dass der Sand wahrlich der Schärfe von Rasiermessern glich. Das zweite Praimfaya hatte die Erde in noch mehr Chaos gestürzt, als sowieso schon...

Mit einem Mal ertönte ein Stück abseits von uns eine Explosion und ein helles Licht schaffte es durch den nebligen Sand, welcher die Sicht verschwamm. Der Plan war also aufgegangen. Die Raketen trafen nur unser Lager, aber nicht uns. So verrückt der Plan auch gewesen war, am Ende zählte nur, dass er funktioniert hatte...

[...]

Der tödliche Sandsturm war endlich vorüber, doch wir hatten hohe Verluste zu beklagen. Mehrere Tote und viele Verletzte. Indra hustete unaufhörlich und schien nur noch knapp bei Kräften zu sein. „Was fehlt ihr? Hat sie den Wurm?" wollte Octavia wissen, welche neben uns zum Stehen kam.

Clarke schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht. Ich nehme an, sie hat Glassplitter in der Lunge. Wir müssen sie nach Polis zurück bringen." machte Clarke klar. Ich nickte. „Sobald die Verletzten einigermaßen bei Kräften sind, brechen wir auf." stimmte ich zu. Octavia zischte kaum merklich.

Natheda, es gibt 13 Tote, den Späher eingeschlossen." informierte mich Miller. Ich nickte und senkte meinen Blick. „Yo gonplei ste odon..." murmelte ich. Octavia senkte kurz den Kopf, ehe sie streng zu Cooper und Miller sah. „Nehmt ihre Waffen und Rüstungen. Die Leichen bleiben hier." sagte sie streng.

Ich zog meine Augenbrauen in die Stirn. „Das ist unser Volk. Wir werden sie angemessen bestatten." stellte ich klar. Octavia schüttelte den Kopf. „Mir gefällt das genauso wenig wie dir, aber wir haben keine Zeit. Der Feind kann uns sehen. Wir sollten zum Rückzug rufen und zwar sofort." erklärte sie. Langsam nickte ich und schloss die Augen, dann nickte ich Cooper zu. „Tu es!" befahl ich schließlich. Octavia hatte Recht, so bitter die Tatsache auch war...

„Bereit machen, zum Abmarsch!" kündigte Cooper also an. Blodreina legte, wie so oft ihre Hand auf den Griff ihres Schwertes und stapfte durch den Sand zu Cooper. „Lass mal sehen! Wie geht's dem Arm?" fragte Clarke und schaute sich meine Verletzung an. Ich zischte, als sie den Verband anhob und die schwarz-verkrustete Stelle zum Vorschein kam.

„Der Muskel müsste nur leicht verletzt sein, aber in ein paar Tagen wissen wir es genauer." stellte sie ihre Diagnose. Ich lächelte leicht. „Danke... dass du mir das Leben gerettet hast." bedankte ich mich ehrlich bei ihr. Sie nickte und presste die Lippen zusammen.

Im Augenwinkel sah ich, wie Bellamy mit Octavia redete und anschließend zu mir steuerte. Ich lächelte ihn warm an. „Du hattest Recht." begann er. „Wonkru ist stark, wie ihre Anführerin." lächelte er. Mein Grinsen wuchs. Ich legte meinen Arm auf seinen und trat näher an ihn. „Hab ich dir schon gesagt, dass du mir gefehlt hast?" fragte ich leise und blickte aus halbgeöffneten Augen zu ihm hoch.

Sein Lächeln verschwand, ehe er mich an sich zog, mit dem Daumen über meine Wange strich und einen sanften Kuss auf meine Lippen legte. Schnell waren meine Augen geschlossen und meine Hände um seinen Nacken gelegt. Bellamys Griff um meine Taille verstärkte sich, als er mich noch näher an sich zog, sodass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Mir war egal, wer uns sah, denn diesen Moment hätte nichts zerstören können...

Jedenfalls dachte ich das, denn plötzlich ertönte ein Rauschen. Wir fuhren auseinander und sahen uns um. Die Krieger erhoben ihre Waffen und blickten zum Himmel, wahrscheinlich aus Angst, dass das Transportschiff zurückkehren würde, doch zu unserer Überraschung stellte sich das Geräusch als das des Motor des alten Rovers heraus.

Das Ding existierte tatsächlich noch. Clarke schaute abwartend zum Wagen, als die Tür aufgeschlagen wurde und ein brünettes zierliches Mädchen ausstieg und ihr praktisch in die Arme lief. Freudig lächelte Clarke und hob die Kleine an. Das musste Madi sein...

Plötzlich öffnete sich die Beifahrertür und Monty trat mit einem analysierenden Gesichtsausdruck aus. Als er mich sah, hob er die Hand. Ich lächelte und winkte ihm kurz zu. Ebenso passierte es bei Harper. Es tat so gut, sie nach all der Zeit wiederzusehen...

Ich konnte meine Freude kaum fassen, doch mein Lächeln erstarb, als sie ich sie erblickte. Echo... Mein Magen zog sich zusammen. Misstrauen und Angst spiegelte sich in ihrem Blick, als sie zu mir sah. Octavia zerfraß sie förmlich mit ihrem abwertenden Blicken, doch mir versetzte es einen Stich.

All die Jahre in denen ich Bellamy vermisst hatte, war sie in der Lage gewesen ihn zu sehen und er hatte mit ihr zusammen gelebt? Mein Hassfeuer wurde noch intensiver geschürt. Ich hatte sie totgeglaubt und zum ersten Mal, störte es mich, dass jemand nicht gestorben war, denn der Tod war es, den sie verdiente.

Bellamy leckte sich nervös über die Lippen. Wortlos trat ich von ihm weg. „Claire..." begann er leise, stoppte sich jedoch scheinbar selbst. Was wahrscheinlich auch besser so war, denn nur Gott wusste, was ich nun in meiner Wut sagen würde. „Wir brechen auf!" schrie ich schließlich und stapfte allen voran durch den Sand.

Unmerklich hatten sich bittere Tränen der Wut auf mein Gesicht geschlichen, welche ich eilig wegwischte. Mein Volk hatte genug meiner Schwäche gesehen. Um Echo würde ich mich später kümmern, jetzt war es das Wichtigste mein Volk anzuführen und sicher zurück nach Hause zu bringen...

Danach war Diyoza dran. Wenn sie nicht mit sich reden lassen würde, würden wir kämpfen, sobald wir eine Lösung für das Raketenproblem gefunden hatten. Die Zeit der Diplomatie war vorbei und so schwer es mir auch fiel, Davids Befürchtungen wahr werden zu lassen, aber die Zeit der Kriege würde noch kein Ende finden...

WHEN THE SKY FALLS | B. Blake Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt