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»... und dann ist sie abgehauen.« Dag saß auf dem Boden in Vincents Keller, der seinen menschlichen Computer derzeit neu einrichtete, um die ganzen Programme darauf besser verwalten zu können. Nicht zu vergessen, all die Sachen, die er anschließen musste, damit die zwei auch recorden konnten.

»Also ist sie nicht mehr deine Freundin?«

»Nein. Scheint nicht so.«

»Dumm gelaufen.«

»Ja.« Dag griff in die gemischte Tüte, die er sich vorhin am Kiosk besorgt hatte, und nahm einen Smiley komplett in den Mund. »Dir kann ich den Rat geben, das du vorher fragen solltest, welche Beziehung das Mädchen haben will.« , sprach er weiter, nachdem er das Teil zerkaut hatte.

»Könnten wir uns jetzt erstmal mehr wieder auf die Musik konzentrieren?«

»Klar. Ich wollt' dir ja nur behilflich sein.«

»Dag, wir werden, so wie es aussieht noch eine sehr sehr lange Zeit, wenn nicht sogar auf ewig hierbleiben. Ich muss nicht alles Knall auf Fall machen.« , sprach er und testete kurz die Lautsprecher. »Die Musik ist mir gerade wichtiger.«

Dag stand auf und nahm neben ihm Platz. »Wieso?«

»Was, wieso?«

»Ja, ich liebe auch Musik, aber aus welchem Grund ist dir das derzeit wichtiger?«

Vincent drehte sich mehr in seine Richtung. »Ich hab' so ein wenig nachgedacht. Es gibt Musiker, die werden hier auf der Erde wie Gottheiten verehrt. Und jetzt stell dir vor, wir bekommen das hin.« Er zeigte mit großem Tremolo in der Stimme an die Decke. »Wir zwei, auf der Bühne. Die schreien unseren Namen. Beten uns an. Wir stehen oben und die heben uns mit ihrem Geschrei und Schwärmerei noch höher, verstehst du?« Dag nickte. »Und jetzt stell dir vor, der Lord trifft hier an, will wissen, wie es läuft und wir haben dann bereits die Menschheit unter Kontrolle.«

Dag grunzte lachend auf. »Das wär' geil«

»Ja genau. Er könnte uns nichts, weil wir die Menschen längst zu unseren kleinen Soldaten geformt hätten. Einer will uns was, zack unsere Fans erledigen das.«

»Guter Reim. Du bist gut, so weit habe ich noch gar nicht gedacht. Mit Kreativität und Stimmgewalt könnten wir das echt gut hinbekommen.«

»Ja, also lass die Mädchen ma' auf dem zweiten Platz.«

Dag atmete tief ein. »Jaa-aaa.«

»Wenn wir das hinbekommen, vertrau' mir, dann werden dir die Mädchen die Türe eintreten.« , sagte Vincent. »Guck', das ... das war schon immer so.« Er öffnete ein x-beliebiges Video von Elvis Presley, der von etlichen Mädels angehimmelt wurde.

»Die schreien, wenn der die Hüften kreist. Wir müssen uns also auch etwas einfallen lassen, außer die Musik.«

»Dann kreis' meinetwegen mit den Hüften. Aber umso mehr Menschen wir begeistern können, desto größer steh'n unsere Chancen, die Macht zu übernehmen.«

»Und mitten in der Stadt bau'n wir uns dann riesige Throne, die ...«

»Wir können alles, wenn wir oben angelangt sind.«

»Keinen Würfel mehr. Kein Wurmlord. Wir bekommen 'ne Krone und herrschen.«

»Ja ... also?«

»Klar bin dabei Diggah.«

»Gut. Ich ... hab hier an 'nem Text rumgewerkelt. Lies ma' drüber.« Vincent überreichte ihm ein Blatt Papier.

»Wie viele Lieder müssen wir denn machen, bis ...«

Wir sind keine Band, wir wollen die Macht übernehmen    (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt