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Dag klopfte an seiner Türe. Denn seinen Schlüssel hatte er auch vergessen, wie ihm später in der Schule aufgefallen war.

Hexe nur mit Top und Tanga bekleidet öffnete diese, lächelte und hüpfte auf die Matratze. »... so erzähl weiter.« , sprach diese und lehnte sich zurück.

Dag runzelte die Stirn.

»Also ...« , begann sein Computer. »... wo war ich?«

»Bei der Relativitätstheorie.«

»Ach ja. Sie ist eine Hypothese der Physik, die von Albert Einstein entwickelt wurde. Sie machte ihn auf der ganzen Welt berühmt. Die Relativitätstheorie ist sehr schwierig zu verstehen. Sie ist so unglaublich, dass selbst viele große Physiker aus Einsteins Zeit sie zunächst für Unsinn hielten und ...«

»Stopp, was ... was tust du?« Dag hechtete hin und nahm den Computer an sich, der neben ihr lag. Fix schaltete er diesen aus und legte ihn auf sein Regal.

»Das Teil ist cool, woher hast du das?«

»Ehm ... weiß nich' mehr.«

»Ich hab hier mit mir selbst gesprochen und plötzlich spricht das Teil mit mir und gibt mir eine Antwort.« , sprach sie voller Begeisterung.

»Ja, witzig wa'?!« , gab Dag stattdessen mit einem unechten Lächeln von sich. Er wusste, Vincent würde ihm dafür noch eine Moralpredigt liefern. Dass sein Computer geantwortet hatte, lag an der Einstellung, die sein bester Freund ja eh längst kritisiert hatte.

»Mit dem Teil hätte ich nur Einsen geschrieben.«

Dux, der Schmeggel in Katzengestalt kam durch das offene Fenster hinein. »Er war draußen?«

»Er wollte raus.«

»Und du hast ihn alleine rausgelassen?«

»Ich dachte, er dürfte.« , sprach sie mit einem Achselzucken. »Er hat doch wieder heimgefunden.«

Schmeggels passten sich schnell an die Lebensweise des Lebewesens an, deren Gestalt sie übernahmen. Trotzdem malte sich Dag sofort aus, wie Vincent ihn auch deswegen zusammenscheißen würde.

»Frag' mich bitte, vorher.«

»Ach es ist doch nichts passiert. Gib' mir mal ... den Doc.«

»Wer ist Doc?«

»So hab' ich dein Teil da genannt.« Sie zeigte hinter Dag und dieser blickte auf seinen kleinen Rechner.

»Du hast ihm einen Namen gegeben?«

»Klar. Der hat richtige Unterhaltungen mit mir geführt, als würde er leben. Er verdient einen Namen.«

Das war nicht gut. Schließlich sollte sie sich jetzt nicht andauernd mit „Doc" befassen. Bei seinem Glück würde sie dadurch noch erfahren, woher er und Vincent stammen ... und das endete auf der Erde eher auf einen Seziertisch, als auf einen Thron, wie er durch einige Filme mittlerweile gelernt hatte.

Aber vielleicht ... was war, wenn der schon geschwatzt hatte?

War er darauf programmiert Geheimnisse für sich zu behalten?

Oder war seine Einstellung, die Dag gemacht hatte, eh dazu verdammt, dass er lückenlos plauderte?

»Was ... was hast du ihn denn gefragt?«

»Ach alles Mögliche. Er weiß einfach alles.«

»Ja, aber ... was genau? Hast du ... etwas über mich gefragt?«

»Er weiß Dinge über dich?« , fragte sie ihn. »Du meinst, ich hätte ihn auch Sachen über mich selbst fragen können, die er gewusst hätte?«

»Nein, nein. Das ... das habe ich nicht gesagt. Er kennt dich ja gar nicht.«

»Kennen?«

Hatte er jetzt schon zu viel erzählt? »Ehm ... vergiss es einfach, okay.« Er setzte sich auf seine Matratze.

»Weißt du, was du testen müsstest?« , fragte sie und schmiegte sich an ihn, als er sich wie immer mit dem Rücken gegen die Wand lehnte und sie sich zwischen seine Beine legte.

»Was?«

»Frag ihn nach den Lottozahlen.«

Er erinnerte sich daran, was das war, denn der Kioskbesitzer, wo er stets seine Kippen kaufte, war regelrecht süchtig nach Glücksspielen jeglicher Art.

»Dazu wurde er nicht generiert.« , sagte er und wiederholte dessen Worte. »Er ist kein Orakel.«

»Schade.« Sie schob sein Shirt hinauf und küsste ihn dort. »Wozu hast du ihn denn?«

Dag schloss die Augen und genoss das Gefühl, als sie mit ihrer Zunge tiefer glitt. »Ehm ... um ... um mich auf der Erde zurechtzufinden.« , stöhnte er leicht auf, als er nun auch noch ihren Mund und ihre Zähne an seinem besten Stück, jedoch mit Stoff dazwischen, wahrnahm.

Sie hörte auf und blickte ihn an. »Auf der Erde?«

Er sah hinunter. »Ehm ... ja. Würdest du bitte weitermachen?!«

Hexe kniete sich hin. »Ich blas dir gleich ein'n. Keine Sorge.«

»Mir wäre jetzt lieber.«

»Die paar Minuten. Was meintest du gerade mit ... auf der Erde?«

»Das war nur so dahergesagt, oder denkst du ich komm' von einem anderen Planeten?«

»Nein, aber jetzt, wo du es ausgesprochen hast, finde ich deine Verhaltensweisen in gewisser Weise ... sehr fragwürdig.«

»Und dabei versuche ich schon, mich so normal zu verhalten, wie es nur geht.«

»Siehst du?! Das ist wieder so eine Aussage.«

»Quatsch.« Er hob ein Bein an, welches er über ihren Kopf hinweg bewegte und rollte sich schließlich von der Matratze, ehe er aufstand.

»Was machst du?«

»Ich ... ich muss noch zu Vincent.«

»Ich dachte, du wolltest einen geblasen haben?«

»Ja. Später. Ich ... ich muss dringend zu ihm.« Er nahm den Rechner und stopfte diesen in seine Tasche.

»Lass den doch hier. Dann hab' ich was zu tun.«

»Ehm ... Dux ist ja noch hier.« , sagte er und verließ eilig seine Wohnung.

Mit Vincent zu reden hatte jetzt oberste Priorität, statt eines Blowjobs, den er in der Tat gerne in dem Moment gehabt hätte.

Er konnte sich schon vorstellen, dass der keineswegs erfreut sein würde. Doch sein bester Freund würde mit Sicherheit eine Lösung finden, wie er ihren Fragen ausweichen könnte. Natürlich hätte er ihn jetzt auch mit seinem Computer erreichen können, aber Dag hielt es für das Einfachste, wenn er diesen erst einmal ungenutzt ließ.

Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee, sie für ein paar Tage bei sich nächtigen zu lassen.

Hexe kratzte an etwas, was sie nicht erfahren sollte. Und er verbubbelte sich mehr und mehr. Insbesondere wenn sein Blut in den Schwellkörper pumpte.

Wir sind keine Band, wir wollen die Macht übernehmen    (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt