»Wieso muss ich die Augen schließen?« , gab Eva euphorisch von sich, nachdem sie vor Dags Wohnung standen und sie diese den kompletten Tag über nicht betreten durfte, damit er das Geschenk abholen konnte. Selbstverständlich hatte er das Kätzchen nicht lange alleine gelassen und seine Freundin herbestellt, als er zu Hause alles vorbereitet hatte.
Denn einen kleinen Kratzbaum, Katzenklo etc. hatte er ebenso noch bereitgestellt. All das hätte er in ihrem Beisein nicht machen können.
Nun stand er mit ihr vor der Türe und hielt ihr von hinten die Augen zu.
Eva jauchzte ein wenig, als er ihr anwies den Eingang blind aufzuschließen, damit sie eintreten konnten. »Keine Musik, oder so?« , fragte sie, nachdem sie Schritt für Schritt hineingingen und Dag mit seinem Fuß die Haustüre hinter ihnen schloss.
»Nein. Wieso?«
»Ach egal. Darf ich jetzt gucken?« Sie war hibbelig, das merkte er direkt und hoffte, dass sie sich auch wahrlich über den neuen Mitbewohner freuen würde, der noch scheu unter dem Bett hockte.
Dag war einige Zeit dreimal die Woche zu Besuch gewesen, damit das silver-tabby Bübchen sich an ihn gewöhnen konnte. Trotzdem war eine neue Umgebung für das kleine fünfzehn Wochen alte Europäisch-Kurzhaar Kitten fremd.
»Ja ... warte.« , sprach er und nahm seine Hände von ihren Augen.
Mit einem breiten Grinsen öffnete Eva diese und sah sich dann verwirrt um. »Wo ...?«
»Unterm Bett.« , meinte er.
Eva nahm den Kratzbaum seitlich, von geringer Größe, und so gar nicht wahr, sondern ging direkt in die Hocke, wo sie das kleine Fellknäuel auch auf der Stelle erspähte. »Ein ... Kätzchen?!«
»Ja. Ist er nicht süß.«
»Ja.« Sie nickte und lächelte und dennoch war da etwas in ihrem Blick, das auf ein wenig Enttäuschung hinwies.
»Freust du dich nicht?« , hakte er deshalb noch.
»Doch.« Ihr Lächeln blieb und sie holte den Kleinen unter dem Bett hervor. »Wie heißt er?«
»Ich hab' ihn für dich geholt. Du darfst entscheiden.« Er setzte sich auf die kleinformatige Couch, die er erst seit kurzem neu hatte, und seine Freundin nahm neben ihm Platz.
Eva streichelte das Tierchen und überlegte. »Was hältst du von Berlioz? Ich hab als Kind Aristocats geliebt.«
»Wie du möchtest.« Er lächelte sie an. Ihr ... Lächeln ... blieb, und dennoch ... »Was ist los? Hab' ich irgendwas ... Falsches gemacht?«
»Nein. Das Geschenk ist ... richtig süß. Ich freu' mich wirklich, aber ...« Sie wurde stumm und zog die Lippen ein.
»Aber, was?«
»Wir ... du hast so ... so ... auf geheimnisvoll getan, da ... da dachte ich ...« Und wieder schwieg sie.
Dag runzelte die Stirn, während sich Berlioz irgendwie doch schnell an Eva gewöhnt hatte und die Augen bereits geschlossen hatte, wobei diese ihn weiter kraulte. »Was dachtest du?«
»Ist egal. Wirklich.« Sie lächelte wieder, doch ihr Blick sagte etwas anderes.
Dag hatte unmissverständlich Vincents Worte im Sinn. »Du hast gehofft, ich mache dir ... einen Antrag?!« Ihre Augen verrieten ihm, dass er richtig geraten hatte, auch wenn sie stumm blieb. »Eva, wir ...«
Sie stand auf und nahm samt Kätzchen auf dem Ohrensessel platz. »Ich weiß. Wir planen nicht.«
»Wir sind doch glücklich oder nicht?!«
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Wir sind keine Band, wir wollen die Macht übernehmen (Band 1)
Fanfiction(Band 1) Wie sind die Menschen so drauf? Was bewegt sie und wie passt man sich an, um nicht aufzufallen? Die zwei Aliens Beatzarre und Dagalexus Dux werden, aufgrund zu vieler Vorfälle, in denen sie unangenehm aufgefallen sind, von ihrem Heimatplane...