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»Du triffst dich also wirklich mit dieser Eva?« Vincent hockte drei Tage später bei Dag, der sich im Badezimmer anzog.

»Ja.«

»Und ... Inès?«

»Muss es ja dieses Mal nicht erfahren.«

»Ich weiß nich' Brudi. Ich denke, du reitest dich damit wieder in dieselbe Scheiße.«

Der Lockenkopf war zu sehen, als er am Türrahmen vorbei linste. »Quatsch. Hast du dir Eva mal angesehen. Ich wäre doof, wenn ich da nicht drauf anspringe.«

Verneinen wollte er es nicht. Eva war in dem Sinne in der Tat eine Granate, die auf jeden Fall einen Waffenschein benötigte. Doch Vincent war auch klar, wie das hier mit Sicherheit enden würde.

Seinem Freund die Sache auszureden, hatte er bereits versucht, und war zweimal gescheitert. Mehr wollte er nicht versuchen. Dag war alt genug. Zudem hatte er selbst heute seine erste Verabredung mit Bina, worauf er sich tierisch freute. Erst Recht nachdem sie ihm erzählt hatte, das sie ihn selbst immer heimlich beobachtet hatte und jeden Tag hoffte, er würde in dem Musikladen zu sehen sein.

Auch das sie sich auf die Suche nach ihm gemacht hatte und sich überall erkundigt hatte und somit dann bei dem Auftritt gelandet war, schmeichelte ihm.

Das machte die Sache für ihn einfacher.

»Sei doch mal ehrlich Vinne, wieso sollte ich mich nicht treffen. Nenn' mir einen guten Grund.« , sagte sein Freund, der seinen Wohnbereich wie gehabt betrat.

»Ärger mit deiner Freundin?!«

Dag zuckte mit den Schultern. »Ey ... ehrlich ... sie hat mir gezeigt, dass sie im Grund genauso handeln würde.«

»Was meinst du?«

»Ja mit diesem Adel.« Wieder imitierte er sie. »Ich stand ja voll auf Tarek.« , ehe wiederkehrend seine tiefe Stimme zum Vorschein kam. »Sie würde da bestimmt auch nicht Nein sagen, wenn er vor ihr stehen würde.«

»Das ist doch nur so daher gesagt. So sind Mädchen. Die schwärmen immer für irgendeinen Musiker. Das haben die ... irgendwie in den Genen drin.« , sprach Vincent. »Es gibt, glaube ich, kein Mädchen, das nicht auf einen x-beliebigen Sänger steht.«

»Ja und Eva steht auf mich.«

»Weil du Gitarre spielen kannst.«

Dag lachte. »Kann gut sein.« Er wuschelte durch seine Locken. »Oder auch nicht.«

Vincent schnaufte lachend auf und schüttelte den Kopf. »Und was ... machst du mit ihr?«

»Kannst du dir das nicht denken?« Er grinste ihn an. »Ist ja nicht wie bei dir und ... diese Bina.«

»Ja ich wollte jetzt auch keine detaillierte Beschreibung. Wollte nur wissen, ob du die Sache mit Inès beenden und dir dann lieber Eva nehmen willst, oder was du da genau vorhast.«

»Nein. Ich hab doch gesagt, ich will Inès.«

»Aber jetzt willst du ... Eva?!«

»Für den Moment ja. Eine Beziehung, und nur Sex, ist etwas völlig Verschiedenes. Das kann man trennen.«

»Aber hat dein Computer dich nicht extra davor gewarnt. Dadurch wirst du Inès verlieren.«

»Ja, falls sie es erfährt.«

»Mach was du meinst, nur heul' dich nicht bei mir aus.«

»Du verstehst das nicht Vinne. Es ist, als hätte ich zwei Gehirne.« Er zeigte auf seinen Kopf, und anschließend auf seine untere Region. »Ich will ja Inès. Wirklich. Das mein' ich Ernst. Aber dann ... dann kommt plötzlich so ein scharfes Gerät wie diese Eva und ... treu sein ist extrem schwer.«

Wir sind keine Band, wir wollen die Macht übernehmen    (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt