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Dag war nervöser als die vorherigen Male, nachdem er schließlich vor Inès' Wohnungstüre stand.

Er atmete tief ein und aus und betätigte dann die Klingel.

»Hey? Was ... was machst du denn hier?« , fragte seine Ex überrascht, als sie die Türe öffnete.

»Ich wollte ... unbedingt bei dir sein.«

Sie lächelte und ließ ihn rein. »Ich dachte, du hättest heut keine Zeit.«

»Ja, ich weiß. Aber ... ich hab' ... ich musste an dich denken.«

Sie schmunzelte und schloss ihre Zimmertüre, als sie ihr sehr mädchenhaftes Zimmer betraten. »Manchmal kannst du richtig süß sein.«

»Sind wir allein?« , fragte er und trat näher an sie heran.

»Ja. Sind wir.«

»Gut.« Er streifte ihr einige Strähnen ihrer dunklen Haare aus dem Gesicht, ehe er sie sanft auf die Lippen küsste und sich in einem gemäßigten Tempo schließlich mit ihr aufs Bett begab.

»Dag, du bist doch gerade erst ...« , gab sie von sich, als er ihren Hals küsste und sich sichtbar erregt auf ihr bewegte. Seine Erektion war dabei unmöglich zu ignorieren.

»Ich will dich gerade einfach nur so nah wie nur möglich haben.« Er zog ihr Shirt in die Höhe und küsste ihren Bauch, eh er sich hinkniete und ihre Jeans öffnete.

Inès hob ihren Po ein wenig an, damit er ihr diese ausziehen konnte. Sofort begann er somit die Innenseiten ihrer Oberschenkel zu liebkosen.

»Dag.« , stöhnte sie auf, als er sich mehr und mehr ihrer Mitte näherte.

»Ja?« Er küsste den Stoff ihres seidenen Tangas.

»Nicht.« , sprach sie und er schaute hoch.

»Du weißt, das ... mir das unangenehm ist. Ich mag das nicht.«

»Nur einmal ... du kannst jederzeit stopp sagen.«

»Nein bitte. Ich weiß nicht, ich ... ich ... ich kann das irgendwie nicht.«

»Du musst nichts tun. Einfach nur entspannen.«

»Das kann ich aber nicht, wenn du da unten ... bitte Dag.«

Er hatte auf irgendeine Weise ganz vergessen, das Inès zu einigen Dingen nicht ... aufgeschlossen genug war. Nicht mal gewisse Stellungen. Doch er nahm es so hin und küsste ihren Bauch wieder hinauf, bevor er sich ein weiteres Mal ihren Lippen widmete und mit seiner Zunge in ihren Mund glitt.

Seine Erektion pochte und er kniete sich abermals hin, um sich selbst dieses Mal zu entkleiden. Inès zog derweil ihr Shirt aus. Er küsste sie nochmals und half ihr dann, sich ihrer Unterwäsche zu entledigen.

Ihr Körper erzitterte, als er leidenschaftlich ihre Nippel mit seiner Zunge umrundete, bevor er ihr wie gehabt in ihre dunklen Augen sah. Er versuchte, sich alles einzuprägen. Ihr Gesicht war makellos. Und ihre Wimpern waren so dicht und von dunkler Farbe, dass sie nicht einmal Mascara benötigte, um ihre Augen ausdrucksstark hervorzuheben. Das waren diese schlichtweg von Natur aus schon.

Ihre reizvollen Lippen ... und die Grübchen, die sich auf den Wangen bemerkbar machten, wenn sie diese anhob.

»Was ist los?« , fragte sie.

»Du bist echt schön.« , antwortete er.

»Das war das Erste, was du damals zu mir gesagt hast.«

»Was?«

»Damals im Park, als wir uns das erste Mal gesehen haben. Du kamst später zu mir und wolltest mit mir reden. Erinnerst du dich nicht? Unser erstes Gespräch?!«

Klar erinnerte er sich. Es war ja eben erst geschehen, zumindest für ihn. Nun hatte er auch eine Antwort, was diese Zeitreisen betraf. Egal, was er tat ... es war anscheinend sogar in jenen Tagen eingetreten.

Als er zum jetzigen Zeitpunkt mit Eva den kompletten Tag und anschließend auch die Nacht verbrachte, lag er in diesen Minuten hier bei seiner Freundin. Er versetzte sich zurück. Inès war nicht seltsam am nächsten Tag gewesen, obwohl er den ganzen Tag keine Zeit für sie gehabt hatte.

Natürlich war sie das nicht, da er quasi doch kurz bei ihr war. Sie hatte demzufolge gar keinen Grund gehabt, sauer zu sein.

Sanft strich sie eine Locke aus seinem Gesicht. »Danach war ich Feuer und Flamme für dich. Du ... du hast meine Hand gehalten. Das war so, als ... als wären wir uns kein bisschen fremd. Ich spürte, dass du ... mich auch irgendwie magst. Sonst hätte ich mich nie getraut, zu fragen, ob du ... auch zur Party kommst. Oder wäre direkt mit dir zusammengekommen.«

Dag hatte es demzufolge eingeläutet. Hätte er sie nicht im Park angesprochen, wäre sie vielleicht nie aus ihrem ... Schneckenhaus gekommen. Sie wären eventuell gar kein Paar geworden. Er war durchs Zeitfenster gesprungen ... und hatte sie dadurch ... kennengelernt.

Er küsste sie erneut. »Ich hab dir den Schubs gegeben.«

Sie verstand nicht, was er da von sich gab und so richtig Sinn machte es auch nicht. Und dennoch ... lächelte sie.

Wie sehr er es vermisst hatte, dass sie ihm dieses Strahlen schenkte.

Er wusste, dass es kein gutes Ende mit beiden genommen hatte. Doch jetzt ... dieser Moment ... war perfekt. Dag konnte nur noch daran denken, mit ihr zu schlafen.

Die Kenntnis, dass dies das letzte Mal sein würde, verdoppelte jede Berührung und jeden Kuss von ihr.

Besitzergreifend und dennoch sanft berührte er jeden Zentimeter ihrer Kurven und küsste dabei ihren Hals hinab bis zu ihrem Schlüsselbein.

Ihre Hände streichelten seinen Rücken hinauf zu seinem Nacken.

Ein tiefes kehliges Stöhnen entwich über seine Lippen, als er schließlich in sie eindrang. Er bemerkte die Veränderung in ihrer Atmung und wusste genau, in welchem Tempo er sie haben wollte.

Immer wieder bewegte er sich in ihr heißes feuchtes Zentrum hinein und aufs Neue heraus.

Ihr Körper wölbte sich unter seinen Berührungen und zwang ihn wie von selbst zu schnelleren und stärkeren Bewegungen.

Inès' Muskeln zogen sich um ihn zusammen, als ihr Orgasmus sie blitzartig durchfuhr. Dies machte Dag unfähig seine eigene Beherrschung aufrechtzuerhalten. Er kam in lautlicher Übereinstimmung mit ihr und sein Schwanz zuckte unkontrollierbar in ihr bei der Heftigkeit, die ihn überrollte.

Dag spürte jedoch sofort ein beklemmendes Gefühl nach dem Hochgefühl, als er mir nichts, dir nichts an Eva dachte.

Irgendwie verspürte er in dem Augenblick einen Unterschied, was den Geschlechtsakt mit beiden Frauen betraf. Selbst die Anwesen- beziehungsweise Abwesenheit in der jetzigen Situation. Deuten konnte er es trotzdem nicht.

»Es tut mir leid, das ich nie der Prinz sein werde, den du ... in mir sehen willst.« , sprach er und entzog sich aus ihr.

»Wieso ... wieso sagst du das?« Sie war irritiert, dass er plötzlich und unerwartet so sehr seine Worte wechselte, als hätte er einen Fehler begangen. Rasch stand sie auf, mit der Decke um ihren Körper. Ihr Gesicht verzog sich ein wenig, als sie bemerkte, wie sein Saft nicht gänzlich in ihr bleiben wollte. »Warte.« Sie huschte aus dem Zimmer, um sich anscheinend zu säubern.

Dag nutzte die Chance und zog sich währenddessen wieder an.

Im Schlabberlook, und somit auch aufs Neue bekleidet, betrat Inès nochmals ihre Räumlichkeit. Er saß auf dem Bett und betrachtete ein Foto, das beide zeigte, welches sich neben ihrem Nachtlager befand. Zögerlich setzte sie sich links von ihm hin. »Ist alles ... okay?« , fragte sie.

Er nickte und griff nach ihrer Hand. »Ich will nur, dass du weißt, wie viel du mir bedeutest. Und ... egal, was du irgendwann über mich denken magst, bitte ... vergiss nie ... die schönen Zeiten.«

»Machst du gerade ... mit mir Schluss?«

»Nein.« Er küsste sie und stand dann auf. »Ich muss leider ... los. Vincent wartet, und ...« Leicht zog er an ihr und stellte sie auf die Beine, um sie abermals zu küssen. »Ich bin hier bei dir, weil ich ... diese extra Zeit mit dir benötigt habe. Ich will, dass du das weißt. Du ... du bist mir wichtig.«

Sie lächelte. »Das weiß ich doch.«

Wir sind keine Band, wir wollen die Macht übernehmen    (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt