Dag wurde wach.
Sein Schmeggel war mittlerweile ein Goldfisch geworden, nachdem er mit diesem bei einem Nachbarn gewesen war, um dort seine Mutter, die an jener Stelle zu Besuch war, nach einer Gitarre zu fragen.
Vincent hatte, wie bereits von ihm gewollt, nicht viel Zeit im Park verbracht, aber Dag hatte sich am angegebenen Ort mit einigen Jungs angefreundet, die bunte Haare hatten und wirklich lustig drauf waren. Dort erzählte ihm einer, dass man in seinem Alter genauso alleine wohnen könnte, um ... freier zu sein. Und das hatte er dann auch fix in die Tat umgesetzt.
Mit Hilfe seines Manipulators hatte er sich am frühen Abend noch eine Wohnung im selben Komplex seiner Mutter für umsonst besorgt.
Vincent wollte ja, das er sich mehr ins Menschliche reinversetzt. Und wenn diese Jungs meinten, es wäre besser alleine zu wohnen ... musste ja etwas dran sein.
Dag schlief auf einer Matratze, denn Möbel hatte er sich natürlich in der kurzen Zeit noch nicht besorgen können.
Er blickte zu dem Schmeggel, der in seinem Glas umher schwamm. Vielleicht war das ja die beste Gestalt, die er momentan sein konnte. Obwohl er ja hier in dieser Wohnung auch seine Eigentliche hätte annehmen können.
Heute war Samstag. Das bedeutete keine Schule. Worüber er sich wirklich freute, als er erfuhr, dass es so etwas wie ein Wochenende gab, indem er wahrlich nichts tun musste.
Er streckte sich .... aber ... irgendwas war anders.
Vorsichtig hob er die Decke an ... dann seine Boxershorts.
Das war gestern noch nicht ... so gewesen.
Sein bestes Stück war hart und stand ... kerzengerade ab.
»Ehm Computer ... mein ... mein Penis ist ... ich glaube, er ist kaputt.«
»Ich schlafe noch.«
Die Einstellung, das der Rechner ein ... Eigenleben besaß, tat ihm wohl nicht gut, so pampig wie er neuerdings gelegentlich wurde.
»Was soll heißen, ich schlafe noch?«
»Du hast mich die ganze Nacht vollgequatscht. Ich muss noch meinen Kraftspeicher aufladen.«
»Ich sterbe ... eventuell. Du hilfst mir jetzt.«
Der Computer stöhnte hörbar laut auf. »Was willst du wissen?«
»Sterbe ich?«
Der Rechner scannte seinen Körper. »Nein. Du stirbst nicht.«
»Aber mein ... wieso ist er nicht ... wie sonst auch?«
»Das nennt sich Erektion und ist in deinem Fall eine sogenannte Morgenlatte. Dies ist ein völlig normaler, physiologischer Prozess und dient dem Training deines Penisgewebes.«
»Training?«
»Während der, nicht durch sexuelle Stimulation hervorgerufenen, Erektion werden die Schwellkörper und Gefäße des Penis durchblutet. Dieser Prozess verhindert Gewebeschäden des männlichen Geschlechtsteiles und wirkt dem Alterungsprozess entgegen. Es wird also die Infrastruktur der Manneskraft trainiert und somit erektiler Dysfunktion vorgebeugt.«
»Sexuelle Stimulation?«
Erneut stöhnte der Computer auf. »Sexuelle Stimulation kann durch Berührungen, Fantasien oder auch Gesehenes ausgelöst werden und äußert sich in körperlichen Reaktionen und Lust auf sexuelles Handeln.«
»Fantasien?! Du meinst das, was ich so ... denke, wenn ich ... ein Mädchen beobachte?«
»Ja.«
»Und das zeigt sich dann ... anhand meines ... Penis?«
»Deine Morgenlatte hat nichts mit sexueller Stimulation zu tun.«
»Ja, das habe ich verstanden ... aber ... ich wollt den Sinn verstehen, wieso das ... geschieht ... aufgrund dieser ... Stimulation.«
»Du meinst, wozu dein Penis anschwillt?«
»Ja.« Er blickte nochmals unter die Decke. »Genau.«
»Du hast doch deine ... Gedanken.«
»Den benötige ich dafür?«
»Ja, den benötigst du dafür.«
»Also ist es normal, dass ich das ... machen will?«
»Das Verlangen danach ist menschlich.« Der Computer gähnte, ehe er weitersprach. »Das ist eine Handlung aus dem Instinkt heraus.«
»Und wie mache ich das? Sagen wir mal ... ich hätte ein Mädchen hier. Wie genau ... also wie geht das?«
»Beim Sex gleitet der Mann mit dem steifen Penis in die Vagina der Frau und bewegt ihn vor und zurück. Nach einer Weile strömt seine Samenflüssigkeit heraus, und er erreicht dabei ein Lustgefühl. Im Idealfall sollte die Frau ein solches Gefühl ebenfalls erlangen.«
»Okay. Schlimm, wenn ich allein nur deine Aussage ... stimulierend finde?«
»Nein. Das ist menschlich.«
»Gut.« Dag lachte auf. »Aber was mache ich jetzt ... mit dem da?«
»Im Normalfall verschwindet die Morgenlatte nach einigen Minuten von ganz alleine.«
»Oh. Ist es denn auch normal, dass ich den Drang habe ... irgendwie damit dieses Lustgefühl erreichen zu wollen?«
»Wenn ich dir jetzt sage, wie du es alleine hinbekommst, lässt du mich dann für ein paar Stunden in Ruhe?«
»Das geht auch alleine?«
»Ja.«
»Dann hau raus.«
»Fass ihn an. Umgreife ihn mit deiner Hand. Am besten ist es, wenn dies nicht ... zu trocken geschieht.«
»Was ... was soll ich denn nehmen?«
»Im Idealfall ... Gleitcreme.«
»Kenn' ich nich'. Hab' ich nich'.«
»Alternativ könntest du Öl, Bodylotion, Duschgel, Handcreme ...«
»Ich könnte das also auch unter der Dusche machen? Oder muss ich dafür im Bett liegen?«
»Du kannst stehen, sitzen, liegen. Meinetwegen kannst du auch einen Handstand dabei machen.«
»Sollte das ein Witz sein?«
»Eventuell.«
»Also kann ich duschen?«
»Ja.«
»Okay. Was dann?«
»Bewege deine Hand vor und zurück. Das Tempo wirst du schon ... erfühlen, wie du es genau haben musst. Mal sanft. Mal fester. Du kannst auch beide Hände benutzen und ... herumexperimentieren. Schließ die Augen, wenn du willst, und stell dir vor ... ein Mädchen wäre bei dir.«
»Das könnte also auch ein Mädchen bei mir machen?«
»Ja, aber dieses Gefühl hast du auch, wenn du das tust, was ich eben beschrieben habe.«
»Was mich ... stimuliert hat?«
»Ja.«
»Und wie lang mach ich das?«
»Bis du deinen Höhepunkt erreichst.«
»Und woran merke ich das?«
»Das wirst du schon von alleine merken.« , antwortete der Computer. »Darf ich jetzt schlafen?«
Dag stand auf. »Ja. Tu' das.«
»Denk dran. Was sich gut anfühlt, ist okay. Was wehtut, lässt du einfach. Du kannst eigentlich nix falsch machen.« , beendete der Rechner das Gespräch mit Dag, bevor er endlich etwas Ruhe bekam.
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Wir sind keine Band, wir wollen die Macht übernehmen (Band 1)
Fanfic(Band 1) Wie sind die Menschen so drauf? Was bewegt sie und wie passt man sich an, um nicht aufzufallen? Die zwei Aliens Beatzarre und Dagalexus Dux werden, aufgrund zu vieler Vorfälle, in denen sie unangenehm aufgefallen sind, von ihrem Heimatplane...