Dag hatte den Fahrersitz zurückgeklappt und zog an seinen Joint, den er anschließend seiner Freundin überreichte, die nur in ihrem Tanga bekleidet neben ihm lag. Aus den Boxen hörte mal gedämpft die Ärzte mit dem Song Mädchen. »Du bist manchmal ein kleines Raubtier, weißt du das?« , lachte er.
Eva stimmte mit ein und zog im weiteren Verlauf an der Marihuanazigarette. »Sorry Baby. Hin und wieder kann ich mich einfach nicht beherrschen.«
»Ja zum Glück konnte ich noch rechts ranfahren, als du angefangen hast mich ... zu betatschen.«
»Zu betatschen.« Sie lachte laut. »Du machst ja so, als wäre es dir unangenehm gewesen.«
»Nee nee. Benutz' mich ruhig, wenn dir danach ist.« Er nahm den Joint wieder an sich.
Eigentlich waren sie auf dem Heimweg gewesen, nachdem sie den Tag in Hamburg bei Dags Mutter verbracht hatten.
An einer Ampel begann Eva dann plötzlich sich abzuschnallen, massierte sein bestes Stück, ehe sie sich hingekniet hatte und mit ihrem Kopf hinabging.
Er steuerte somit direkt den Straßenrand an und fuhr einen kleinen Waldweg hinein. Da es spät war, ging er mal davon aus, dass hier nun niemand mehr unterwegs sein würde, und vernaschte seine Freundin nach einem ausgiebigen Blowjob noch an Ort und Stelle.
»Ich benutz' dich nachher zu Hause noch einmal.« , lachte sie und legte sich ein wenig schräger. »Hättest du je gedacht, dass wir ... so ... also das es so mit uns wird?«
»Was meinst du?«
Eva griff nach ihrem Top und zog es sich an. »Denk mal zurück, an ... unser erstes ... Date. Wir wollten nur mal ficken. Und jetzt ...?«
»Wollen wir das immer noch.« , lachte er.
»Ja. Du hast Recht. Dennoch ist es mehr als nur ein Fick geworden.« Sie sah ihn verträumt an. »Ich will eine Zukunft mit dir.«
Er sah sie ein wenig länger an, ehe er seinen Sitz wieder auf die richtige Position brachte. »Wir wollten beide nur ... einen belanglosen Fick. Das stimmt. Und jetzt sind wir hier. Immer noch. Ohne Planen.« Er schloss seine weiterhin geöffnete Hose. »Lass uns nichts planen. Wir sind hier gelandet. Und das ist gut so.«
»Wieso hört sich das für meine Ohren nicht so an, als ob du ...«
»Ich will hier bei dir sein, Babe. Ich will dich. Aber ich denke, wenn man plant, kommt man nicht weit. Lass uns beide einfach von der Strömung treiben.«
Sie nickte und hob kurz die Mundwinkel an. »Okay.«
Er beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie sehr intensiv. »Ich liebe dich.«
Ihr Lächeln verstärkte sich. »Ich dich auch.«
Dag startete den Motor. Er meinte es genauso, wie er es gesagt hatte. Eva war ihm mit der Zeit wichtiger geworden und auch die Gefühle zu ihr hatten sich gesteigert ... und dennoch hatte er sich selbst schon bei dem ein oder anderen Male erwischt, wie er versuchte herauszufinden, wie es Inès derzeit erging.
Sie hatte einen Freund. Irgendein Typ, der ebenso dieses Auslandsjahr tätigte. So hatte es Doro ihm erzählt, als er diese zufällig im Saturn angetroffen hatte. Er wusste nicht, ob es stimmte, aber laut der Blondine war seine Ex überglücklich.
Dag zog weiter an seinen Joint und befuhr nun wieder die Straße. Seine andere Hand griff nach Evas und er zog ihre kurz an seinen Mund, bevor er sie küsste. Er versuchte alles, das es mit ihr klappte. Weil er es auch wollte. Sie war nicht nur sein Zeitvertreib ... und dennoch war es nicht nur bei Inès geblieben.
Seine Ex war nicht die Einzige, mit der er körperlichen Kontakt gehabt hatte, und somit Eva untreu gewesen war.
Erst vor zwei Wochen hatte er einen kleinen Quickie auf seiner neuen Arbeitsstelle in einer Reggae-Bar mit einer feurigen Latina genossen, die ebenfalls dort jobbte.
Ihm fiel es noch schwer, den Reizen zu widerstehen, denen er gelegentlich ausgesetzt war.
Fernanda, seine Arbeitskollegin, hatte selbst einen Freund und sie hatten sich schnell darauf geeinigt, dass es nur eine einmalige Sache zwischen ihnen sein sollte.
Rein, raus, fertig.
Daran wollte er sich auch halten.
All das behielt er jedoch für sich. Vor seinem besten Freund wollte er nämlich nicht dastehen, als hätte er sich immer noch nicht im Griff.
Und andererseits wollte er seine schwache Seite damit auch vor sich selbst ausblenden.
Abermals griff er nach Evas Hand und hielt diese fest. Er hatte nicht vor ihr wehzutun. Und jetzt nachdem sie ihm das mit dem Weg, den beide gegangen waren und das, was sie gern hätte, gesagt hatte, fühlte er sich umso schlechter, weil er sich immer noch nicht ganz in Griff hatte. Innerlich schwor er sich jeder Versuchung ab jetzt aus dem Weg zu gehen.
»Ich bekomm' das hin.« , sprach er.
»Was?« Irritiert blickte sie ihn an.
»Ich mein' ... das mit uns beiden. Ich will das es klappt.«
»Das will ich auch.« Ihr Lächeln blieb, bis sie erschrocken zusammenzuckte, als das Blaulicht an ihnen vorbeizog und schließlich vor ihnen deutlich erkennbar gemacht wurde, das sie rechts ranfahren sollten.
»Fuck.« Dag schmiss den Joint aus dem Fenster. Er setzte den Blinker. »Der ganze Wagen riecht bestimmt danach.«
»Quatsch. Das bildest du dir höchstwahrscheinlich nur ein.«
»Nee. Das ist Fakt.« Der Polizeiwagen hielt an dem Standstreifen. Dag parkte dahinter und überlegte. »Die werden das riechen.«
»Das ist bestimmt nur 'ne normale Kontrolle. Du hast doch nichts getan.«
»Scheiß drauf.« , sprach er unerwartet und bretterte plötzlich los.
»Was tust du?« Eva war erschrocken, als sie bemerkte, dass die Polizei ihnen folgte.
»Abhau'n.«
Seine Freundin rutschte tiefer, während Dag nach einer scharfen Linkskurve auf einen Feldweg bretterte und das Licht ausmachte.
»Was ...?«
»Wir verstecken uns ein bisschen, und dann ... fahr'n wir direkt nach Hause.« , erklärte er seinen Move.
Eva blieb geduckt und nickte. Beide zuckten dieses Mal zeitgleich zusammen, als jemand an Dags Scheibe klopfte. Vorsichtig öffnete er sein Fenster und blickte einem Polizisten direkt ins Gesicht. »Ehm ... ja ... bitte?« , kam zögerlich über des Lockenkopfs Lippen.
»Man sieht die Bremslichter Herr Schlau.«
»Fuck.«
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Wir sind keine Band, wir wollen die Macht übernehmen (Band 1)
Fanfiction(Band 1) Wie sind die Menschen so drauf? Was bewegt sie und wie passt man sich an, um nicht aufzufallen? Die zwei Aliens Beatzarre und Dagalexus Dux werden, aufgrund zu vieler Vorfälle, in denen sie unangenehm aufgefallen sind, von ihrem Heimatplane...