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»Vielleicht liegt es daran, dass sie nun weiß, dass du noch etliche Fotos von ihr hattest?!« , mutmaßte Vincent, als er am kommenden Wochenende bei Dag in der Bar am Tresen saß, während der Lockenkopf sich dahinter befand.

»Meinst du?«

»Na ja. Keine Ahnung.«

»Seit Tagen bekomm' ich sie kaum zu Gesicht. Und wir wohnen zusammen. Sie schaut mich nicht an ... das meine ich damit. Und immer wenn sie mich dann doch zufällig ansieht, hat sie Tränen in den Augen.«

»Vielleicht übt sie diesen Blick, wenn ihr euch das Ja-Wort gebt und ...«

»Das ist kein ... wow-ich-liebe-dich-über-alles-Blick.« , sprach er. »Das ist eher was-hast-du-mir-nur-angetan oder ... ach, keine Ahnung, aber sie ist so ... anders halt.«

»Dann rede mit ihr.«

»Geht ja nicht. Egal, was ich starte, es ist falsch.«

»Hast du denn mal mit deiner Mutter gesprochen?«

»Wieso mit meiner Mutter?«

»Sie mag Eva ... und andersrum genauso. Möglicherweise hat sie sich ja ihr anvertraut?«

»Meiner Mutter? Wieso sollte sie eher mit ihr darüber reden als mit mir.«

»Frauen reden über manche Dinge lieber mit anderen Frauen.«

»Ja, aber anscheinend bin ich ja das Problem. Also sollte sie auch mit mir reden, damit ich weiß, was ich Falsches getan habe.«

»Wäre logisch, aber seit wann handeln Weiber so?!« Vincent leerte sein kleines Gläschen.

»Du bist schon weg?«

»Ja. Muss noch ins Studio. Hab' noch 'ne Menge Arbeit.«

»Solang du keine Stimmen hörst.«

»Hey.« Er erhob den Finger. »Ich hab's endlich verdrängt. Erinner' mich doch nicht daran.«

»Bleib ruhig Diggah. Vielleicht kommt das von nebenan oder so.«

»Ja klar, weil ja nichts in dem Studio so gebaut wurde, das keine Klänge nach draußen wandern, aber wir alles von ringsherum mitbekommen Herr Schlau.«

»Weißt du Vinne, ich denke, es ist einfach das THC, das sich schon in die Möbel und Wände gesetzt hat.«

»Hast du dir je, wenn du einen geraucht hast, Dinge eingebildet?«

»Einmal ... keine Ahnung, was da zusammengepanscht wurde, aber mir lief das grüne Männchen von der Ampel hinterher.«

Vincent sah ihn mit Falten auf der Stirn an. »Das grüne Männchen von der Ampel?«

»Ja. Das ist rausgeklettert und mir nachgerannt.«

Sein Freund tätigte einen langen Einatmer und stand auf. »Schlaf morgen nicht so lang.« , meinte er zusätzlich sagen zu müssen, da beide für den nächsten Tag ebenso noch einiges im Studio zu tun hatten.

»Nein nein. Keine Sorge.«

In dieser Nacht war eine Menge los und Dag war froh, als endlich die frühen Morgenstunden das Ende seiner Schicht einläuteten.

Gedankenverloren wischte er über die Theke.

Eva hatte sich nicht einmal bei ihm gemeldet, dabei hatte er ihr um nach 23 Uhr noch gute Nacht geschrieben, weil er wusste, dass ihr da meist die Augen zufielen.

Sollte er vielleicht doch mal bei seiner Mutter nachhorchen?

Aber hätte sie ihm dann nicht ein paar Takte zu seinem Fehlverhalten gesagt, wenn sie sich ihr anvertraut hätte?

Vincent hatte Recht. Sie mochte Eva sehr. Falls sie also mit ihr gesprochen hätte, wäre auch eine Standpauke angeflogen gekommen, da war Dag sich sicher.

Er wischte schon mehrere Minuten über dieselbe Stelle.

Gebechert hatte er heut einiges.

Auf irgendeine Weise hatte er damit versucht, seine Probleme zu vergessen. Einfach mal ausblenden, dass die fröhlichen Stunden in seinem zu Hause irgendwie nicht mehr zustande kamen.

Er hörte auf und sah ins Leere.

Ob die Fröhlichkeit und Unbeschwertheit je wiederkommen würde?

Oder würden sie ab nun eine distanzierte Beziehung führen?

»Was ist los Hübscher? Siehst du alles doppelt und dreifach?« , fragte Fernanda, die alle Stühle hochstellte.

Dag sah zu ihr und versuchte, ein Lächeln von sich zu geben. »Nee. War gedanklich woanders unterwegs.«

Sie stellte noch paar Stühle hoch und kam schließlich zu ihm hin gewackelt. »Benötigst du Ablenkung?« Nun war sie es, die ihn anlächelte ... und ihre Hand auf sein bestes Stück legte.

Er betrachtete sie. Den Pferdeschwanz, den sie trug ... das ansprechende Dekolleté, welches viel zeigte ... der kurze Rock, der weniger bedeckte, als er eigentlich sollte ... hin zu den Netzstrümpfen, die oberhalb ihrer Oberschenkel endeten. Wie von selbst benetzte er seine Lippen.

Ablenkung ...

Einfach mal nicht über sein zu Hause voller Tränen nachdenken.

Sie verstand und lächelte breiter, als sie aus ihrem BH ein Kondom fischte und dies auf den Tresen legte.

Dag zögerte nicht. Er zog die Schwarzhaarige näher an sich und küsste ihre Lippen, ehe er sich in Windeseile hinter sie begab und ihren kurzen Rocken höher schob. Er ließ es schnell und unkompliziert zu, dass sie ihr entblößtes Hinterteil an dem Stoff seiner Hose rieb.

Seine Hände umpackten ihre schmale Taille und er konnte nur noch daran denken, dieses heiße enge Gefühl zu verspüren, wenn er in sie eindringen würde.

Flink öffnete er seine Hose und schnappte sich das Präservativ, welches er über seine schon pochende Erektion streifte.

Er schob ihren String beiseite und befeuchtete sich die Drei mittleren Finger, mit denen er dann über ihre Scham glitt.

Fernanda stöhnte auf.

Dag betrachtete von hinten nochmal ihre sexy Kurven.

Ungeduldiges Atmen und ein leises Wimmern vernahm er, als er in sie eindrang.

Sie war feucht und eng, und er verlor sich regelrecht in diese gutanfühlende Empfindung.

Er griff an ihre Taille und fand auch direkt ein schnelles Tempo, um sie von hinten zu knattern.

Fernanda keuchte und stöhnte laut auf und statt weiter mit dem Oberkörper gegen den Tresen Halt zu suchen, lehnte sie sich nun mit dem Rücken an seinen Körper.

Dag schob ihr Oberteil tiefer und massierte ihre Brüste, während er enorm feste zustieß.

Schneller ... und schneller ... bis er schließlich kam.

Wir sind keine Band, wir wollen die Macht übernehmen    (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt