Teil 153

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Katharina

Samu sah nicht gerade happy aus. Das tut er nie wenn er gerade eine Therapiestunde hatte. Ich weiß aber auch, dass es jetzt nichts bringt zu ihm zu gehen. Reden würde er eh nicht. Ich bleibe noch etwas in der Werkstadt bis ich mich zu ihm auf die Couch setze. Er klappt den Laptop zu als ich komme. Neugierig klappe ich ihn wieder auf. ,,Nicht.",seufzt er.

Ich habe es dir nie gesagt, aber manchmal sitze ich einfach da und stelle mir in meinem Kopf vor:

Wo wären wir jetzt, hätte es diesen Tag niemals gegeben?

Sind wir glücklich?
Sind wir in dieser Realität verbundener und auf ewig?

Ich ertrinke in meinen Tränen und dem Gedanken, dich nie wieder zu sehen. Ich vermisse dich einfach und ich wünschte alles wäre anders gelaufen...

Ich drücke ihm ein Kuss auf die Schläfe. ,,Wenn du reden willst bin ich oben." ,,Was war das heute Morgen?" ,,Was meinst du?",,Du weißt was ich meine.",,Ich hatte einfach keine Lust." Er seufzt. ,,Alles klar.",,Kommst du gleich?",,Ja.",,Okay bis gleich." Samu kommt erst mitten in der Nacht ins Bett. ,,Warum so spät?",murmle ich im Halbschlaf.",,Bin eingeschlafen." Er schließt sein Handy noch an und deckt sich dann zu. ,,Nicht kuscheln?",,Nein." Damit dreht er sich auf die Seite und schließt seine Augen. ,,Am nächsten Morgen sind er und Quinn schon unterwegs. ,,Dein Papa und ich müssen mal wieder reden." Ich streichle über meinen Bauch und genieße noch etwas die Wärme des Bettes. Samu und Quinn kommen eine halbe Stunde später wieder. Hört sich so an als wären sie einkaufen gewesen. Ich ziehe Samus Pullover an und gehe runter. ,,Morgen.",,Morgen. Warum so früh unterwegs?",,Wir hatten nichts mehr hier. Einer muss ja einkaufen." Ich setze mich auf die Arbeitsfläche und seufze. ,,Samu?",,Hm?",,Lass uns das lassen. Ich hasse es wenn wir so sind.",,Dann sag mir was gestern los war.",,Ich war traurig... traurig dass du demnächst weg bist und dann sollte das eine schnelle Nummer werden.",,Was soll ich machen? Es ist mein Job. So hol ich uns das Geld rein. Außerdem vermisse ich die Bühne.",,Verstehe ich doch auch. Aber trotzdem ist es doch traurig für mich.",, Ja gut. Wenn du meinst.",,Sei nicht wie ein Arsch zu mir.",,Dann komm in der Realität an und akzeptier dass ein Job Zeit kostet." Entsetzt schau ich ihn an. ,,Leck mich." Sauer stoße ich mich von der Arbeitsfläche los und gehe runter in meine Werkstadt. Den Rest des Tages ist Samu dann wieder unterwegs.

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