Katharina
Samu hat ziemlich daran zu knabbern. Und ob er die Medikamente wirklich nehmen wird da bin ich mir noch nicht wirklich sicher. Die nächsten Wochen machen mir unglaublich Angst. Auf Andere angewiesen zu sein, gefällt mir überhaupt nicht und dass Samu dann noch weg ist wird auch ziemlich hart werden. Ich atme durch und versuche mich dann in den Schlaf zu träumen. Als ich am nächsten Morgen aufwache fällt mein erster Blick auf einen wunderschönen Blumenstrauß. Ich lächle und schaue mich um. Statt Samu sitzt allerdings Nikolai neben mir. ,,Was machst du hier?",,Du bist wach.",lächelt er und steht auf, prüft meine Werte und streicht einmal durch meine Haare. ,,Nikolai hör auf damit.",,Warum? Er sieht uns schon nicht.",schmunzelt er. ,,Sei froh darum sonst würdest du so nicht mehr hier stehen.",,Du brauchst keine Angst um mich haben.",,Nikolai geh bitte.",,Das geht nicht. Ich bin für dich zuständig.",,Das kannst du vergessen.",,Werd nicht gleich sauer Baby. Du hast es doch auch genossen als wir beide nur für uns zwei waren." Ohne weiter zu zögern drücke ich den Hilfeknopf und schaue ihn sauer an. Er grinst nur und stellt meine Schmerzmitteldosis nach unten. Als die anderen rein kommen stellt er sie wieder hoch. ,,Sie war verwirrt, hatte Schmerzen, ich habe das Schmerzmittel richtig eingestellt. Die Assistenzärztin nickt, schaut mich kurz an und geht dann wieder. ,,Ich hoffe du genießt die Blumen.",lächelt Nikolai, streicht noch einmal über mein Haar und verlässt dann zufrieden mein Zimmer. Weinend verarbeite ich die Angst die ich gerade hatte. Etwas zittrig greife ich nach meinem Handy und rufe Samu an. Er geht nicht ran. Ich probiere es noch ein Mal. Endlich hebt er ab. ,,Katharina ich bin gerade mitten im Meeting.",flaumt er mich direkt an. ,,Nikolai.",fange ich an zu schluchzen. ,,Was hat er getan?" Ich höre wie er den Stuhl zurück schiebt und den Raum verlässt. ,,Er war hier. Er hat sich für meine Station eingeteilt. Samu er macht mir Angst." Ich spüre nicht nur wie mein Puls immer schneller wird, ich seh es auch am Gerät. ,,Ich lass Mama kommen, dass du nicht alleine bist ok? In zwei Stunden kann ich da sein.",,Ich hab Angst." ,,Hör mir zu." Er atmet ruhig. Immer wieder atmet er ein und langsam wieder aus. Ich mache es ihm nach bis ich mich etwas beruhigt habe.