19: Mutter?!

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Mary's P.o.V.

Ich hatte es sofort gemerkt, dass Phelipe mich angelogen hat. Er hörte es zwar nicht gern, aber er war ziemlich leicht zu durchschauen. Deshalb hatte er mir auch von seinem Treffen mit dem fremden Mädchen erzählt und aus diesem Grund standen wir beide jetzt im Park. Besser gesagt saß ich auf einer nahegelegenen Bank und wartete, um ein Blick auf das Mädchen zu erhaschen, das es als erste geschafft hatte, dass mein Sohn sie anscheinend mochte. Als sie jedoch ankam, sog ich erschrocken die Luft ein. Denn der Mann, der sie begleitete, war niemand anderes als mein Halbbruder Kol. Und das wiederum hieß, dass das Mädchen Hope Mikaelson sein musste. Toll. Wieso musste mein Sohn ausgerechnet seine Cousine hier treffen, wo sie und ihre ganze Familie doch glaubten, wir seien vor über sieben Jahren gestorben. Doch es half alles nichts. Wenn ich jetzt zu ihnen gehen würde, würde nur ihre Aufmerksamkeit auf uns gelenkt werden. Außerdem schien Phil glücklich zu sein, sie zu sehen, und das wollte ich ihm nicht verderben. Zumindest noch nicht.

Dann jedoch setzte sich Kol zu mir auf die Bank. Selbstverständlich hatte er schon von weitem gesehen, dass meine Augen konstant auf Phelipe und nun auch auf Hope gerichtet waren, weshalb er mich fragte: "Sind Sie die Schwester von dem Jungen?"

"Wie kommen Sie darauf?"

Eine kurze Zeit sah er mich nachdenklich an, bis er plötzlich ausrief: "Natürlich! Rebekah hat es mir ja gesagt, dass du wieder da bist... Ich habe keine Ahnung, warum du hier bist, oder wie du es geschafft hast, zurückzukommen, aber wenn du dich noch ein einziges Mal in Hopes Nähe blicken lässt, werden wir dich töten. Lass uns endlich in Ruhe, Mutter!"

In Vampirgeschwindigkeit sprang er auf, rannte zu Hope und floh förmlich aus dem Park. Überrascht sah ich ihm hinterher. Für einen kurzen Moment hatte ich gedacht, meine Stimme hätte mich verraten. Genau genommen hat sie das auch. Nur haben meine Geschwister offenbar den falschen Schluss getroffen und dachten nun, dass sie nicht meine Stimme, sondern die meiner Mutter gehört hatten.

Und aus genau diesem Grund waren sie jetzt alle der Auffassung, dass ich unsere Mutter war. Diese Situation war wirklich absurd. Doch ich fand das ganze keineswegs komisch, denn bei Einem konnte ich mir sicher sein: Egal, wie sehr ich mich vor der Rache von den unzähligen Feinden meiner Familie fürchtete; nichts war so schlimm, wie auf der Abschussliste von meinen Geschwistern zu stehen. Und da war meine Mutter mit Sicherheit ganz oben vermerkt.

My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt