66: Care's Date

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Carolines P.o.V. ; mehrere Stunden vorher

Ich war gerade dabei, mir meine Haare noch einmal durchzukämmen, als es plötzlich an meiner Tür klopfte. Im Stillen bedankte ich mich ironisch bei meiner Freundin Mary, die mir zu diesem Date "verholfen" hatte. Ich begann jetzt schon, es zu bereuen, zugesagt zu haben. Am liebsten würde ich einfach wieder absagen, aber ich wusste, das konnte ich nicht machen. Wenn Klaus mich deswegen nicht umbringen würde, würde Mary es tun. Trotzdem hatte ich überhaupt keine Lust auf den heutigen Abend. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, mich zu einem Date mit Klaus Mikaelson überreden zu lassen?! Klar, es war nicht das erste Mal, dass ich alleine Zeit mit ihm verbrachte, aber das letzte Mal war vor sieben Jahren und auch immer nur, weil ich damit meine Freunde schützen wollte oder weil ich ihm etwas schuldete. Das hier jedoch tat ich freiwillig und ich verfluchte Mary dafür, dass sie mich dazu gebracht hatte.

Seufzend ging ich zu meiner Zimmertür und öffnete sie mit einem gefälschten Lächeln. Klaus stand in einem schwarzen Hemd mit passendem Jacket vor mir und selbst ich musste zugeben, dass er wirklich ziemlich gut aussah.

"Wo willst du mit mir hin? Muss ich mich umziehen?", fragte ich ihn zur Begrüßung und sah zweifelnd an mir hinunter. Ich trug zwar schon etwas bessere Sachen, aber halt kein Kleid, und wer weiß, wo Klaus mich heute noch hinbringen würde. Ich wollte nicht völlig underdressed sein.

Er lachte nur leise und erwiderte: "Nein, Liebes, du siehst perfekt aus."

Ohne es zu wollen, lief ich etwas rot an, bevor ich ein "Danke" herausbrachte, was ihn wieder zum Lachen brachte. Er bot mir seinen Arm an, den ich geflissentlich ignorierte, während ich entschlossen an ihm vorbei lief.

"Was ist, kommst du?", rief ich ihm über die Schulter hinweg zu und er folgte mir sofort. Als wir draußen standen, holte er mich sofort ein und fragte belustigt: "Willst du nicht lieber mich vorgehen lassen? Du weißt doch gar nicht, wo wir hinwollen."

"Naja, du könntest es mir ja sagen.", konterte ich.

"Nein, Liebes, das wird eine Überraschung."

"Also schön, dann geh vor.", gab ich nach und er sah mich schon wieder belustigt an.

"Wer sagte denn etwas von gehen?"

Gerade als ich fragen wollte, was er denn jetzt damit schon wieder meinte, fuhr eine große, schwarze Limousine vor und ich sah den Urhybriden fassungslos an. "Du hast uns eine Limousine besorgt?"

"Ja, das könnte man so sagen. Steig ein.", forderte er mich auf und ich folgte seiner Aufforderung, als er mir die Tür aufhielt.

Die Fahrt dauerte nicht sehr lange, war aber dafür umso schweigsamer. Als mir das Schweigen irgendwann unangenehm wurde, fragte ich ihn: "Also, warum hast du uns eine Limousine gemietet? Hast du vor, mich damit zu beeindrucken? Das kannst du nämlich gleich vergessen, ich lasse mich nicht kauf..."

"Ich habe sie nicht gemietet, ich habe sie gekauft.", verbesserte er mich und ich verdrehte die Augen. War ja klar, er verstand mich einfach ni... "Außerdem, Liebes, habe ich das nicht getan, um dich zu beeindrucken. Ich finde nur, dass du das Beste verdient hast.", fügte er vollkommen ernst hinzu und machte mich somit das erste Mal an diesem Abend sprachlos. Noch nie hatte jemand so etwas für mich getan und dann auch noch mit der Begründung, dass ich nur das Beste verdient hätte. Und ich musste mich tatsächlich mit aller Kraft daran erinnern, dass ich immer noch mit Klaus Mikaelson in einem Auto saß, dem Mann, der so viel Leid über meine Freunde und mich gebracht hatte. Denn ich wusste, sobald ich aufhören würde, mir das immer wieder zu sagen, würde ich mich irgendwann gar nicht mehr vor meinen Gefühlen verstecken können, die ich jetzt schon jahrelang so erfolgreich unterdrückte...

My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt