36: Your daughter

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Kurze Zeit später stand ich in unserem Anwesen und rief nach meinem Bruder.

"Nik! Nik, wo bist du?"

Selbstverständlich kam keine Antwort. Man konnte Nik nicht rufen und erwarten, dass er sofort kam. Nicht wenn er einen gerade eh nicht leiden konnte.

"Nik, bitte. Rede mit mir. Ich weiß genau, dass du mich hörst."

Keine Reaktion.

"Soll ich erst alle Zimmer durchsuchen? Komm schon, es geht um Hope."

"Was ist mit ihr?"

"Na endlich."

"Ich habe dich etwas gefragt!"

"Naja, eigentlich weiß ich nicht, was mit ihr ist. Genau deshalb bin ich ja hier."

"Wie soll ich das verstehen?"

"Nun... Hope sitzt hier in der Nähe in einer verdreckten Seitengasse und weint sich die Seele aus dem Leib."

"Und da hast du sie alleine gelassen?! Ich wusste es! Wie konntest du nur?! Wenn ich wieder da bin, werde ich dich umbringen!"

"Nik, warte! Ich habe sie natürlich nicht alleine gelassen. Rebekah ist bei ihr und passt auf sie auf."

Sofort drehte er sich wieder zu mir um. "Gut."

"Also, kannst du mir sagen, warum deine Tochter nervlich am Ende ist?"

"Ja, das könnte ich."

"Du wirst es aber nicht, oder?"

"Lass mich überlegen... nein."

Ich verdrehte die Augen. "Nik, sie will nicht mehr nach Hause kommen, weil sie Angst hat. Das einzige, was sie uns sagen konnte, war 'Dad' und dass sie nicht nach Hause möchte. Bitte, lass mich dir helfen. Wenn du es mir nicht sagen willst, dann gehe ich halt zurück und schicke Rebekah zu dir. Aber wir müssen wissen, was passiert ist, um Hope zu helfen. Denn im Moment wirst nicht einmal du es schaffen, sie zurückzubringen."

Nachdenklich musterte er mich, bis er schließlich meinte: "Also schön. Dann erzähle ich es dir also. Aber wehe, du kommst danach nicht mit meiner Tochter zurück. Denn dann..."

"...lande ich im Sarg, das ist mir klar."

"Gut. Also, Hope war vor einigen Tagen im Park, ohne vorher Bescheid zu sagen. Als sie wiederkam, war ich dementsprechend wütend. Es sind einige unschöne Wörter gefallen, aber schließlich habe ich ihr verziehen, da sie versprochen hat, nie wieder heimlich das Haus zu verlassen. Jetzt hat sie das aber gestern trotzdem getan. Sie hat mich angelogen und konnte ihr Versprechen mir gegenüber nicht einmal eine Woche halten. Ich war furchtbar enttäuscht."

"Moment; du warst enttäuscht?"

"Natürlich. Du würdest vermutlich auch keine Luftsprünge machen, wenn Phelipe dir ins Gesicht lügt, oder?"

"Das meine ich nicht... Du warst nicht wütend?"

"Doch. Aber ich habe es nicht wirklich gezeigt, um sie nicht wieder so zu verschrecken."

"Das erklärt einiges. Also hast du ihr gezeigt, wie enttäuscht du bist?"

"Allerdings, ich habe es ihr schließlich ins Gesicht gesagt. Und jetzt, erklär mir, wieso meine Tochter am Ende ist, obwohl ich sie nicht angebrüllt habe."

"Ähm... naja, sie macht sich vermutlich Vorwürfe und hat Angst davor, dich wieder zu enttäuschen, wenn sie zurückkommt."

"Das ist doch absurd!"

"Nein, eigentlich nicht. Ich kann sie verstehen."

"Hör zu, Anni: Es ist mir egal, wie du es schaffst, solange du meine Tochter wirklich unversehrt zurückbringst, verstanden?"

"Ja. Ich werde dich nicht enttäuschen."

"Das will ich auch hoffen."

My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt