87: Help

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Überrascht und verwirrt sah Enzo mich an, bevor er murmelte: "Na gut, dann vertraue ich dir einfach..."

Mit einem großen Schluck trank er sein Glas aus und man konnte förmlichen beobachten, wie es ihm danach immer besser ging.

Erstaunt sah er mich an und grinste breit. "Mary, du bist genial!"

Leicht lächelnd erwiderte ich: "Ich weiß."

"Danke.", meinte Enzo jetzt etwas ernster, aber immer noch lächelnd. "Ich schulde dir was."

"Nein, wir sind quitt. Schließlich haben wir es nur dank dir geschafft, Esther und Mikael endgültig zu töten."

"Wie du meinst. Trotzdem, ich werde dich ab jetzt in Ruhe lassen und dich nicht mehr so bedrängen."

Ich zuckte nur mit den Schultern. Mir sollte es recht sein, wenn er mich nicht mehr andauernd nervte.

"Wieso warst du dir so sicher, dass dein Blut mich heilen würde? Hast du das schon mal gemacht?", fragte er interessiert und mein Lächeln verschwand beinahe sofort.

"Was ist los, habe ich was falsches gesagt?", wollte Enzo sofort wissen, dem mein plötzlicher Stimmungswechsel anscheinend aufgefallen war.

"Nein, nein, alles gut. Ich musste nur gerade an das erste und letzte Mal denken, als ich jemanden mit meinem Blut vor einem Werwolfbiss gerettet habe."

"Und wieso ist das so traurig?"

"Er war mein Freund, der Vater von Phil. Ich bin mit ihm zusammengekommen, kurz nachdem ich ihn geheilt hatte."

"War?"

"Er ist gestorben, um Phil und mich zu retten. Aber das ist schon sieben Jahre her."

"Tut mir trotzdem leid. Das muss schlimm gewesen sein."

"Das ist es immer noch, aber ich komme damit klar." Ich lächelte leicht. "Und jetzt hör auf mit diesen depressiven Themen und spendier mir nen Drink."

Daraufhin lachte er laut auf und bestellte uns beiden noch jeweils einen Bourbon.

Tatsächlich saßen wir noch mehrere Stunden so und redeten über unverfänglichere Themen aus der Vergangenheit. Zum Beispiel erzählte Enzo mir von den ersten vierzig Jahren seines Vampirlebens, bevor er von verrückten Wissenschaftlern gefangen genommen wurde und ich erzählte ihm ein paar Geschichten aus meiner Zeit in Mystic Falls.

Als ich später alleine nach Hause kam, Enzo wollte verständlicherweise nicht mehr mit reinkommen, wartete Nik ungeduldig auf mich. "Wo warst du so lange? Du wolltest doch nur kurz Enzo suchen gehen und dann wiederkommen!"

"Ja, ich weiß, aber wir haben noch etwas getrunken, nachdem ich ihn geheilt hatte und dabei habe ich wohl die Zeit vergessen."

"Habe ich ihm etwa noch nicht deutlich genug gemacht, dass er dich in Ruhe lassen soll?", fragte er wütend.

"Hey, Nik, ganz ruhig. Er hat mich ja in Ruhe gelassen, wir haben nur miteinander geredet."

"Wenn du meinst... Aber wenn er dir nur noch einmal zu nahe kommt..."

"Ja, ich weiß, Folter, Tod und so weiter. Ich würde jetzt aber gerne schlafen gehen, also wenn du nichts dagegen hättest?"

Seufzend trat er zur Seite, damit ich die Treppe hochgehen konnte. "Gute Nacht, Anni."

"Gute Nacht, Nik."

My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt