„Es funktioniert nicht, oder?", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken und ich drehte mich genervt zu der Person um, die lässig im Türrahmen lehnte.
Als ich sie erkannte, musterte ich sie überrascht. „Lorenzo? Was zum Teufel machst du hier?"
„Ich muss dir etwas geben.", antwortete er ernst und ohne sein übliches Grinsen. Fragend sah ich ihn an und er holte einen weißen Umschlag aus seiner Jackentasche. Nachdenklich musterte ich ihn, bevor ich das helle Papier entgegennahm.
„Von wem ist der?", fragte ich.
„Ich muss dir etwas ausrichten.", lautete die eintönige Antwort. Sofort wurde es mir klar: Er war manipuliert worden. Das konnte nur ein Urvampir oder ein sehr mächtige Hexe gewesen sein, in diesem Fall wohl sogar beides.
„Esther...", murmelte ich. „Was sollst du mir ausrichten?", fragte ich Enzo langsam.
„Du wirst sie nie wiederbekommen."
Frustriert schrie ich auf und schmiss den Umschlag von meiner sogenannten Mutter an die Wand. Ich bemerkte, wie Enzo ein paar Mal blinzelte und offenbar wieder zur Besinnung kam, bevor er sich verwirrt umsah und fragte: „Mary? Rose? Wo sind wir hier?"
„In meinem Zimmer.", antwortete ich knapp, ohne ihn anzusehen. Mein Blick war auf den Brief geheftet, der jetzt am Boden lag. Ich wusste schon, was darin stehen würde. Sie würde damit angeben, wie gerissen sie war und dass sie mir meine Kräfte verwehrte.
„In deinem Zimmer? Wieso? Und wie sind wir hier hergekommen?"
„Durch die Tür.", antwortete Rose. „Mary und ich freiwillig und du ungebeten. Du bist nur hier, weil du Bekanntschaft mit Marys Eltern gemacht hast. Sympathische Menschen.", erklärte sie trocken.
„Es sind nicht meine Eltern...", murmelte ich, während ich vorsichtig den Brief aufhob.
„Klar sind es deine Eltern. Nur weil du sie nicht leiden kannst, ändert das nichts daran, dass du mit ihnen verwandt bist.", meinte Enzo besserwisserisch und ich verdrehte die Augen.
„Esther ist vielleicht meine Mutter, aber Mikael ganz sicher nicht mein Vater. Außerdem ist Esther genau genommen auch nicht wirklich eine Mutter, sondern eher meine Erzeugerin. Und jetzt halt den Mund!"
„Wieso sollte ich?", fragte er provozierend.
„Weil du in meinem Zimmer bist und ich gerade Ruhe brauche!", fuhr ich ihn an und er war daraufhin erstaunlicherweise wirklich still, sodass ich den Brief endlich aufmachen konnte. Mit zitternden Fingern begann ich zu lesen...
Liebste Marianne!
Wie du sicher schon bemerkt hast, hast du bei dem verzweifelten Versuch, meinen Mann und mich mit einem Lokalisierungszauber ausfindig zu machen, all deine magischen Kräfte und Fähigkeiten verloren. Ich würde jetzt gerne sagen, dass das mein Plan war, aber bedauerlicherweise muss ich zugeben, dass ich tatsächlich nicht gedacht hätte, dass du es überhaupt so weit schaffst. Deshalb möchte ich dich erst dazu beglückwünschen, dass du tatsächlich so mächtig warst, dass du unseren Aufenthaltsort herausfinden konntest. Das ist wirklich eine erstaunliche Leistung, wodurch ich äußerst stolz auf dich bin. Jedoch habe ich mir bei der Gelegenheit die Freiheit genommen, eine Barriere in deinem Kopf aufzurichten, die dich von jeglicher Magie fernhält. Ich bin mir sicher, du hast sie bereits entdeckt und zu spüren bekommen. Solange du dich mir, deiner eigenen Mutter, widersetzt, wirst du diese Strafe aushalten müssen und ich verspreche dir, dass ich die einzige Hexe bin, die diesen komplexen Zauber, der im Übrigen an meine Seele gebunden ist, aufzuheben vermag.
Kommen wir jedoch zum Wesentlichen: Deine missratenen Geschwister und du habt euch offenbar gegen Mikael und mich verschworen und habt es euch zum Ziel gesetzt, uns zu vernichten. Du kannst dir aber sicher sein, dass das definitiv niemals geschehen wird. Ich hoffe, ihr habt nicht wirklich gedacht, dass uns einige Hybriden aufhalten könnten, denn dann wäre ich in der Tat sehr enttäuscht von euch.
Nun möchten wir euch allerdings zuerst einen Handel vorschlagen: Mikael und ich werden euch alle in Ruhe lassen und euch all eure grausamen Taten vergeben, sofern ihr euren Teil der Abmachung erfüllt. Wir werden euch niemals wieder zu nahe kommen und euch euer Leben weiterleben lassen wie bisher. Als Zeichen des Vertrauens werden wir euch sogar all eure Hybriden wiedergeben, die uns töten sollten, sobald ihr dem Vertrag zugestimmt hat. Außerdem werde ich dir bei guter Kooperation den Zugang zu deiner geliebten Magie wieder gewähren. Das einzige, was wir im Gegenzug von euch verlangen, ist, dass das Gleichgewicht der Natur wenigstens ein wenig wiederhergestellt wird. Wir gewähren euch eine weitere Chance, damit ihr am Leben bleibt, doch dafür müsst ihr uns Hope und Phelipe Mikaelson anvertrauen.
Solltet ihr ablehnen, werden Mikael und ich euch bis ans Ende eurer Tage verfolgen, bis ihr alle tot seid, so wie es schon vor Jahren hätte sein müssen.
In ewiger Liebe,
Deine Mutter
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My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)
Fanfic--- Disclaimer: Diese FF habe ich vor vielen Jahren geschrieben. Wenn du schon meine anderen FFs hier gelesen hast: diese hier ist nicht halb so gut. Ich habe sie nur aus Sentimentalität wieder online gestellt, aber wenn du kein Problem mit gelegent...