147: Zutaten

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"Die Zutat, meinst du wohl. Eine ist nämlich nur mein Blut. Und der einzige Grund, warum du hier bist, ist diese eine, letzte Zutat. Dein Blut."

Ich würde sie nicht abhalten können, sich mein Blut zu nehmen. Das war mein einziger Gedanke. Wir waren verloren. Bis Zoë weitersprach: "Mit dem kleinen Zusatz, dass ich es mir leider nicht gewaltsam nehmen darf. Sehr bedauerlich. Du wirst es mir also freiwillig geben."

Meine Augen weiteten sich, während ich knurrte: "Sicherlich nicht. Träum weiter."

"Oh, ich habe gehofft, dass du das sagen würdest.", freute sie sich und klatschte kindlich in die Hände. Mit einer einzigen Handbewegung sorgte sie dafür, dass aus dem Schatten eine weitere Person hervorkam und nur mit einem Blick fesselte sie auch diese mir direkt gegenüber an die Wand. Zoë ging langsam auf sie zu und nahm sich dabei ein Messer von einem Tisch, den ich bis jetzt nicht einmal bemerkt hatte. Vielleicht war er aber auch einfach nie da gewesen. Das war jedoch vollkommen egal, als ich die Person an der Wand plötzlich erkennen konnte. Mein Atem stockte und ich hauchte fassungslos ihren Namen. "Rose..."

"Ja, Rose. Deine gute, alte Freundin Rose.", lächelte Zoë. "Dachtest du wirklich, sie wäre sauer auf dich, nur weil du sie nicht zu dir gelassen hast? Also wirklich, Mary, ich bin enttäuscht von dir. Ich dachte, du hättest mehr Vertrauen in deine 'Seelenverwandte'. Bei Enzo hatte ich ja nicht erwartet, dass er bemerken würde, dass mit Rose etwas nicht stimmt, aber bei dir... Ich habe sie hier seit sie versucht hatte, zu dir zu kommen und du sie so gemein ausgesperrt hast ohne auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln. Deshalb hat sie nicht auf Enzos Anrufe reagiert. Er dachte, sie wollte nur ihre Ruhe haben, weil sie von ihrem ersten misslungenen Rettungsversuch so enttäuscht war. Oh, du glaubst mir gar nicht, wie enttäuscht ich war, als du ihm sofort geglaubt hast, als er dir klarmachte, sie würde dich hassen. Ich dachte, du würdest dir mehr Gedanken machen.", seufzte sie und ich sah sie nur schockiert an. Das war doch jetzt nicht ihr Ernst, oder? Sie würde doch nicht Rose dafür leiden lassen, dass ich nicht kooperierte? Aber genau das war ihr Plan, wurde mir klar. Sie hatte mich seit Wochen und Monaten beobachtet, herausgefunden, wer mir etwas bedeutete und mit wem es am leichtesten sein würde, mich zum kooperieren zu zwingen. Und sie hatte Rose gewählt. Einen Hybriden. Nicht zu schwer, um sie auszuschalten, aber auch widerstandsfähig genug, einige Schmerzen auszuhalten.

Sie würde sie foltern, vor meinen Augen, entweder bis Rose starb und sie als nächstes Enzo oder sogar Phil holte, oder bis ich ihr freiwillig mein Blut gab und somit ihr die Möglichkeit, ganz nach ihrem Willen meinen Körper zu benutzen. Und ich wusste schon jetzt, wie ich mich entscheiden würde.

My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt