39: Fight

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"Jetzt!", schrie er und plötzlich nahm Savannah die Hände vom Werwolf und fing an, einen Zauberspruch aufzusagen...

Sofort verstand ich, was sie vorhatte. Sie kanalysierte die Kräfte von Brad und wollte Rebekah und mir somit so starke Aneurysmen verpassen, dass sich Kyle währenddessen Hope schnappen konnte. Rebekah sank auf sofort auf die Knie, da sie anscheinend nicht schnell genug reagieren konnnte. Ich hingegen hielt die Hexe mit einem einfachen Gegenspruch aus meinem Kopf heraus und stellte mich zeitgleich vor Hope, die sich ängstlich hinter mir versteckte.

Kyle, der anscheinend nicht wusste, wer und was ich war, rannte trotzdem auf uns zu und wollte an mir vorbeirennen, um an Hope zu kommen, doch kurz bevor er sie erreichte, rannte ich ihm entgegen und brach ihm mit einer Hand das Genick. Es war beinahe eine nebensächliche Handbewegung, die ihm so den Kopf verdrehte, dass ich seine Knochen mit einem Splittern brechen hören konnte. Meine andere Hand richtete ich auf Savannah und Brad.

Ich sprach in meinen Gedanken einen kurzen Zauber, um die Verbindung zu trennen und ließ in Brads Kopf ebenfalls ein paar Blutgefäße platzen. Da er ein Werwolf war, verursachte ihm das zwar ähnliche Schmerzen wie die von Rebekah gerade, ließen ihn aber fast genauso schnell heilen, sodass er nur kurzzeitig außer Gefecht gesetzt war. Dennoch konnte ich aus Erfahrung sagen, dass geplatzte Adern im Gehirn nicht gerade schmerzfrei waren. Phil hatte mir mal aus Versehen als kleines Kind Aneurysmen verpasst, als er eigentlich auf einen Einbrecher zielen wollte. Der hatte diesen Einbruch selbstverständlich nicht überlebt. Es waren jedenfalls höllische Schmerzen, auch wenn das Gefühl, dass man eine offene Wunde in seinem Schädel hatte, noch schlimmer war.

Savannah hatte kaum so schnell reagieren können, da sie mit ihrem menschlichen Auge bei weitem nicht so viel wahrnahm wie ich, als ich meine Hand auch schon wieder auf sie richtete. Sie sprach immer noch den Zauber, um wenigstens Rebekah von sich fern zu halten, während ich leise murmelte:

"Phasmatos Tribum, Exum Sue, Redem Su Pas Quo."

Diesen Zauber hatte ich vor einigen Jahren im Grimoire einer alten Hexe gelesen, die ihn erfunden hatte, um eine andere Hexe ihrer Kraft zu berauben. Ich glaube, dass auch Bonnie so kurzzeitig mal ihre Kräfte weggenommen wurden, aber sicher war ich mir nicht mehr.

Jedenfalls brach Savannahs Zauber daraufhin sofort ab und sie sah mich panisch an. "Wie hast du das gemacht? Was ist los? Wo sind meine Kräfte?!"

"Sie sind weg. Ich habe sie jetzt."

"Was? Nein, das ist unmöglich!"

"Schätzchen, gerade du solltest wissen, dass in unserer Welt nichts unmöglich ist. Schließlich bist du eine Hexe. Oh, entschuldige. Ich meine natürlich, du warst eine Hexe."

"Das wirst du bereuen!", schrie sie.

Rebekah wollte sie gerade von hinten töten, als ich sie aufhielt. "Bekah, warte. Töte sie nicht!"

Sie hielt zwar kurz hinter ihr an, Savannahs Kopf noch in ihren Händen, fragte aber verwirrt: "Was, wieso nicht?"

"Naja, wenn die beiden hier nicht reden wollen, brauchen wir ein Druckmittel und sie könnte auch noch Informationen haben. Gib ihr doch einfach vorher dein Blut."

"Anni, du bist ein Genie."

"Was?! Nein, bitte! Macht mich nicht zu einem Vampir!", schrie das Mädchen panisch, doch ich hatte kein Mitleid mit ihr. Sie wollte Hope töten, sie hatte es nicht anders verdient.

Ich ging zu Hope und nahm sie in den Arm. Einerseits, um sie nach diesem Schock zu beruhigen, andererseits, damit sie nicht sah, wie Rebekah der Jägerhexe ihr Blut einflößte und ihr anschließend das Genick brach. Erst als ich das vertraute Knacken gehört hatte, das den vorübergehenden Tod der Ex-Hexe verkündete, ließ ich sie wieder los und grinste Rebekah schief an, die noch auf den leblosen Körper mit dem unnatürlich verdrehten Kopf starrte. "Und? Wer trägt sie jetzt bis nach Hause?"


My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt