47: Lorenzo

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"Ziemlich attraktiver Vampir? Ihr redet doch wohl nicht über mich, oder?"

Verwirrt drehte ich mich zu der mir völlig unbekannten Stimme um, sah aber nur ein Gesicht, das mir ebenso unbekannt war.

Er hatte schwarze Haare, dunkelbraune, fast schwarze Augen und ein Grinsen, das mich ein wenig an das von Damon erinnerte.

"Enzo? Was machst du denn hier?", fragte Caroline, die ihn zu kennen schien.

"Ich bin auf der Suche nach... jemandem. Und wer ist deine reizende Freundin?"

"Was geht dich das an?", fragte sie feindselig. Anscheinend mochten sich die beiden nicht wirklich.

"Ich will doch nur wissen, wie viel sie weiß. Ob sie überhaupt Bescheid weiß."

"Worüber?", stellte ich mich ahnungslos. Warum? Keine Ahnung, vermutlich einfach aus Langeweile.

Entnervt seufzte er auf und versuchte, mich zu manipulieren. Offenbar war er auch ein Vampir, wenn auch kein guter, wo er doch nicht mal meinen nicht menschlichen Herzschlag hören konnte. "Vergiss einfach alles, was du gerade gehört hast und noch hören wirst. In Ordnung, Liebes?"

"Nein! Und wieso nennen mich alle 'Liebes'?", fragte ich gespielt verzweifelt.

Enzo zog eine Augenbraue hoch und sah Care fragend an. "Eisenkraut?"

"Nein, bist du etwa taub? Hörst du hier zufällig ein menschliches Herz in meiner Brust? Nicht wirklich, oder?", fragte ich, während ich meine Augen verdrehte.

"Du... bist ein Vampir?"

"Ach, nein, wirklich?", fragte ich ironisch. Im Nachhinein war es doch nicht so lustig, mich dumm zu stellen. Egal.

"Wieso hast du das denn nicht gleich gesagt?" Enzo schien ziemlich genervt, anscheinend war er es nicht gewohnt, dass ihn jemand anlog. Tja, nicht mein Problem. Ich hatte ihn ja nicht gebeten, sich so unhöflich in unser Gespräch einzumischen. Auch wenn Care vermutlich glücklich über diese Unterbrechung war.

Ich zuckte mit den Schultern. "Langeweile."

Nun war er es, der seine Augen verdrehte. "Dann werde ich mich wohl nochmal vorstellen: Mein Name ist Lorenzo, aber du darfst mich auch gerne Enzo nennen, wenn du möchtest."

"Marianne. Aber wenn du mich jemals so nennst, bringe ich dich qualvoll um, also nenne mich doch einfach Mary."

"Uh, was für ein Temperament. Du gefällst mir."

"Danke gleichfalls.", gab ich kühl zurück.

"Trotzdem solltest du aufpassen, wem du drohst. Ich meine, wie alt bist du?"

"17, eigentlich aber 24.", antwortete ich wahrheitsgemäß.

"Siehst du? Ich bin schon 1903 verwandelt worden und somit älter und stärker als du. Das ist nicht böse gemeint, ich nehme sowas ja nicht so ernst. Nur ein nett gemeinter Rat, es gibt nämlich Leute, denen gefällt so etwas nicht."

"Vielen Dank, aber ich kann sehr gut alleine einschätzen, wer schwächer ist als ich."

"Dann würdest du wohl kaum einem Vampir drohen, der über hundert Jahre älter ist als du, oder?"

"Doch, eigentlich schon." Ich weiß nicht, wieso, aber ich fand Gefallen an diesem Gespräch.

"In diesem Falle bist du wohl lebensmüde. Habe ich nicht Recht, Caroline, Liebes?"

Spöttisch lachte meine Freundin. "Nein, ausnahmsweise nicht. Ich würde mich nicht mit Mary anlegen. Weder mit ihr noch mit ihrer Familie, die zweifellos hinter ihr stehen würde."

"Wieso sollte ich mich vor ihrer Familie fürchten? Sie wird ja wohl kaum sehr viel älter sein als Mary."

Kurz dachte ich, dass es ein Fehler sein könnte, einem völlig Fremden meinen Nachnamen zu verraten, doch in nächster Zeit würde eh herauskommen, dass die jüngste der Mikaelson-Geschwister wieder in der Stadt lebt. Also konnte ich ihm auch gleich sagen, dass ich das war, denn ein Geheimnis würde das in einer Stadt wie dieser eh nicht bleiben.

"Oh, da täuschst du dich aber gewaltig. Genau genommen sind meine Geschwister sogar die Ältesten. Ich glaube, ich habe dir noch gar nicht meinen Nachnamen verraten. Mein Name ist Mikaelson, Mary Mikaelson."

My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt