61: Misstrauen

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Keine zwei Minuten später war ich schon wieder in unserem Anwesen und rannte fast Nik über den Haufen. Der jedoch hielt mich grob fest und sah mir tief in die Augen. Ich meinte, in ihnen so etwas wie Misstrauen und Enttäuschung zu sehen, aber das war doch nicht möglich. Oder? Ich hatte schließlich nichts getan.

„Sei ehrlich...", flüsterte er leise. „Was hast du mit diesen Briefen zu tun?"

„Was?!" Erschrocken sah ich ihn an und löste mich aus seinem festen Griff. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich M bin?!"

„Was würdest du denn denken?", schrie er mich an. „Ich habe es gerade eben herausgefunden! Es gibt einen Zauber, mit dem man auch Personen mit einem sehr starken Geist manipulieren kann und es ist mehr als offensichtlich, dass diese drei Personen da unten unter genau diesem Fluch stehen! Du hast selbst gesagt, dass niemand einen so starken Zauber sprechen könnte, dass keine Hexe dafür stark genug wäre. Aber du könntest es, habe ich nicht Recht?"

„Ja, das stimmt. Ich KÖNNTE so einen Zauber sprechen, aber ich HABE es nicht getan! Was sollte mir das auch bringen?"

„Ich weiß es nicht. Aber du musst selber zugeben, dass es schon sehr viele Zufälle sind. Du bist die einzige, die den Zauber sprechen kann, der unsere Feinde dazu gebracht hat, uns töten zu wollen. Du würdest mit M unterschreiben. Erst seit du da bist, haben wir Kyle, Savannah und Brad gesehen. Und du hast Informationen, die nur die drei und M haben können..."

„Ja, aber doch nur, weil Brad sie mir gegeben hat!", rief ich empört.

„Was niemand mitbekommen hat! Wieso sollte er nur dir diese Info gegeben haben? Warum sollte ich dir glauben, dass nicht du hinter alldem steckst?!", schrie er zurück.

„Weil ich deine Schwester bin, verdammt! Außerdem weiß ich, wer diese Briefe wirklich verschickt hat. Ich habe es vor zwei Minuten herausgefunden und wollte es dir gerade erzählen, bevor du nichts Besseres zu tun hattest als mich zu beschuldigen, meine eigene Nichte und meine Geschwister töten zu wollen! Ich würde so etwas nie tun, niemals! Ich dachte, du würdest mich besser kennen..."

„Das dachte ich auch.", meinte Nik, doch ich konnte an seinen Augen erkennen, dass er Zweifel bekam.

Ich versuchte, tief durchzuatmen, um vernünftig mit ihm reden zu können. „Hör zu, Nik. Ich könnte meiner Familie nie etwas Böses antun und Hope gehört zu meiner Familie, genauso wie du, Phil, Rebekah, Elijah, Kol oder Freya. Ich habe keinen Grund, euch töten zu wollen und werde es auch niemals versuchen. Aber ich habe es satt, immer von dir beschuldigt zu werden, sobald du auch nur einen kleinen Hinweis siehst, dass ich dich ja vielleicht verraten haben könnte. Ich habe dich nicht verraten und werde es auch nie, aber wenn wir weiter zusammenleben wollen, musst du mir vertrauen."

„Ich bin nicht sehr gut darin, anderen Leuten zu vertrauen.", stellte Nik fest.

Ich sah ihm fest in die Augen, als ich sagte: „Bitte, versuche es wenigstens. Ich schwöre dir, ich werde dich und unsere Familie niemals verraten. Nur bitte, versuche, mir zu vertrauen und erwarte nicht immer, dass ich dir in den Rücken falle, denn das werde ich niemals tun."

„In Ordnung, ich werde es versuchen.", gab er nach. Anscheinend hatte er selbst eingesehen, dass die Idee, ich könnte unsere Familie töten wollen, vollkommen wahnwitzig war.

Ich atmete einmal tief ein, bevor ich sagte: „Und jetzt muss ich mit dir darüber reden, wer M ist."

My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt