151: Fesseln

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Fesseln. Es waren schon wieder Fesseln, die mich davon abhielten, mich zu bewegen. Wieder die Anti-Magie-Handschellen und zusätzliche, die an der Wand angebracht waren.

Ich hörte jemanden kommen und sah kurz darauf meinen Bruder vor mir, der mich kalt ansah.

"Wer bist du?", fragte er.

Ich versuchte, meinen Mund zu öffnen, um ihm zu antworten, in der Erwartung, dass es wieder nicht funktionieren würde, doch zu meinem Erstaunen kamen tatsächlich die Wörter aus meinem Mund, die ich in Gedanken formuliert hatte. Zoë war weg, zumindest vorerst.

"Elijah...", murmelte ich und sah ihm in die Augen. "Ich bin es... Auch wenn du mir im Moment nicht glauben wirst, und ich das auch verstehen kann. Ich freue mich ja sogar darüber. Aber... es tut mir leid, was ich... sie... mein Körper dir und unserer Familie antun wollte. Ich wollte das nicht, ich wollte nie, dass sie mich kontrollieren kann, aber sie hatte Rose und...", stotterte ich.

"Hör auf. Du bist nicht Marianne. Sag mir, wer du bist.", meinte Elijah, doch ich sah, dass er anfing, zu zweifeln.

"Doch, Elijah, das bin ich.", sagte ich leise. "Aber gerade eben, das war ich wirklich nicht. Es war ein Mädchen, sie hat die komplette Kontrolle über meinen Körper, wann immer sie will und vermutlich auch für immer. Ihr Name ist Zoë... Bitte, lass mich ausreden und höre dir an, was passiert ist, bevor sie wiederkommt."

Er nickte einfach nur, immer noch unsicher, ob er mir trauen konnte oder nicht. Wer konnte es ihm verübeln, sie hatte durch mich versucht, ihm das Genick zu brechen und er hatte keine Ahnung, ob er nicht doch gerade mit ihr sprach. Aber er hatte trotzdem sofort bemerkt, dass ich so etwas nie tun würde.

Also fing ich an, ihm zu erzählen, was passiert war, seit ich Zoë traf und was sie mir erklärt hatte, dass wir irgendwie verbunden waren und sie somit unsterblich, was mit Rose passiert war... Einfach alles.

"Du bist es wirklich. Ich hätte dich erkennen müssen. Es tut mir so leid, was...", fing Elijah an und eigentlich wollte ich ihn unterbrechen, um ihm zu sagen, dass er keine Schuld hatte.

Aber gerade als ich meinen Mund öffnete, spürte ich, wie mich irgendeine Macht davon abhielt und ich immer kleiner zu werden schien. Nicht mein Körper, aber mein Verstand. Mein ganzes Ich wurde zurückgedrängt, als eine neue Präsenz in mir die Kontrolle übernahm, von mir Besitz ergriff.

Mein Mund schloss sich wieder wie automatisch und Elijah musterte mich fragend: "Anni?"

"Elijah...", hörte ich meine eigene Stimme leise reden und mein, beziehungsweise ihr, Blick wanderte zu den Handschellen. "Bitte, es tut so weh..."

My new life in New Orleans - The Vampire Diaries and The Originals FF (TVD/TO)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt